Spieletest für das Spiel : DAS
ERBE DES MALONEY
Hersteller: Ravensburger Preis: 50 DM empf.Alter: 12-99 Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: 1988 noch erhältlich: Nein Autor: Sid Sackson Besonderheit: Kategorie: Kartenbrettspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
1 Spielfigur, 1 Spielkegel, 64 Aktionskarten, 6 Joker, Spielgeld, 1 Testament-Figur,
24 Kofferkärtchen, 2 Kurzspielregeln
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt die Landkarte Nordamerikas. 16 Städte sind hier besonders
hervorgehoben. Neben dem Namen und einem Haus sieht man eine Ziffer, die
der Stadt zugeordnet ist. Unter dem Namensschild der Stadt sind ferner
7 weitere Zahlen aufgelistet. Sie entsprechen den Reisemöglichkeiten,
die die Spieler von diesem Ort aus haben. Die Spielfigur ist ein großer
alter Wagen aus Holz, der von allen Spielern bewegt wird. Der Spielkegel
dient nur zum Markieren des jeweils gültigen Wochentags. Am Rand des
Spielbrettes befindet sich nämlich eine Tabelle mit den sieben Wochentagen.
Daneben gibt es jeweils ein Feld für die Spielfigur. Einige Felder
sind unbedruckt, bei anderen gibt es Spezialsymbole. Die Aktionskarten
zeigen immer einen Ort inkl. dazugehöriger Ziffer und darunter einen
Wochenkalender mit Punktwerten in absteigender Reihenfolge. So bringt z.B.
ein Mittwoch 7 Punkte, ein Samstag nur noch 4 und der Dienstag gar nur
einen Punkt. Die Joker sehen alle identisch aus und werden den Spielern
zu Beginn zugeteilt. Das Spielgeld ist in bewährtem Outfit in drei
Stückelungen zu finden. Die Testament-Figur ist recht groß und
zeigt immer den derzeit führenden Spieler an. Die Kofferkärtchen
bringen zusätzliche Punkte oder Spielgeld für den gerade aktiven
Spieler, wenn er eine neue Stadt anfährt. Warum dem Spiel nur zwei
Kurzanleitungen beigelegt sind, weiss wohl nur der Verlag.
Ziel: Es gilt, möglichst
schnell 69 Punkte zu erreichen. Danach erfolgt die Schlußabrechnung
und wer dann die meisten Siegpunkte vorweisen kann, der gewinnt die Partie.
Zunächst einmal werden alle Kofferkärtchen gemischt und dann
in jeden Ort eines verdeckt ausgelegt. Die überzähligen Plättchen
kommen in die Spieleschachtel zurück. Jeder erhält einen Joker
und 10.500 DM an Kapital ausbezahlt. Dann gibt es noch von den gemischten
Aktionskarten 12 bzw. 10 Karten für jeden Spieler. Hat jemand mehr
als 2 Karten von einem Ort, muß er die überzähligen Karten
zurückgeben und erhält neue von der Bank. Von den noch verbliebenen
Karten wird die oberste aufgedeckt und zeigt den Startort an, in den das
Auto gestellt wird. Der oberste Wochentag der aufgedeckten Karte gibt ferner
den Starttag an.
Nachdem alle Spieler signalisiert haben, daß
sie für eine neue Runde bereit sind, wird um den Zielort gesteigert.
Die möglichen Zielorte sind auf dem Spielplan beim Namensschild jeden
Ortes aufgeführt. Ein Spieler beginnt und reihum erhöhen oder
passen die Mitspieler. Der Sieger der Versteigerung zahlt schließlich
den Betrag und setzt das Auto in die von ihm gewünschte und erlaubte
Stadt. Alle Mitspieler fahren selbstverständlich mit. Liegt in der
neuen Stadt ein Kofferplättchen, so wird dieses nun aufgenommen und
bringt dem Ersteigerer entweder Siegpunkte oder Geld. Wenn er jedoch Pech
hat, verliert er bis zu drei Siegpunkte oder 1000 DM.
Die gewonnenen Punkte werden vom Bankier auf
einem Zettel notiert. Danach können die Spieler reihum eine oder zwei
Handkarten abgeben und sich die für diesen Tag gültigen Siegpunkte
aufschreiben lassen. Derjenige, der nun die meisten Siegpunkte vorweisen
kann, erhält die Testament-Figur. Als letztes wird der Spielstein
des Kalenders um einen Tag weitergesetzt, bevor eine neue Runde beginnt.
Einige Kalendertage haben Besonderheiten. Beim
Dienstag und Freitag bekommt man die doppelte Punktzahl, wenn man an einem
Ort eine oder zwei Karten ausspielt. Am Sonntag hingegen wird nicht gesteigert,
sondern man zieht eine neue Karte vom Reststapel und fährt kostenlos
zu diesem Ort. Ein dort liegendes Kofferkärtchen zählt in diesem
Fall für alle Spieler.
Einmal im Spiel kann man den Joker einsetzen
und das Auto kostenlos erhalten. Man bewegt es gemäß den Regeln
und führt eine Abrechnung herbei. Der Joker kann aber nur an Tagen
gespielt werden, an denen keine Sonderfunktionen gelten !
Spielende: Wenn
ein Spieler 69 oder mehr Siegpunkte erreicht hat, endet die Partie. Pro
1000 DM kann sich jeder Spieler weitere Siegpunkte kaufen. Es gewinnt derjenige,
der die höchste Summe aufweisen kann.
Kommentar: Endlich
einmal ein Versteigerungsspiel, daß nicht nur von dem Bietmodus lebt,
sondern auch danach noch interessant ist. Bei vielen Spielern gibt es jedoch
manchmal kleinere Probleme und das Spiel wird eher zufälliger, da
man seltener den Zielort wählen kann.
Fazit: Ein gelungenes
Spiel des Amerikaners Sid Sackson.
Wertung: Die Jagd
nach dem Erbe von Maloney hat uns überzeugt. Daher erhält das
Spiel aus dem Hause Ravensburger 5 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de