Spieletest für das Spiel: DAS
BLAUE AMULETT
Hersteller: Noris Preis: n.b. empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1986 noch erhältlich: Nein Autor: Johann Rüttinger Besonderheit: Kategorie: Kartenbrettspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
4 Figuren, 3 Wächter, 24 Wegkarten, 31 Schicksalskarten, 1 Ring
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt einen Doppelweg durch das Königreich. Dieser Weg wird
an vielen Stellen durch Gebäude unterbrochen. Während der rechte
Teil des Weges in Richtung Ziel führt, geht der linke Teil zum Start
zurück. Einige dieser Felder haben ein Pfeilsymbol. Als Spielfiguren
dienen große Holzfiguren in verschiedenen Farben. Über die Figuren
kann man den Holzring, das sogenannte „blaue Amulett" stülpen. Die
Wächter symbolisieren die dunklen Mächte im Spiel und sollen
einen Zwerg, eine Hexe und einen Zauberer darstellen. Auch sie wurden aus
Holz gefertigt. Auf den Wegkarten findet man die Ziffern 1-5 und einen
Joker. Jeder Spieler erhält einen Satz dieser Karten. Die Schicksalskarten
zeigen entweder einen von drei Orten, ein Portrait einer Wächterfigur
oder das blaue Amulett.
Ziel: Zu Beginn
erhält jeder Spieler eine Figur und die passenden Wegkarten, die man
offen vor sich auslegt. Die Schicksalskarten werden gut gemischt und dann
verdeckt als Stapel bereit gelegt. Auf die ersten drei Gebäude des
Weges werden die Wächter gestellt.
Jeder Spieler versucht, möglichst schnell
über die einzelnen Orte zum Ziel-Schloß am Ende des Weges zu
kommen.
Reihum ziehen die Spieler mit ihren Figuren.
Dazu nimmt der aktive Spieler eine seiner Wegkarten und dreht diese um.
Anschließend setzt er seine Spielfigur auf der rechten Bahn entsprechend
viele Felder voran. Andere Figuren können übersprungen werden.
Endet der Zug auf einem besetzten Feld, dann wird der Gegner auf das angrenzende
Feld des linken Weges gedrängt und muß nun wieder bis zum nächsten
Ort zurück laufen. Außerdem wechselt beim herausgeworfenen Spieler
das Amulett seinen Besitzer. Die Jokerkarte ermöglicht eine Zugweite
von 1-6 Feldern. Nach der Verwendung des Jokers ist der Spieler erneut
am Zug. Die verdeckt liegenden Wegkarten werden erst wieder umgedreht,
wenn alle Karten einmal benutzt wurden. Während des Spiels herrscht
Zugzwang.
Endet der Zug eines Spielers auf einem Pfeil-Feld,
zieht der Spieler die oberste Schicksalskarte. Kein Spieler kann jedoch
mehr als drei Schicksalskarten auf der Hand haben. Sollte man eine vierte
Karte ziehen, muß man eine der Karten wieder abwerfen. Zieht man
eine Amulett-Karte, erhält man sofort den Ring auf seine Figur und
legt die Amulett-Karte offen ab.
Gelingt einem Spieler die Beendigung seines Zuges
auf einem Schloß, erhält er sofort drei Schicksalskarten.
Nach dem Ziehen mit der eigenen Spielfigur darf
der Spieler noch eine Wächterfigur auf einen beliebigen anderen Ort
setzen. auf jedem Ort darf immer nur eine Figur stehen.Es gibt drei besondere
Orte im Spiel. Diese stellen Hindernisse dar, die nur dann überwunden
werden können, wenn man die passende Schicksalskarte ausspielen kann.
Befindet sich auf einem Ort eine Wächterfigur, so kann man diesen
Ort erst dann überschreiten, wenn man eine passende Schicksalskarte
mit dem Portrait der Figur abgeben kann. Hat man keine passende Karte,
muß man auf seinem Weg die Spur wechseln und bis zum nächsten
Ort zurück laufen, um von dort aus einen erneuten Anlauf zu nehmen.
Das Amulett kann durch eine Schicksalskarte oder
beim Herauswerfen eines Spielers mit Amulett auf die eigene Figur kommen.
Durch das blaue Amulett wird es dem Spieler ermöglicht, an den Wächtern
vorbei zu laufen, ohne die erforderliche Schicksalskarte vorweisen zu müssen.
Die besonderen Orte können aber weiterhin nur betreten oder überquert
werden, wenn man die entsprechende Schicksalskarte besitzt.
Entwendet man das Amulett einem Mitspieler, darf
man sich von diesem zusätzlich eine Schicksalskarte ziehen. Das Amulett
hilft auf den letzten Spielfeldern nicht mehr weiter. Hier muß man
die passende Karte beim Betreten des Ziel-Schloßes haben. Das Ziel-Schloß
muß mit genauer Augenzahl erreicht werden.
Während auf den normalen Lauffeldern immer
nur eine Figur auf einem Feld stehen kann, dürfen bei Orten beliebig
viele Figuren einen Halt machen.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn ein Spieler das letzte Schloß erreicht und eine
dort befindliche Wächterfigur mit der richtigen Karte ausschalten
kann.
Kommentar: „Das
blaue Amulett" ist der zweite Teil der Fantasy-Trilogie von Noris, die
mit „Die drei Magier" begann und ihren Abschluß in „Der Feuersalamander"
fand. Das Spiel ist spieltechnisch gesehen eher durchschnittlich und sollte
nur in voller Besetzung gespielt werden, da ansonsten nicht
viel zwischen den Spielern passiert und über
kurz oder lang ein Spieler uneinholbar vorne liegt. Das Material ist wieder
wunderschön geworden und auch die Spielregel ist sehr ausführlich
geworden. Sie erhielt 1986 die „Essener Feder" als Auszeichnung.
Fazit: Ein weiteres
eher durchschnittliches Spiel von Noris.
Wertung: Bei uns
bekommt „Das blaue Amulett" gute 3 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de