Spieletest für das Spiel: DAS DAMPFHAMMERHARTE FUSSBALL-SPIEL
Hersteller: Kosmos 
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 9-99 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2005 
noch erhältlich: Ja
Autor: Martti Ojalainen, Jarmo Kuitunen
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2006
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Das dampfhammerharte Fussballspiel-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 22 Figuren, 4 Torpfosten, 10 Ballmarker, 1 Toranzeiger, 1 Fußball, 2 Spezialwürfel, 2 Würfel, 1 Sanduhr, 2 Kurzanleitungen
Aufmachung: Der Spielplan zeigt ein großes Fußballfeld mit vielen quadratischen Feldern. Linien teilen die Spielfläche in Tor-Räume, Strafräume und den Mittelkreis auf.
Jedes Team verfügt über 11 Spieler, die aus Pappe gefertigt sind und in Standfüßen stecken. Die Torhüter haben besonders markierte Standfüße, da nur sie im Torraum stehen dürfen.
Als Torpfosten dienen kleine Steine, die an die entsprechenden Stellen des Spielplans gelegt werden. Mit Hilfe des Toranzeigers und kleinen Pappmarkern wird das aktuelle Ergebnis während der Partie gezeigt.
Der Fußball ist aus Kunststoff und besitzt an der Unterseite einen Fuß, damit er nicht wegrollen kann. Der Ball und die Figuren bewegen sich mit den normalen Würfeln. Zwei Spezialwürfel kommen bei einem Pass bzw. einem Torschuß zum Einsatz. Die Sanduhr wird als Zeitmesser gebraucht, um einen Spielzug eines Spielers zu simulieren. Auf den beiden Kurzanleitungen stehen die Symbole der beiden Spezialwürfel und ihre Funktionen beim Passen bzw. Schießen nebst einem Beispiel.
Ziel: Jeder versucht mit seiner Mannschaft möglichst viele Tore zu erzielen.
Jeder Spieler wählt ein Team und spielt mit dieser Mannschaft. Bei mehr als zwei Spielern teilen sich die Spieler gleichmäßig auf die Mannschaften auf und steuern diese dann immer abwechselnd, ohne sich jedoch im Team abzusprechen.
Nachdem das Spielbrett aufgeklappt wurde, plaziert man die Torpfosten an geeigneter Stelle. Je nach Spielart wählt man einen der beiden Spezialwürfel aus, mit dem die Partie gespielt wird. Diese Würfel unterscheiden sich in der Art der Angriffsmöglichkeiten und sind für Anfänger und Experten gedacht.
Nachdem durch Würfeln ermittelt wird, welches Team beginnt, haben die Spieler dieser Mannschaft sechzig Sekunden Zeit, um ihre Spielfiguren auf dem Spielbrett zu plazieren. Dabei müssen bestimmte Abstandsregeln beachtet werden und auch die Anzahl an Spielern innerhalb des Torraums und des Strafraums ist begrenzt.
Nach Ablauf der Zeit kommt das gegnerische Team zum Einsatz und stellt seine Figuren nach ähnlichen Regeln auf. Schließlich einigt man sich darauf, ob man eine gewisse Spielzeit oder eine vorgegebene Anzahl an Toren als Spielende verwenden möchte.
Das Team, welches den Anstoß hat, darf mit den zwei normalen Würfeln und dem Spezialwürfel einmal werfen. Anschließend dreht ein Spieler der gegnerischen Mannschaft die Sanduhr um.
In den nun verbleibenden 30 Sekunden muß der aktive Spieler des Teams entscheiden, ob er die Figuren seiner Mannschaft bewegen möchte oder ob er einen Pass spielt.
Eine Figur mit oder ohne Ball kann sich immer nur in eine Richtung bewegen und dabei nicht abknicken. Die Gesamt-Augenzahl gibt an, wie viele Felder man mit einer oder mehrerer Figuren insgesamt ziehen kann. Es ist nicht möglich, über andere Figuren hinwegzuziehen.
Auf jedem Feld darf sich nur eine Spielfigur befinden. Es ist gestattet, den Ball während der Bewegung auf einem Feld stehen zu lassen, um dann mit einer anderen eigenen Figur auf dieses leere Feld zu ziehen und den Ball dann automatisch weiter zu führen. Am Ende der Bewegungen dürfen sich maximal vier Figuren im Strafraum befinden. Der Torraum kann nur vom Torhüter betreten werden. Es ist aber während der Bewegung erlaubt, durch den Strafraum oder den Torraum zu ziehen. Nach der Bewegung ist die Gegenpartei an der Reihe, die ohne Ball allerdings nur die beiden normalen Würfel werfen darf.
Das Team ohne Ball kann einen Zweikampf um den Ball nur dann probieren, wenn es einer Spielfigur gelingt, mit genauer Augenzahl auf das Feld der ballführenden gegnerischen Figur zu ziehen. Ansonsten gelten die gleichen Bewegungsregeln.
Erreicht eine Figur das Feld des ballführenden Gegners, wird ein Zweikampf ausgefochten. Dazu nimmt jeder einen Zahlenwürfel und wirft diesen einmal. Gewinner des Zweikampfes ist der Spieler mit dem besseren Ergebnis. Er beginnt dann sofort mit seinem Spielzug. Der Verlierer muß dagegen seine Figur auf ein benachbartes leeres Feld stellen.
Neben der Bewegung kann das ballführende Team auch einen Pass ausführen. Der Spezialwürfel zeigt an, welche Art von Pässen möglich sind, sie Zahlenwürfel stehen für die maximale Reichweite. Es gibt gerade Pässe, die in eine Richtung gehen, bis sie alle Bewegungspunkte verbraucht haben bzw. eine andere Figur oder den Spielfeldrand erreichen. Daneben kann bei einem angeschnittenen Flachpass der Ball während seiner Bewegung einmal im 45 Grad-Winkel abknicken und es gibt eine Bogenlampe, die über beliebig viele Figuren hinweggeht, bis sie schließlich auf dem letzten Bewegungsfeld bzw. einer Figur nach Wunsch landet. Auch bei einer solchen Bogenlampe ist je nach Spezialwürfel ein einmaliges Abknicken eventuell erlaubt.
Ein Torschuß muß immer vor dem Werfen aller Würfel angekündigt werden. Es gelten danach die gleichen Regeln wie beim Passen. Sollte der Ball diagonal geschossen werden und den Pfosten treffen, so prallt er von dort im rechten Winkel ab. Nach der Ankündigung muß der Torschuß auch durchgeführt werden, auch wenn die Schußkraft nicht ausreicht, um den Ball zu versenken.
Nach einem Tor wird die Anzeigetafel beim entsprechenden Team mit einem Marker belegt. Danach findet eine erneute Aufstellung aller Figuren wie zu Beginn des Spiels statt.
Sollte ein Spieler bis zum Ablauf der Zeit mit seinem Spielzug nicht fertig sein, wird die zuletzt gezogene Spielfigur bzw. der Ball wieder auf seine Ausgangsposition zurückgesetzt. Eine einmal gezogene Figur kann während des Spielzugs anschließend nicht wieder zurückgesetzt werden!
Spielende: Ist die vereinbarte Zeit um oder hat ein Team die angegebene Anzahl an Toren geschossen, endet das Spiel.
Kommentar: Wie schon aus den Regeln ersichtlich, handelt es sich beim "Dampfhammerharten Fußball-Spiel" eigentlich um ein reines 2-Personen-Spiel. Zwar ist es, wie in den Regeln beschrieben, möglich, in Teams zu spielen, doch langweilen sich die untätigen Spieler dann zunehmend.
Von den Regeln her funktioniert das Fußball-Spiel ohne Probleme. Der Spaßfaktor hält sich allerdings ziemlich in Grenzen. Zwar kann man Pässe noch ein wenig planen, doch meistens ist das Ziehen des Spielers mit Ball die beste Möglichkeit.
Der Schuß auf das Tor gestaltet sich dagegen zu einem Vabanque-Spiel. Hier muß man eigentlich immer hoffen, eine Bogenlampe auf dem Spezialwürfel zu werfen, um an einem Verteidiger oder dem Torhüter vorbei zu kommen. Da man bei einem Schuß ja nicht erst laufen und dann abziehen kann, gelingt es dem Gegner immer, mit einer Figur den direkten Torschuß zu verhindern und sich in den Weg zu stellen.
Auch die Zweikämpfe sind wegen des reinen Würfelns nur Glückssache und können auf beiden Seiten zu Frust führen. Einzig die gute Idee, das der Verteidiger mit genauer Augenzahl auf den ballführenden Spieler gehen muß, sorgt hier bei planvollem Spiel für einige Schwierigkeiten beim Verteidiger. Die Idee der Planung eines Spielzugs in begrenzter Zeit ist eine gut gemeinte Hilfe, um den Spielfluß bei Denkern zu erhöhen.
Fazit: Ein sehr glücksbetontes Fußball-Brettspiel.
Wertung: Mit guten 2 Punkten konnte sich bei uns leider niemand für diese Kosmos-Neuheit erwärmen. Der Spaßfaktor ist nicht gegeben.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




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