Spieletest für das Spiel: DALLAS
Hersteller: Noris                     
Preis: n.b.
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: vor 1993  
noch erhältlich: Nein
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2014
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Dallas-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 4 Spielfiguren, 48 Markierungssteine, 25 Informationskarten, 20 Area-Karten, 21 Digger-Karten, 4 Würfel, Spielgeld
Aufmachung: Der Spielplan besteht aus einem Rundkurs mit diversen Aktionsfeldern und vier Ranches. Im Zentrum befindet sich ein Gitter mit insgesamt 20 Landflächen, die von den Spielern erworben werden können.
Jeder Spieler hat neben einer Spielfigur noch zwölf große Markierungsscheiben in seiner Farbe.
Bei den Informationskarten handelt es sich im Wesentlichen um Ereigniskarten. Darunter befinden sich allerdings auch einige Börsennachrichten mit aktuellen Preisen für die unterschiedlichen Landschaftstypen im Spiel.
Die kleinen Area-Karten zeigen diese Landschaftstypen mit unterschiedlich hohen Ertragswerten. Sie werden verdeckt in das Raster gelegt.
Bei den Digger-Karten handelt es sich um Zahlen oder Buchstaben. In einer Kombination ergibt sich so das Landfeld, welches ein Spieler mit der Kaufoption erwerben darf.
Die Würfel sind einfache Sechsseiter. Das Geld liegt in Form unterschiedlicher Geldscheine vor.
Ziel: Die Spieler verkörpern reiche Texaner, die durch Landkauf und Ranches ihr Vermögen weiter vermehren wollen.
Zu Beginn wählt jeder eine Farbe und nimmt sich seine Markierungssteine und einen Würfel. Die Spielfigur kommt auf das erste Feld des Rundkurses. Alle Area-Karten werden verdeckt auf die Felder des Rasters gelegt. Neben den Spielplan kommen die Digger-Karten in nach Buchstaben und Zahlen getrennte Stapel. Ein Spieler mischt die Informationskarten und deckt so lange welche auf, bis die ersten Börsennachrichten erscheinen. Diese Karte wird offen beiseite gelegt.
Sobald jeder sein Startkapital erhalten hat, beginnt die Partie. Es wird nach einer frei zu definierenden Zeitvorgabe gespielt.
Der aktive Spieler würfelt und zieht entsprechend im Uhrzeigersinn. Bei einer 6 darf erneut geworfen und gezogen werden.
Endet der Zug auf einem Informationsfeld, wird eine entsprechende Karte gezogen und ausgeführt. Erscheint eine Karte mit Börsennachrichten, ersetzt diese die bisherige Börsenkarte.
Endet die Bewegung auf einem Landkauf-Feld, darf der Spieler eine Area-Karte erwerben. Der Preis wird durch das Spielplan-Feld definiert. Nachdem das Geld gezahlt wurde, dreht der Spieler von jedem Digger-Stapel eine Karte um und ermittelt dadurch das Feld, um das es geht. Ist die Area-Karte noch verdeckt, wird sie umgedreht und mit einem Markierungsstein belegt. Gehört sie einem Mitspieler, wird dieser mit dem Kaufpreis ausbezahlt.
Hat man ein Ranch-Feld erreicht, kann man diesen Teil der Ranch kaufen. Ist das Stück bereits im Besitz eines Mitspielers, muß man dagegen Miete zahlen.
Die letzte Art Spielfelder sind die Subventionsfelder. Hier kann man Geld vom Staat kassieren, wenn man Öl-Magnat, Farmer oder Rinderzüchter ist.
Spielende: Wer nach der zu Beginn festgelegten Spielzeit das größte Vermögen aus Besitz und Bargeld hat, gewinnt die Partie.
Kommentar: Das alte Familienspiel erinnert in Grundzügen etwas an das bekannte Monopoly. Auch hier läuft man auf einem Rundkurs, kann Gebäude erwerben und Mieten kassieren und über die Informationskarten und Felder Geld gewinnen oder verlieren.
Die große Neuerung bei „Dallas“ ist der Kauf von Land mit Hilfe der Digger-Karten. Die Auswahl erfolgt zwar rein zufällig, ist aber durchaus spannend.
Wie bei vielen Spielern aus den 70ern und frühen 80ern ist die Spielbalance nicht unbedingt gegeben. Die Ländereien unterscheiden sich schon beträchtlich beim Ertrag und den Subventionen. Durch die Ereigniskarten kann es dann sogar vorkommen, daß ein Spieler seinen gesamten Landbesitz ohne Gegenleistung verliert. Wenn dies in der zweiten Hälfte des Spiels passiert, ist dieser Spieler praktisch aus dem Rennen und muß nun frustriert zusehen, wie die anderen davonziehen, während er selbst allenfalls noch bescheidene Gewinne einfährt.
Vom Material her braucht sich das Spiel nicht zu verstecken. Große Holzpöppel und farbig lackierte Damesteine als Besitzrechtssteine machen auch heutzutage noch eine gute Figur. Die Anleitung enthält keine Regellücken und die Optik des Spielplans ist ebenfalls gelungen. Einzig das Cover wirkt heutzutage natürlich etwas farblos und altbacken.
Fazit: Ein nettes Familienspiel für Leute, die Monopoly und Konsorten mögen.
Wertung: Solide 3 Punkte kann „Dallas“ auch heute noch abstauben.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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