Spieletest für das Spiel: DAS
SPITZWEG-SPIEL
Hersteller: Kosmos/Belser Preis: 25 Euro empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2003 noch erhältlich: Ja Autor: Fritz Gruber Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!
Ausstattung: 86 Karten,
80 Markierungschips, 1 Wertungsblock, 1 Stift, 1 Broschüre
Aufmachung: Die
großformatigen Karten zeigen unterschiedliche Bilder des Malers.
Die Karten sind in thematische Gruppen eingeordnet, die jeweils einen Rand
mit einer festgelegten Rahmenfarbe besitzen. Ferner befindet sich auf jeder
Karte eine Ziffer zwischen 1-10.
Die Markierungschips sind aus Plastik und wurden
nicht bedruckt. Für jeden Spieler gibt es einen Satz in einer Farbe.
Der Wertungsblock ist beidseitig verwendbar. Auf der einen Seite sieht
man eine Tabelle, die bei zwei Personen benutzt wird, während die
Rückseite für drei oder vier Personen gedacht ist. In jeder Tabelle
sind die erforderlichen Karten für eine erfolgreiche Ausstellung vorgegeben.
Ein mitgelieferter Bleistift dient zum Notieren der Punktwerte.
In der beigelegten Broschüre erfährt
man etwas über den Maler und kann seine Werke noch einmal betrachten.
Ziel: Es gilt, möglichst
viele Siegpunkte zu erzielen.
Am Anfang wählt jeder eine Spielfarbe und
nimmt sich dann die Markierungschips. Ein Spieler mischt die Spielkarten
gut durch und gibt jedem zehn Karten auf die Hand. Der restliche Kartenstapel
kommt verdeckt in die Tischmitte. Schließlich einigt man sich auf
den Startspieler.
Zu Beginn des Spiels muß der Startspieler
versuchen, eine Ausstellung zu eröffnen. Dazu zieht er die oberste
Karte des verdeckten Zugstapels und legt sie offen aus. Dann muß
der Spieler versuchen, mindestens zwei Handkarten an diese Startkarte anzulegen.
Anlegen bedeutet, daß entweder eine durchgehende Zahlenreihe in der
entsprechenden Rahmenfarbe gebildet wird oder man mindestens zwei weitere
Karten mit der gleichen Ziffer auslegt.
Gelingt dies, darf er alle seine Karten und die
Startkarte mit seinen Chips belegen, ansonsten paßt er und der nächste
Spieler versucht sein Glück. Sollte niemand in der Lage sein, eine
Ausstellung zu eröffnen, erhält der Startspieler die ausgelegte
Karte auf die Hand und legt anschließend erneut eine Karte aus seiner
Hand aus. Damit endet dann sein Zug und sein linker Nachbar versucht, eine
Ausstellung zu starten. Sobald eine Ausstellung eröffnet wurde, muß
der betreffende Spieler noch eine Handkarte auf einen Ablagestapel legen
und das eigentliche Spiel beginnt.
Während des Spielzugs muß sich ein
Spieler entscheiden, ob er die oberste Karte des verdeckten Stapels oder
alternativ den gesamten Ablagestapel nehmen will. Danach darf er beliebig
viele Handkarten in die Ausstellung bringen. Jede ausgelegte Karte wird
mit einem eigenen Chip versehen. Nach dem Auslegen von Karten muß
der Spieler noch eine Handkarte auf den Ablagestapel werfen. Sollte man
passen, wirft man keine Karte ab.
Karten können immer in Reihen oder Gruppen
ausgelegt werden. Eine Reihe besteht dabei aus Zahlenwerten in ununterbrochener
aufsteigender Reihenfolge, während Gruppen immer eine bestimmte Ziffer
besitzen, die allerdings mit unterschiedlichen Farbhintergründen ausliegen
kann. Eine Reihe oder eine Gruppe besteht ferner immer aus mindestens drei
Karten. Alle Gruppen und Reihen werden wie bei „Scrabble" miteinander verbunden.
Einzelkarten können eine Reihe oder Gruppe verlängern. Die gesamte
Auslage darf aber nur maximal 8x5 Karten groß sein.
Die Jokerkarten gelten für eine beliebige
Ziffer und eine beliebige Farbe. Wenn sie ausgelegt sind, werden sie vom
aktiven Spieler durch das Legen definiert. Auf eine Joker-Karte kann man
keinen Chip legen, weil er dem Spieler keine Punkte bei einer Wertung einbringt.
In jeder Reihe bzw. Gruppe darf sich ein Joker befinden. Hat ein Spieler
später die passende Karte, darf er sie während seiner Ablegephase
gegen den Joker eintauschen und diesen auch sofort neu verwenden oder für
spätere Runden aufbewahren. Die eingetauschte Karte wird dann wie
gewohnt mit einem Chip belegt.
Für eine Ausstellung gibt es immer eine
Obergrenze an Karten, die ausliegen müssen. Je mehr Ausstellungen
bereits durchgeführt wurden, desto höher wird diese Obergrenze.
Es ist erlaubt, die aktuelle Obergrenze um maximal eine Karte zu überschreiten.
Reihum werden nun die Punkte für jeden Spieler
notiert. Dabei zählt man alle Kartenwerte, die man mit eigenen Chips
belegt hat, zusammen. Eine Karte wird nur einmal gewertet, auch wenn sie
Bestandteil von zwei Reihen oder Gruppen ist. Der Spieler, der die Ausstellung
beendet hat, darf seine Gesamtpunktzahl verdoppeln. Brauchte er jedoch
eine Karte mehr als vorgegeben, muß er vor der Verdoppelung den Wert
der überschüssigen Karte von seiner Gesamtsumme abziehen.
Alle Punkte werden auf dem Spielblock notiert.
Anschließend räumt man die ausliegenden Spielkarten in die Schachtel
und der Aussteller legt eine Handkarte auf den Ablagestapel. Sein linker
Nachbar versucht nun, eine neue Ausstellung zu eröffnen.
Spielende: Wenn
der Nachziehstapel verbraucht ist, wird nur noch mit den Handkarten gespielt.
Nun braucht man nach dem Auslegen einer Karte keine weitere Karte mehr
abwerfen. Wer nicht legen kann, paßt einfach. Sobald alle Spieler
hintereinander gepaßt haben, endet das Spiel und man wertet die letzte
Ausstellung, wobei es keine Verdoppelung gibt. Der Sieger wird durch Addition
der Punkte aus den verschiedenen Ausstellungen ermittelt. Alle verbliebenen
Handkarten sind jedoch Minuspunkte.
Kommentar: Das Legespiel
ist pfiffig und funktioniert auch zu zweit ganz gut. Während die Partie
sich zu Anfang etwas hinzieht, erhalten die Spieler während der Partie
schnell die Routine und können zügig spielen. Gerade die Kartenhand
am Spielende führt oft zu den entscheidenden Minuspunkten, wodurch
das Timing, wann man mit dem Nehmen des Ablagestapels aufhört, von
durchaus zentraler Bedeutung sein kann.
Die Qualität der Karten und die Auswahl
der Bilder ist gut gelungen. Auf diese Weise werden auch Personen angesprochen,
die sich ansonsten weniger mit Spielen beschäftigen.
Fazit: Ein gelungenes
Spiel von Belser in Kooperation mit Kosmos.
Wertung: Uns gefiel
„Das Spitzweg-Spiel" richtig gut. Mit 5 Punkten ist es eine positive Überraschung
des diesjährigen Spielejahrgangs.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de