Spieletest für das Spiel: DAS
PFERD VON TROJA
Hersteller: Jumbo Preis: n.b. empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Alex Randolph Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
1 Pferd, 42 Figuren, 20 Karten, 4 Farbkarten, 7 Schatzkarten, 1 Beutel
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt die Stadt Troja mit sieben Stadtteilen. Jeder Stadtteil
hat dabei einen gewissen Punktwert, der zwischen 0 und 3 Punkten liegt.
Mit Hilfe der Schatzkarten können die einzelnen Stadtteile noch aufgewertet
werden. Das Pferd sieht recht nett aus. Es kann in seinem Inneren zwei
Soldatenfiguren unterbringen. Schiebt man danach eine Figur in das Pferd,
kommt unten ein Soldat herausgesprungen. Jeder Spieler verfügt über
einen Satz aus 10 Spielfiguren. Die beiden neutralen Soldaten werden nur
am Schluß benötigt, um die verbliebenen Figuren aus dem Pferd
zu bekommen. Auf den Karten sind verschiedene Aktionen aufgedruckt. Die
Farbkarten dienen zum Bestimmen der Spielerfarben. Mit Hilfe des Beutels
werden die Soldaten schließlich verdeckt gezogen und bereitgestellt.
Das Material ist gelungen und der Mechanismus des Pferdes funktioniert
einwandfrei.
Ziel: Am Anfang
kommt pro Spieler eine Mannschaft aus 10 Figuren in den Sack. Bei einem
2-Personen-Spiel verkörpert jeder Spieler zwei Mannschaften. Während
die Figuren im Sack gründlich durcheinander gewirbelt werden, mischt
ein anderer Spieler die Aktionskarten und legt sie als verdeckten Stapel
an den Rand des Spielbretts. Von den gemischten Farbkarten erhält
jeder Spieler eine zugeteilt (beim Spiel zu zweit bekommt jeder Spieler
zwei Farben). Schließlich werden noch die Schatzkarten gemischt und
in jeden Stadtteil eine Karte verdeckt ausgelegt.
Der rote Spieler beginnt und zieht zunächst
nacheinander zwei Spielfiguren, die er in das Pferd steckt. Dieses kommt
anschließend auf den Marktplatz im Zentrum des Spielplans. Anschließend
zieht er drei weitere Figuren aus dem Sack, die er neben den Spielplan
stellt.
Wer an der Reihe ist, muß zunächst
einen Tip abgeben, was für eine Aktionskarte aufgedeckt wird. Die
Aktionskarten zeigen ein bis drei Helme oder einen Dreizack. Der Dreizack
gilt als Joker. Ist nach dem Aufdecken der Karte die Anzahl der Helme gleich
oder höher als die genannte Ziffer, ist der Spieler erfolgreich und
darf seinen Zug ausführen. Ansonsten ist der folgende Spieler am Zug.
Der erfolgreiche Spieler darf so viele Soldaten
einzeln in das Pferd setzen, wie er angesagt hat. Dazu bedient er sich
der Figuren, die neben dem Spielplan stehen. Bevor er jedoch eine Figur
einsetzt, wird das Pferd so gestellt, daß sein Kopf auf einen Stadtteil
zeigt. Der beim Einsetzen herausgeschleuderte Soldat kommt dann in diesen
Stadtteil. Man darf bei jeder einzusetzenden Figur den Stadtteil wechseln.
Je nach Spielerzahl dürfen maximal sieben
oder fünf Heldenfiguren in einem Stadtteil stehen. Ist das Maximum
erreicht, muß der Spieler einen anderen Ort auswählen.
Sind alle Aktionen vollzogen, werden neue Soldaten
aus dem Beutel nachgezogen, damit der nächste Spieler wieder drei
Spielfiguren zur Auswahl hat, wenn er erfolgreich ist.
Wer eine Jokerkarte mit dem Dreizack zieht, darf
alle drei Heldenfiguren in das Pferd stecken. Zuvor kann man noch zwei
Schatzkarten miteinander vertauschen, ohne sie sich vorher anzuschauen.
Man darf sich Schatzkarten nur ansehen, wenn man zwei eigene Spielfiguren
in einem Stadtteil hat.
Spielende: Die Partie
ist beendet, wenn die letzte farbige Spielfigur aus dem Pferd geholt wurde.
Nun werden die Siegpunkte jedes Spielers gezählt. Es gewinnt immer
der Spieler die Punkte eines Stadtteils, der dort alleinig die Mehrheit
besitzt. Bei einem Gleichstand erhält der in der Rangfolge dahinterliegende
Spieler gegebenenfalls die Punkte. Die Anzahl an Siegpunkten ergibt sich
aus dem aufgedruckten Wert des Stadtteils, der dazugehörigen Schatzkarte
und der Anzahl der Figuren in dem Gebiet.
Kommentar: „Das
Pferd von Troja" läßt sich zwar in jeder Konstellation spielen,
allerdings macht es mit drei oder vier Personen mehr Spaß, da man
dann nicht über das Wissen vieler Schatzkarten verfügt. Schön
ist die Möglichkeit, zwei Spieler gegeneinander auszuspielen, um als
dritter siegreich zu sein. Etwas störend wirkt die große Verpackung
und der riesige Spielplan. Beides ist überdimensioniert. Trotz der
simplen Regeln ist es nicht immer leicht, sich genau zu merken, welche
beiden Figuren im Pferd stecken.
Fazit: Ein nettes
und einfaches Spiel von Jumbo.
Wertung: Wir haben
dem Spiel 4 Punkte gegeben.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de