Spieletest für das Spiel: DAS
BOOTE-SPIEL
Hersteller: DK Edition Maritim Preis: n.b. empf.Alter: ? Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1991 noch erhältlich: Nein Autor: Holger Thiesen Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
8 Spieler-Steine, 1 Anzeigestein, 16 Chips, 6 Vorratskarten
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt eine große stilisierte Karte von Deutschland und
angrenzenden Ländern mit Flüssen und Teilen der Nordsee. Die
Gewässer sind dabei in viele Felder eingeteilt und mit Linien untereinander
verbunden. An vielen Stellen gibt es Häfen, Strömungen und Schleusen
bzw. Schiffshebewerke. Eine Tabelle am Rand zeigt die Benzinkosten, die
man zu tragen hat, wenn man eine bestimmte Anzahl an Feldern fahren möchte.
Außerdem gibt es im Zentrum des Spiels einen Kalender, wo die Tage
eingetragen sind, an denen Schleusen eines Bereiches geschlossen bleiben.
Als Spielsteine und Anzeigestein dienen Plastikpöppel.
Jeder hat zwei Spielsteine. Die Chips gibt es in den vier Spielerfarben.
Dabei besteht ein Satz immer aus einem größeren und drei kleinen
Chips. Auch sie sind aus Kunststoff gefertigt. Die Vorratskarten bestehen
aus 23 Feldern und geben die aktuelle Sprit-Menge des eigenen Bootes an.
Die Grafiken sind sehr abstrakt gehalten und
sehen nicht sonderlich einladend aus. Die Qualität des Spiels ist
jedoch gut, da es bei Ravensburger in Lizenz produziert wurde.
Ziel: Alle Spieler
versuchen möglichst schnell die Heimathäfen der Mitspieler anzufahren
und dort einen Chip abzulegen, bevor es wieder nach Hause geht.
Am Anfang erhalten die Spieler die beiden Spielfiguren
und die Chips einer Farbe. Jeder sucht sich einen Heimathafen aus und legt
dort seinen großen Chip ab. Auf dieses Feld wird ein eigener Spielstein
gestellt.
Der zweite Spielstein kommt auf die eigene Vorratskarte
auf das Feld 23. Der Anzeigestein wird zum Abschluß der Vorbereitungen
auf den aktuellen Wochentag gelegt, bevor man sich auf die Spielreihenfolge
einigt.
Wenn ein Spieler am Zug ist, kann er ein bis
sechs Felder weit setzen. Entsprechend der gezogenen Zahl an Feldern muß
er Sprit aus seinem Vorrat abgeben. Man kann nicht mehr Sprit verbrauchen,
als man noch besitzt. Endet der Zug auf einem normalen Wasserfeld, ist
der folgende Spieler an der Reihe.
Beendet man das Fahren auf einem Strömungsfeld,
wird das Boot sofort in Pfeilrichtung um die angegebene Zahl an Feldern
weiterbewegt. Das Zielfeld wird danach nicht mehr ausgewertet.
Auf den E/F-Feldern an der Nordseeküste
driftet man je nach Gezeitenlage (Ebbe oder Flut) entsprechend in die angegebene
Fahrtrichtung ein Feld weiter.
Schleusen und Hebewerke können nur durchfahren
werden, wenn sie geöffnet sind. Hier darf man nicht mit hoher Geschwindigkeit
durchfahren. Auf dem Kalender sieht man neben den Gezeiten auch, welche
Schleusen und Hebewerke gerade geschlossen sind.
Auf einem T-Feld muß die Bewegung eines
Spielers enden, damit er im nächsten Zug sein Boot auf einen Trailer
setzt und eine gewisse Strecke auf dem Landweg fahren kann. Auch bei Landwegen
gilt es Benzinkosten zu zahlen!
Hat ein Spieler keinen Sprit mehr und erreicht
keinen Hafen, muß er einmal aussetzen. In der darauffolgenden Runde
erhält er drei Treibstoffeinheiten.
Um den Vorrat rechtzeitig aufzufüllen, sollte
man die Häfen ansteuern. Anschließend wird das Boot wieder vollgetankt.
Hat jeder Spieler sein Schiff einmal bewegt und
der Startspieler ist erneut an der Reihe, wird der Anzeigestein auf dem
Kalender um einen Wochentag verschoben.
Wenn man einen Heimathafen eines Mitspielers
erreicht, legt man zur Kennzeichnung einen seiner kleinen Chips ab. Hat
man alle Heimathäfen angelaufen, geht es wieder zum eigenen Heimathafen
zurück.
Spielende: Erreicht
man nach der Fahrt den Heimatort wieder, ist die Partie nach Ablauf der
kompletten Spielrunde zu Ende und der Spieler hat gewonnen. Wenn mehrere
Spieler ihren Heimatplatz erreichen, gewinnt der Spieler mit dem höchsten
Vorrat an Treibstoff.
Kommentar: Das Spiel
ist recht eintönig und macht eigentlich keinen Spaß. Selbst
die Möglichkeit, maximal sechs Personen am Spiel teilnehmen zu lassen
(sinnigerweise wird dies auf der Schachtel angegeben, das Spielmaterial
(Figuren, Chips) wurde jedoch nicht beigelegt und sollte laut Anleitung
von anderen Spielen ausgeborgt werden...) machen das Rennen zu den anderen
Häfen nicht unbedingt zu einem Renner.
Fazit: Mit wenigen
Personen langweilig, danach eher durchschnittlich.
Wertung: Insgesamt
geben wir dem Spiel nur 2 Punkte. Die Irreführung über die Spieleranzahl
auf der Schachtel ist eine Frechheit.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de