Spieletest für das Spiel: DAS PERFEKTE DINNER
Hersteller: Noris                     
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 12-              
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Michael Rüttinger
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2007
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Das perfekte Dinner-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Noris recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 90 Menükarten, 115 Zutatenkarten, 15 Weinkarten, 55 Fragekarten, 6 Spielfiguren, 1 Würfel, 1 Uhrenstein, 1 Block
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rundkurs, auf dem die Spieler mit ihren Figuren wandern. Auf vielen Feldern kann man neue Zutaten bekommen oder muß welche abgeben. Auf den Fragefeldern gilt es, eine Quizfrage richtig zu beantworten.
Außen um den Rundkurs verläuft eine Zeitleiste. Auf ihr wird der Uhrenstein nach jedem Spielzug bewegt.
Die Menükarten lassen sich in Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise einteilen. Jedes Gericht verfügt über drei oder vier Zutaten, die der Spieler während der Partie sammeln muß. Die Zutatenkarten werden mit den Weinkarten zusammen gemischt und während des Spiels unter den Spielern getauscht oder abgeworfen.
Auf den Quizkarten befinden sich immer zwei Fragen nebst vier Antwortmöglichkeiten. Alle Fragen befassen sich dabei mit dem Thema Kochen und Lebensmittel.
Als Spielfiguren dienen einfache Holzzylinder, die mit einem normalen sechsseitigen Würfel bewegt werden.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele passende Zutaten für sein Menü zu sammeln, bevor die Spielzeit abgelaufen ist.
Zu Beginn der Partie wählt jeder eine Spielfarbe aus und stellt die Figur auf das Startfeld des Rundkurses. Der Zeitstein kommt auf das erste Feld seiner Leiste. Man einigt sich, wie viele Durchgänge der Zeitstein absolvieren soll, bevor das Spielende eingeläutet wird.
Ein Spieler mischt die Fragekarten und legt sie bereit. Dann werden die Menükarten nach ihren Farben sortiert und jeder zieht verdeckt eine Vorspeise, ein Hauptgericht und eine Nachspeise. Diese Karten bleiben auf der Hand und sollten den Mitspielern nicht gezeigt werden.
Die Wein- und Zutatenkarten werden ebenfalls gründlich gemischt. Jeder Spieler bekommt zwölf Karten, die er offen vor sich ablegt. Dann einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Der Spieler am Zug würfelt und zieht entsprechend viele Felder weit. Landet er dabei auf einem Einkaufs-, Kühlschrank- oder Vorratskammer-Feld, darf er sich die oberste Karte des Zutatenstapels nehmen und bei sich ablegen. Alternativ kann man auch die oberste Karte des Ablagestapels aufnehmen.
Besitzt ein Spieler mehr als 12 Karten, muß er die überzähligen Zutaten anschließend offen auf den Ablagestapel werfen.
Beim Feld „Verdorbene Speisen“ verliert man eine Zutat nach Wahl und legt sie direkt auf den Ablagestapel. Auf dem Feld „Nachbar“ darf man einem Mitspieler eine beliebige Zutatenkarte aus seiner Auslage wegnehmen. Sollte der Spielzug auf einem Fragefeld enden, zieht der rechte Nachbar die oberste Fragekarte und liest diese mit den Antworten zusammen vor. Bei der richtigen Beantwortung darf der aktive Spieler eine Karte vom Stapel, dem Ablagestapel oder einem Mitspieler nehmen, während der Fragesteller dagegen bei einer falschen Antwort eine Zutatenkarte bekommt.
Gelingt es einem Spieler, auf ein besetztes Feld zu kommen, tauschen die Spieler jeweils eine Zutatenkarte untereinander.
Erreicht der Zeitstein das letzte Feld des letzten Durchgangs, endet die Partie. Jeder Spieler muß nun der Reihe nach sein Menü vorstellen und sollte dabei die vor ihm liegenden Zutaten mit einbinden. Ob
sie tatsächlich in dem Menü benötigt werden, muß man dabei nicht erzählen. Nach der Erzählung schätzen die Mitspieler reihum, wie viele Zutaten wirklich im Menü sind. Die Schätzwerte werden auf dem Block notiert. Sobald alle Menüs eingeschätzt wurden, kommt es zur tatsächlichen Auflösung.
Man bekommt pro richtiger Zutat einen Siegpunkt. Außerdem erhält man jeweils die Differenzen aus den Schätzungen der Mitspieler dazu. Hat ein Mitspieler genau richtig getippt, bekommt dieser drei Bonuspunkte für die gelungene Einschätzung. Passende Weinkarten bringen weitere Bonuspunkte.
Spielende: Es gewinnt der Spieler, der das höchste Gesamtergebnis vorweisen kann.
Kommentar: „Das perfekte Dinner“ paßt thematisch zur gleichnamigen Fernsehsendung. Die Verknüpfung von Auftragskarten und dem Sammeln der passenden Zutaten gestaltet sich durchaus als spannend, auch wenn der Frust im Spiel schon mal kommen kann, wenn die gewünschten Zutaten durch Mitspieler eingetauscht werden und diese dann eventuell auch noch auf den Ablagestapel wandern, weil der Mitspieler sie gar nicht benötigt. Bluffen und pokern ist hier also angesagt.
Etwas störend ist es allerdings, wenn man offensichtliche Karten in seinem Menü gar nicht sammeln muß und dafür z.B. nur Gewürze benötigt, die allenfalls als letzter Pfiff in die Speise gehören. Wünschenswert wären auch Rezepte mit genauer Anleitung, um die abgebildeten Speisen nachkochen zu können. Schließlich ist die Zutatenliste bei jeder Speise genau angegeben.
Das Material ist gut, der Schwierigkeitsgrad der Quizfragen scheint angemessen zu sein.
Fazit: Ein ordentliches Spiel zu einer Fernsehshow.
Wertung: Mit guten 3 Punkten ist „Das perfekte Dinner“ ganz passabel. Man hätte allerdings bei einigen Rezepten durchaus sinnvollere Karten zum Sammeln auswählen können.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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