Spieletest für das Spiel: CRASH BY CRASH
Hersteller: Czech Board Games         
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2/4
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Monika Dilli Dillingerova, Ivan Eklp Dostal
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2009
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Crash by Crash-Pressefoto

Ausstattung: 25 Spielplanteile, 22 Spielfiguren, 8 Batteriemarker, 2 Punkte-Anzeiger, 10 Glocken, 1 Bahnwärter-Figur, 1 Wertungsleiste, 1 Siegpunktleiste, 39 Karten
Aufmachung: Mit Hilfe der Spielplan-Elemente wird ein Spielplan zusammengesetzt. Jedes Element besteht dabei aus sieben bzw. acht Hexfeldern. Die Hexfelder haben unterschiedliche Farbschattierungen und einige Felder besitzen zusätzliche Sterne, auf denen bei Spielbeginn die Glocken abgelegt werden. Diese sind, wie die Batteriemarker, aus dicker Pappe gefertigt.
Es gibt zwei Spielfarben. In jeder Farbe gibt es zehn normale Autoscooter-Wagen und ein magnetisches Fahrzeug. Dabei handelt es sich um lackierte Holzscheiben, die vor dem ersten Spiel mit Aufklebern versehen werden. Auch bei den Punkteanzeigern und der Bahnwärter-Figur handelt es sich um Scheiben.
Die Wertungsleiste hat sieben Felder, auf denen im Verlauf der Partie die vom Spielplan entfernten Glocken abgelegt werden. Auf der Punkteleiste markiert man den aktuellen Punktestand. Außerdem sieht man hier, wie viele Siegpunkte es bei einer Wertung für die jeweils besetzt gehaltenen und farbig schattierten Hexfelder gibt.
Die Karten bilden das Kernstück des Spiels, denn mit ihnen werden Sonderaktionen auf dem Spielplan ausgelöst.
Ziel: Jeder Spieler versucht, seine Fahrzeuge bei den Wertungen möglichst so zu positionieren, daß sie viele Siegpunkte bringen.
Zunächst wird der Spielplan aufgebaut und die Glocken auf den vorgegebenen Feldern positioniert. Im 2-Personen-Spiel bekommt jeder eine Farbe und stellt seine Fahrzeuge vor sich ab. Dazu gibt es noch vier Batterien. Der Bahnwärter kommt auf ein beliebiges freies Mittelfeld eines Spielplan-Elements.
Danach werden die Karten gut gemischt. Drei Karten bilden die offene Auslage. Außerdem zieht jeder drei Karten und nimmt diese auf die Hand.
Bevor das eigentliche Spiel beginnt, werden noch jeweils vier normale Fahrzeuge pro Spieler eingesetzt. Die Wagen müssen dabei auf unterschiedlichen Elementen plaziert werden. Die eigentliche Partie beginnt der Spieler, dessen Fahrzeuge insgesamt weniger Siegpunkte bei einer Wertung bringen würden.
Wenn ein Spieler am Zug ist, hat er zwei Aktionen zur Verfügung. Eine Aktion kann dabei das Einsetzen eines weiteren Autos sein, das Spielen einer Karte, die Bewegung des Bahnwärters oder ein Kartentausch.
Beim Einsetzen eines weiteren Fahrzeugs muss dieses immer direkt zu einem anderen Wagen eingesetzt werden, auf das es einwirken kann. Eine Ausnahme bildet das magnetische Auto, welches auf ein beliebiges freies Feld kommt.
Nach dem Einsetzen wirkt ein normales Fahrzeug auf einen direkten Nachbarn und schubst dieses ein Feld weiter. Stehen mehrere Wagen direkt hintereinander, wird nur das letzte in dieser ununterbrochenen Reihe angestoßen. Durch den Einsatz von einer oder zwei Batterien kann man die Kraft dieses Anstoßens vergrößern. Fliegt auf diese Weise ein Auto vom Spielplan, bekommt der aktive Spieler dafür zwei Siegpunkte und der Spielstein wandert zurück zu seinem Besitzer.
Ein magnetisches Auto zieht alle Wagen an, die sich in gerader Linie zwei Felder weit entfernt befinden, sofern das Feld dazwischen nicht mit einem anderen Wagen oder dem Bahnwärter belegt ist. Sollte das magnetische Auto durch einen Stoß bewegt werden, überprüft man danach sofort, ob es seine Magnetkraft an der neuen Position entfalten kann.
Sobald ein Auto auf eine Glocke gerät, kommt es zu einer Zwischenwertung und die Glocke wird auf der Wertungsleiste abgelegt. Jeder Spieler zählt die Punkte, die er durch die Positionen seiner eingesetzten Vehikel erhält und trägt diese auf der Siegpunktleiste ab. Überschreitet man dabei den höchsten Punktwert, dreht man den Zählstein um und fängt wieder von Vorne ab. Bei der Schlusswertung addiert man zum aktuellen Wert dann noch einmal 50 Punkte dazu. Außerdem wird das Spielplan-Element entfernt, auf dem die Glocke stand und alle darauf befindlichen Fahrzeuge gehen wieder an ihre Besitzer zurück.
Die zweite Aktionsmöglichkeit ist das Spielen einer Karte. Bestimmte Karten können nur gespielt werden, wenn man danach ein Auto einsetzt. Da das Einsetzen jedoch eine eigene Aktion darstellt, dürfen diese Karten nur als erste der beiden möglichen Aktionen eines Spieler benutzt werden. Bei anderen Karten muss als zweite Aktion eine Wertung erfolgen, damit sie gespielt werden können.
Alternativ darf ein Spieler eine Aktion auch dazu verwenden, um den neutralen Bahnwärter zu ziehen. Er bewegt sich zwei Felder auf dem Spielplan und darf seine Richtung ändern. Möchte man die Figur vier Schritte versetzen, kostet dies zwei Siegpunkte. Der Bahnwärter kann andere Fahrzeuge verschieben und auch vom Spielbrett schubsen.
Die letzte Möglichkeit ist der Kartentausch. Dazu legt man zwei Handkarten auf den Ablagestapel und kann sich danach zwei neue Karten nehmen, wobei man die Auswahl aus den offenen Karten oder dem Nachziehstapel hat.
Am Ende des Spielzugs kann man neue Handkarten nehmen, sofern man welche gespielt hat. Dies kostet keine Aktion. Ein Abwerfen ist in dieser Phase aber nicht mehr möglich.
Spielende: Nach der siebten Wertung gewinnt, wer die meisten Siegpunkte hat.
Kommentar: Eigentlich ist „Crash by Crash“ ein reines 2-Personen-Spiel. In der Variante mit vier Personen wird dabei in Teams gespielt, wobei die Mitglieder einer Gruppe nicht direkt nebeneinander sitzen. In dieser Version hat jeder Spieler drei Handkarten zur Verfügung und es gibt keine offene Auslage, aus der Karten gewählt werden können. Man darf sich untereinander besprechen, aber keine Informationen über Karten herausgeben.
Warum das Spiel als Thematik „Auto Scooter“ bekommen hat, erschließt sich uns nicht ganz, denn eigentlich handelt es sich beim neuen Czech Board Games-Spiel um ein rein abstraktes Brettspiel. Die Fahrzeuge bewegen sich selbst eigentlich gar nicht und werden mehr oder weniger nur durch das Einsetzen neuer Wagen herumgeschubst. Dabei kann ein in Führung liegender Spieler auch nur noch schwerlich eingeholt werden, weil er eine Wertung nach der anderen auslösen wird, um die Partie zu beenden. Das Herausstoßen von Wagen wird zwar mit Siegpunkten belohnt, sollte aber nicht immer vollzogen werden, denn kann ein Spieler kein neues Gefährt mehr platzieren, nimmt man ihm viel Spielraum bei seinen Entscheidungen.
Das Material ist nicht besonders hübsch und eher zweckmäßig gehalten. Dafür ist die Schachtel aber kompakt und gut gefüllt. Die Spielregel ist ordentlich, auch wenn sie in einigen Punkten besser gegliedert sein könnte und nirgends erwähnt wird, was passiert, wenn ein Spieler das Ende der Punkteskala erreicht.
Fazit: Ein ordentliches Spiel um gute Positionen auf dem Brett.
Wertung: Mit 3 Punkten ist bei uns der Funke nicht übergesprungen. Das Spiel wirkte trotz der Ereigniskarten zu statisch.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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