Spieletest für das Spiel: DAS MAGISCHE LABYRINTH
Hersteller: Drei Magier Spiele        
Preis: 35 Euro
empf.Alter: 6-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Dirk Baumann
Besonderheit: Kinderspiel des Jahres 2009
Veröffentlichung des Berichtes: August 2009
Kategorie: Denkspiel
Bewertungsbild Das magische Labyrinth-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Drei Magier Spiele recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 24 Mauerteile, 24 Chips, 1 Beutel, 1 Spezialwürfel, 4 Spielfiguren, 4 Metallkugeln
Aufmachung: Das Spielbrett ist mehrschichtig und wird im Unterteil der Schachtel aufbewahrt. Der untere Rahmen besitzt Einkerbungen, in die man die Mauerteile stecken kann, wodurch ein Labyrinth entsteht. Darüber legt man dann das eigentliche Spielbrett, welches 6x6 Felder aufweist und die Mauern verdeckt. Das Labyrinth wird dadurch unsichtbar. Auf vielen der Felder finden sich Symbole. Diese Symbole sind auch auf kleinen Pappchips aufgedruckt, die in einem blickdichten Beutel aufbewahrt werden.
Der Spezialwürfel dient zum Ziehen der Spielfiguren. Er hat Werte zwischen 1 und 4. Jede der großen Figuren aus Holz besitzt als Sockel einen starken Magneten. Dieser hält eine Metallkugel auch dann noch fest, wenn sich dazwischen das obere Spielbrett befindet.
Ziel: Die Spieler sind kleine Magier, die das unsichtbare Labyrinth durchqueren, um an vorgegebene Stellen zu gelangen und Chips zu sammeln.
Zu Beginn des Spiels wird das Labyrinth von allen Spielern gemeinsam aufgebaut. Dabei sollte man darauf achten, daß jedes Feld über mindestens einen Weg betretbar ist und man einen durchgängigen Irrgarten aufbaut. Danach kommt das obere Spielbrett über den Irrgarten und man dreht die Schachtel ein paar Mal.
Jeder Spieler bekommt eine Spielfigur und stellt diese auf ein freies Eckfeld. Dann wird eine Metallkugel unterhalb der Spielfläche an die Figur angesetzt, die wegen der Magnetkugel dort festsitzt. Die Chips im Beutel werden gründlich gemischt. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler, der auch gleich den ersten Chip aus dem Beutel zieht.
In seinem Spielzug würfelt man und bekommt dadurch heraus, um wie viele Felder man seine Spielfigur versetzen darf. Die Figur kann immer nur waagerecht und senkrecht gezogen werden und dabei beliebig oft abbiegen. Fällt während der Bewegung die Kugel herunter, weil sie bei einem unsichtbaren Mauerstück abgestreift wurde, endet der Spielzug sofort und der Spieler muss die Figur samt Kugel wieder auf seinem Eckfeld abstellen. Auf jedem Feld darf nur ein Magier stehen, das Überholen von Mitspielern ist aber gestattet.
Kann man mit der Würfelzahl das Feld erreichen, auf dem das gleiche Symbol abgebildet ist wie auf dem Chip, darf der Spieler die Pappscheibe als Trophäe behalten. Anschließend wird ein weiterer Chip gezogen und der Nächste darf spielen.
Ist ein Spieler bereits auf dem Symbol des neu gezogenen Chips, kann er diesen sofort nehmen, auch wenn er nicht an der Reihe ist.
Spielende: Sobald ein Kind fünf Chips bei sich liegen hat, gewinnt es den magischen Wettlauf im Irrgarten.
Kommentar: Das Spiel ist eine Mischung aus dem bekannten „Das verrückte Labyrinth“ von Ravensburger und dem sehr schlechten „Das magische Labyrinth“ von MB. Dabei hat es der junge Autor verstanden, die guten Kernelemente beider Spiele erfrischend neu zu kombinieren.
Das Erstellen des Labyrinthes ist einfach. Dabei gibt es in der Spielanleitung bereits zwei Vorschläge, aber auch ein freies Bauen ist schnell und unkompliziert möglich. Die Holzwände passen dabei exakt in die vorgesehenen Schlitze des unteren Spielplan-Elements. Auf Gewalt sollte man beim Einsetzen in jedem Fall verzichten, da ansonsten das Gitter in Mitleidenschaft gezogen wird. Wenn der zweite Plan oben auf die Schachtel liegt und man diesen auch noch ein paar Mal dreht, kann sich kaum jemand die Labyrinth-Konstruktion merken.
Das Laufen mit der Kugel gestaltet sich ebenfalls unproblematisch. Erreicht man ein Hindernis, löst sich die Kugel automatisch und rollt in eine der vier Schachtelecken, wo man sie leicht wieder hervorholen kann. Das gesamte Design des Spiels ist also sehr gut abgestimmt worden.
Vor allem Kinder und Erwachsene, die sich Dinge gut merken können, haben am magischen Labyrinth ihre Freude. Ständig ist man auf der Jagd nach den richtigen Symbolen und hofft, sie den Mitspielern vor der Nase wegschnappen zu können. Ertönt ein „Plopp“, ist die Schadenfreude natürlich groß.
Die Spieldauer ist mit 20 bis 30 Minuten erfreulich kurz und lädt zu Revanchen ein. Dabei macht das Spiel umso mehr Spaß, je mehr Personen beteiligt sind. Bei zwei Spielern geht es etwas geruhsamer zu und der Konkurrenzkampf bleibt aus. Jeder agiert hier auf einer Hälfte des Labyrinthes und hofft, das die Symbole auf seiner Seite auftauchen.
Fazit: Ein schön gestaltetes Kinderspiel, bei dem auch Erwachsene ihre Freude haben werden.
Wertung: Mit guten 5 Punkten hat „Das magische Labyrinth“ den Titel des Kinderspiel des Jahres auf jeden Fall verdient.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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