Spieletest für das Spiel: DAS VERLORENE AMULETT
Hersteller: Logis / CP                
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2008
Kategorie: Lernspiel
Bewertungsbild Das verlorene Amulett-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Californian Products recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 4 Spielfiguren, 1 Würfel, 65 Hieroglyphen-Plättchen, 5 Amulette, 36 Fragekärtchen, 2 Stoffsäcke, 4 Informationsblätter, 1 Geschichtsheft
Aufmachung: Das Spielbrett zeigt einen spiralförmigen Weg von einem Startpunkt aus zum Ziel. Einige Felder dieses Weges sind dabei mit besonderen Symbolen versehen.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um einfache Pöppel aus Kunststoff in vier unterschiedlichen Farben. Passend dazu gibt es für jeden Spieler ein kleines Amulett-Plättchen. Das letzte Amulett wird ins Zentrum des Weges gelegt und geht an denjenigen, der das Zielfeld als erstes erreicht.
Beim Würfel handelt es sich um einen normalen Sechsseiter. Die Hieroglyphen-Plättchen zeigen verschiedene Zeichnungen. Jede Zeichnung entspricht dabei bei Spielende einem oder mehreren Buchstaben.
Die Fragekärtchen sind beidseitig bedruckt und numeriert. Auf der einen Seite ist eine Frage zu Ägypten zu finden, während die Rückseite eine Rechenaufgabe mit Symbolen zeigt. Die Lösungen stehen dabei auf der letzten Seite der Anleitung.
Die Hieroglyphen und die Fragekärtchen werden aus den blickdichten Stoffsäckchen gezogen. Auf den Informationsblättern findet man den Schlüssel zur Dekodierung der Hieroglyphen und der Symbole bei den Rechenaufgaben. Das beiliegende Geschichtsheft erzählt einige Fakten über Ägypten und gibt dadurch Hilfestellungen beim Lösen der Fragen.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Hieroglyphen zu sammeln.
Zu Beginn der Partie erhält jeder Spieler ein Amulett und eine passende Spielfigur. Diese wird auf das Startfeld der Laufstrecke gestellt. Das verlorene Amulett kommt ins Zentrum des Spielplans, die Hieroglyphen und Fragekärtchen werden in getrennte Säcke gelegt und gründlich gemischt. Danach einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Der aktive Spieler würfelt und setzt anschließend seine Spielfigur entsprechend viele Felder voran. Es dürfen mehrere Spielfiguren auf einem Feld stehen.
Besitzt das Zielfeld kein Symbol, ist sofort der folgende Spieler am Zug. Bei einer Feder dagegen muß der Spieler ein Fragekärtchen ziehen und die Frage laut vorlesen. Danach gibt er eine Antwort darauf und sagt den Mitspielern die Ziffer des Kärtchens. Ein Mitspieler schaut nun in der Anleitung nach, ob die Lösung korrekt ist. In diesem Fall wird ein Hieroglyphen-Plättchen aus dem Beutel gezogen und der aktive Spieler legt es offen vor sich ab. Bei einer falschen Antwort gibt es keine Belohnung. In jedem Fall kommt die Fragekarte danach wieder in den Beutel zurück.
Steht die Spielfigur dagegen auf einem Schnecken-Feld, muß der Spieler eine Mathematik-Aufgabe lösen. Auch hier wird ein Fragekärtchen gezogen und der Spieler muß versuchen, die gestellte Rechenaufgabe des Kärtchens zu lösen. Nachdem man eine Lösung mitgeteilt hat, wird diese wie gewohnt überprüft und man bekommt gegebenenfalls wieder eine Belohnung in Form einer Hieroglyphe.
Spielende: Erreicht eine Figur das zentrale Feld, bekommt der Spieler das verlorene Amulett als Belohnung. Dafür darf er sich drei Hieroglyphen aus dem Beutel nehmen. Anschließend versuchen alle Spieler, aus ihren Plättchen ein möglichst langes Wort zu bilden, wobei die Informationskarten als Dekodierhilfen dienen. Der Spieler mit dem längsten Begriff gewinnt die Partie.
Kommentar: Dieses Lernspiel von Logis soll die Kinder ein wenig in die Geschichte von Ägypten einführen und spielerisch ein wenig Wissen vermitteln. Dabei sind die einzelnen Komponenten des Spiels gar nicht einmal so schlecht. Leider ist die Laufstrecke deutlich zu lang und das Spiel zieht sich bis zum Ende etwas. Da bereits gestellte Fragen oder Aufgaben wieder in den Stoffsack zurück gelegt werden, kann es vor allem bei Partien in voller Besetzung vorkommen, daß sich die Aufgaben wiederholen und man die Lösungen sofort parat hat, selbst wenn man sie vorher nicht wußte. Hier wäre es wünschenswert gewesen, wenn mehr Fragen zur Auswahl ständen.
Das Rechnen und Umsetzen von Symbolen in Zahlen ist schön und auch die Idee der Hieroglyphen, mit denen man am Schluß ein möglichst langes Wort bilden muß, ist gelungen. Selbst Spieler mit mehr Plättchen werden nicht immer gewinnen, wenn ihnen passende Vokale fehlen oder Buchstaben zu oft vorhanden sind.
Das Material ist ordentlich, die Grafiken sind allerdings nicht besonders hübsch. Welchen Zweck die zu Beginn des Spiels verteilten Amulette haben sollen, hat sich uns jedoch nicht erschlossen.
Fazit: Ein ordentliches Spiel mit ägyptischem Thema, allerdings etwas langwierig.
Wertung: In dieser Form gibt es leider nur 3 Punkte für „Das verlorene Amulett“.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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