Spieletest für das Spiel: DAS
GOLD DER INKA
Hersteller: Queen Games Preis: 15 Euro empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2005 noch erhältlich: Ja Autor: Harald Lieske Besonderheit: Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2005 Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Queen Games recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
13 Rauten, 3 Zielrauten, 4 Spielfiguren, 4 Blockadesteine, 12 Statuen
Aufmachung: Das
Spielbrett besteht aus einigen Puzzlestücken, die man vor dem Spiel
zusammensetzen muß. Es ergibt sich dann eine wabenförmige Spielfläche,
die aus einer Vielzahl von Dreiecken besteht. Während einige Dreiecke
begehbar sind, können andere nicht passiert werden. Außerdem
haben einige Felder noch spezielle Symbole.
Die Rauten decken jeweils zwei Spielfelder ab.
Sie zeigen begehbare Felder, die teilweise durch eine Schlange oder Wände
zusätzlich markiert wurden. Auch die Zielrauten passen genau auf zwei
Spielfelder. Sie werden in der Mitte zusammengelegt und dienen als Ablagefelder
für die Statuen.
Jeder besitzt eine Spielfigur aus Holz und einen
scheibenförmigen Blockadestein dazu. Das Sammeln der kleinen Holzstatuen
ist oberstes Ziel.
Ziel: Die Spieler
versuchen die drei Holzstatuen aus der Mitte des Raumes zu holen und dann
zu einem der Ausgänge am Rand zu gelangen.
Zunächst werden die drei Zielrauten in die
Mitte der Spielfläche gelegt. Auf jedes Plättchen kommt eine
Statue pro Spieler. Dann mischt ein Spieler die Wegrauten und legt sie
als verdeckten Stapel neben den Tisch. Die Spielfigur und der passende
Blockadestein jedes Spielers wird zunächst vor diesem abgelegt.
Der jüngste Spieler darf beginnen und zieht
das oberste Rautenplättchen vom Stapel. Zunächst setzt der Spieler
seine Spielfigur auf ein freies Ausgangsfeld am Rand ein, bevor er anschließend
das gezogene Plättchen so ablegt, daß es genau zwei Felder bedeckt.
Ob die überdeckten Felder begehbar sind oder nicht und Symbole aufweisen,
ist dem Spieler überlassen. Anschließend verfahren die Spieler
reihum genauso, bis alle Wegrauten auf dem Spielplan abgelegt sind. Es
ist nicht gestattet, die Rauten so auszulegen, daß ein Startfeld
komplett durch Mauern blockiert ist.
Wer an der Reihe ist, hat vier Phasen, die er
nacheinander durchläuft. Zunächst entfernt er seinen Blockadestein,
sofern dieser auf dem Spielplan liegt.
Danach hat der Spieler insgesamt drei Aktionspunkte
zur Verfügung, die er für das Bewegen von Rauten und für
die Spielfigur verwenden kann. Es folgt immer zuerst eine Bewegung der
Rauten und erst nach dem Abschluß dieser Phase die Bewegung der Figur
mit den verbliebenen Aktionspunkten.
Eine Raute kann für einen Aktionspunkt beliebig
viele freie Felder entlang einer Reihe gezogen werden, sofern sich auf
den überquerten Feldern keine Spielfiguren, Blockadesteine oder andere
Rauten befinden. Eine Raute mit einem Blockadestein kann nicht gezogen
werden, wohl aber ein Plättchen mit Spielfiguren. Die drei Zielrauten
können auf diese Art nicht bewegt werden.
Alternativ kann man eine Raute auch drehen und
mehrfach für eine Bewegung auswählen.
Anschließend zieht man mit seiner Spielfigur.
Diese kann sich nur auf den grauen begehbaren Feldern des Spielplans und
der Rauten bewegen. Jedes Feld kostet einen Bewegungspunkt. Durch Wände
kann man sich nicht bewegen. Will man an einer Schlange vorbei, kostet
dies einen zusätzlichen Aktionspunkt.
Erreicht ein Spieler ein Feld mit seiner Statue,
darf er sie aufnehmen. Dies kostet einen Aktionspunkt.
Auf einigen Feldern sind besondere Symbole. Beim
Geheimgang kann der Spieler für einen Aktionspunkt zu einem beliebigen
anderen gleichartigen Symbol springen und so größere Entfernungen
schnell zurücklegen. Beim Rautensymbol darf man eine der drei Zielrauten
mit den Statuen bewegen oder drehen. Diese Bewegung kostet allerdings wieder
einen Aktionspunkt.
Die letzte Aktion eines Spielers besteht im Setzen
seines Blockadesteins. Dieser darf auf ein beliebiges freies Feld oder
eine Wegraute gesetzt werden.
Spielende: Wenn
ein Spieler seine drei Statuen eingesammelt hat und einen beliebigen Ausgang
erreicht, hat er die Partie für sich entschieden.
Kommentar: Bei diesem
Spiel ist eine vorausschauende Planung vonnöten. Die taktischen Planungen
sind vielfältig und müssen bei jedem Spielzug gut durchdacht
werden, um den anderen Spielern keine Steilvorlagen durch die Bewegungen
der Rauten zu geben. Dadurch leidet die Spielgeschwindigkeit allerdings
etwas, weil jeder über den optimalen Zug brütet.
"Das Gold der Inka" funktioniert in jeder Besetzung,
hat allerdings kleinere Schwächen zu zweit, da hier nur eingeschränkt
mit dem Blockadestein gearbeitet werden kann und ein führender Spieler
meist uneinholbar bleibt. Die Spezialfelder sind nicht sehr häufig
von Nutzen und werden deshalb kaum angesteuert.
Das Material ist gut, die Grafiken wirken ein
wenig düster. Sie wurden ebenfalls vom Autoren gemacht.
Fazit: Ein sehr
denklastiges Taktikspiel.
Wertung: Mit 4 Punkten
kann "Das Gold der Inka" gefallen, wird aber auch leicht anstrengend. Daher
unbedingt einmal probespielen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de