Spieletest für das Spiel: DAS ELEKTRONIK LABYRINTH
Hersteller: Ravensburger              
Preis: 40 Euro
empf.Alter: 8-99             
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Reiner Knizia, Max J. Kobbert
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2011
Kategorie: Das besondere Spiel
Bewertungsbild Das Elektronik Labyrinth-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 magisches Buch, 1 Spielplan, 37 Gänge, 17 Gegenstände, 5 Schatztruhen, 4 Spielfiguren, 4 Aufträge, 60 Zaubersteine, 4 Zauberschlüssel
Aufmachung: Das Buch ist aus Kunststoff und hat im Innern eine Elektronik. Außen befinden sich zehn Knöpfe in zwei Reihen. In der oberen Reihe sind die Fabelwesen zu sehen, denen man im Labyrinth begegnen kann, während die zweite Reihe die möglichen Aktionen angibt.
Der Spielplan besteht aus einigen fest angebrachten Gängen, die sich auf einer Platte befinden. Dazwischen gibt es Freiräume, in die man die Gänge-Karten einschieben kann. Auf diese Weise entsteht ein sich immer wieder veränderliches Labyrinth mit Ausgangspunkten, Schatzorten und den Aufenthalten der verschiedenen Fabelwesen.
Es gibt 17 unterschiedliche Gegenstände im Spiel, die man im Verlauf der Partie zu den Fabelwesen bringen soll. Dabei handelt es sich um kleine Chips aus bedruckter Pappe. Die Schatztruhen sind ebenfalls aus diesem Material. Auch sie sollen zu einer Figur transportiert werden. Im Gegensatz zu den Gegenständen können die Truhen mehrmals während einer Partie mitgenommen werden.
Jeder Spieler verkörpert einen Abenteurer, der durch eine schön gestaltete Spielfigur aus Kunststoff repräsentiert wird. Jede Figur hat noch einen gleichfarbigen Auftrag. Dabei handelt es sich um ein einfaches Plättchen aus Karton.
Hat man Gegenstände oder Truhen abgeliefert, erhält man dafür in der Regel einige Zaubersteine. Diese werden auf dem eigenen Schlüssel aus Karton gesammelt, bis alle Felder dort belegt sind. Die Zaubersteine sind kleine Edelsteine in verschiedenen Farben, die aus Plastik gefertigt sind.
Ziel: Alle Abenteurer versuchen, schnell Zaubersteine einzusammeln, um mit dem magischen Schlüssel einen guten Zauberer zu befreien.
Am Anfang wird das Labyrinth aufgebaut. An vorgegebene Stellen kommen die Gegenstände und Zaubersteine. Jeder wählt eine Spielfigur und stellt sie auf das Startfeld in einer Ecke des Labyrinthes. Dazu bekommt man noch den passenden Auftrag und einen Zauberschlüssel. Spielt man mit mehr als zwei Personen, gibt es außerdem einige Zaubersteine, die man direkt auf den Schlüssel legen darf.
Nachdem das Buch eingeschaltet wurde, beginnt die Partie beim Startspieler.
Ist man an der Reihe, muß man zunächst das überzählige Gang-Plättchen in den Spielplan einschieben. Auf der gegenüberliegenden Seite fällt anschließend ein Plättchen heraus. Es ist nicht erlaubt, ein Plättchen so einzuschieben, daß der Zug des vorhergehenden Spielers rückgängig gemacht wird. Befinden sich auf dem herausgeschobenen Plättchen Edelsteine oder ein Gegenstand, bleiben diese dort und werden vom nachfolgenden Spieler an neuer Stelle wieder eingeschoben. Eine Figur eines Spielers dagegen kommt sofort auf das gerade eingesetzte Plättchen.
Nach dem Einschieben kann der Spieler mit seiner eigenen Figur beliebig weit durch die Gänge des Labyrinths streifen. Am Ende der Bewegung wird geschaut, wo die Figur steht.
Befindet sie sich auf einem leeren Gang, passiert nichts. Steht man dagegen auf einem Feld mit einem Gegenstand oder Edelsteinen, darf man diese Sachen an sich nehmen. Edelsteine kommen sofort auf freie Felder des Schlüssels, während der Gegenstand neben dem Schlüssel abgelegt wird. Man kann immer nur einen Gegenstand zur Zeit mit sich führen.
Hat man ein Fabelwesen gefunden, kann man mit Hilfe des Buches mit der Kreatur reden. Man darf einen gesuchten Gegenstand oder eine Truhe übergeben und erhält dann meistens eine Belohnung. Die Wesen sagen einem Spieler auch, welchen Gegenstand sie im Labyrinth noch suchen oder geben eine Schatztruhe mit.
Wenn man das Eckfeld, welches diagonal gegenüber dem eigenen Startfeld erreicht, kann man seinen Auftrag abgeben. Dazu aktiviert man ebenfalls das Buch und bekommt eine Belohnung für das Erfüllen.
Spielende: Gelingt es einem Spieler, seinen Schlüssel zu vervollständigen, sollte er wieder zu seinem Startfeld laufen. Ist man dort angekommen, kann man das Schlüsselloch-Symbol des Buches drücken und gewinnt damit das Spiel.
Kommentar: „Das Elektronik-Labyrinth“ ist eine Weiterentwicklung des Neo-Klassikers von Ravensburger. Dabei wurden die wesentlichen Elemente des Original-Brettspiels, wie das veränderliche Labyrinth, übernommen. Die elektronische Einheit bringt durch die Verteilung der Edelsteine eine zusätzliche reizvolle Komponente dazu und die hervorragende Sprachausgabe läßt die Spieler schön in das Thema eintauchen. Während es anfangs noch recht einfach ist, die Wünsche der Wesen schnell zu erfüllen, wird die nach und nach schwieriger, weil die Gegenstände weiter entfernt sind. Je mehr Personen angelaufen werden, desto mehr Wünsche müssen sich die Kinder außerdem gleichzeitig merken. Dazu muß man dann noch die Truhen im Auge behalten, die es auch abzuliefern gilt.
Die Sprachausgabe und die Steuerung des Gerätes sind hervorragend. Etwas mehr Abwechslung bei den Sprüchen der Fabelwesen wäre allerdings wünschenswert gewesen.
Fazit: Wer auch heute noch gerne das Labyrinth spielt, kann bedenkenlos auch bei der Elektronik-Version zuschlagen.
Wertung: Mit soliden 5 Punkten haben Max. J. Kobbert und Reiner Knizia eine gute Neuentwicklung erschaffen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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