Spieletest für das Spiel : DAS GROSSE RENNEN
Hersteller: Parker
Preis: 50 DM
empf.Alter: 8-
Anzahl Spieler: 2-4 
Erscheinungsjahr: 1976
noch erhältlich: Nein
Autor:
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild

Ausstattung: 1 Spielplan, 4 Fahrzeugtafeln, 4 Spielsteine, 21 Kugeln, Spielgeld, 1 Reiseroute mit fünf Steckstiften, 1 Würfel, 24 Einsatzkarten, 1 Spielgerät
Aufmachung: Das Spiel wurde in einer länglichen Verpackung ausgeliefert. Der Plan zeigt vier Kreise, die untereinander verbunden sind und auf deren Felder Anweisungen stehen. In der Mitte befindet sich das Spielgerät. Im Prinzip handelt es sich um ein Roulette-Rad ohne Zahlenfelder. Es ist glatt und enthält nur eine Vertiefung im Zentrum des Drehkranzes. Die Fahrzeugtafel zeigen vier Fortbewegungsmittel, auf die bis zu zwei Einsatzkarten gelegt werden können. Diese Karten haben die Zahlenwerte eins oder zwei. Die Spielsteine in Pfeilform sind aus Plastik gearbeitet. Farblich passend dazu gibt es jeweils fünf Kugeln. Die letzte Kugel gehört Rudi Reifenstecher, der die Mitspieler permanent ärgert. Der Spielstand des Rennens wird auf einer Pappreiseroute mit Hilfe von Steckern markiert. Dem Alter des Spieles entsprechend sind die Illustrationen von Verpackung und Inhalt als mäßig zu bezeichnen.
Ziel: Vor Beginn des Spiels, dem Rennen rund um die Welt, werden die Einsatzkarten gemischt und als Stoß verdeckt neben den Spielplan gelegt. Jeder Spieler nimmt sich einen Pfeil, fünf Kugeln und eine Fahrzeugtafel in der selben Farbe. Die Kugel von Rudi Reifenstecher kommt in das Spielgerät, in der sie bis zum Ende der Partie bleibt. Alle Teilnehmer inkl. Rudi bekommen 50000 DM als Startkapital. Abschließend stellt jeder seine Figur auf ein beliebiges Feld des Spielbrettes.
Ist man am Zug, darf man vor dem Würfeln die Richtung seines Pfeils ändern und setzt dann die erreichte Augenzahl. Die Anweisungen des Feldes müssen befolgt werden. Auf bestimmten Plätzen kann man bis zu zwei Einsatzkarten kaufen, die nach dem Aufnehmen auf der Fahrzeugtafel abgelegt werden müssen. Andere Positionen kosten Geld, erhöhen die Einnahmen oder lassen eine Person auf einen Ort ihrer Wahl setzen.
Bei drei verschiedenen Spielfeldtypen finden Rennen statt. Privatrennen gehen gegen einen Gegner nach eigener Wahl oder gegen Rudi. Im ersten Fall nehmen beide eine beliebige Anzahl der eigenen Kugeln in die Hand und decken gleichzeitig auf. Danach wird pro Kugel 5000 DM in den Jackpot gezahlt. Die Kugeln in der Roulette-Scheibe werden in Schwung gebracht. Es gewinnt der Spieler, dessen Kugel in der Vertiefung liegen bleibt. Das kann auch der hinterlistige Rudi sein!
Beim Rennen gegen Rudi kommt nur eine Kugel ins Spiel. Je nachdem, wieviel Geld man bietet, hält Rudi dagegen. Auch hier gewinnt die Kugel in der Vertiefung.
Ein Rennen aller Personen wird immer ausgerufen, wenn ein Spieler auf ein Feld mit dem Schriftzug "Das große Rennen" kommt. Die Fahrzeugart ergibt sich aus dem Ort des Feldes. Jeder Spieler nimmt mit mindestens einer Kugel daran teil. Möchte man mehr Kugeln einsetzen, so legt man Einsatzkarten, die man vorher erworben hat, auf einen Ablagestapel und legt dann gemäß den Zahlenwerten dieser Karten bis zu vier weitere Kugeln in das Spielgerät. Man kann jedoch nur die Einsatzkarten verwenden, die auf dem aktuellen Fahrzeug liegen.
Der Sieger des ersten Rennens kommt drei Felder auf der Skala weiter. Danach wird seine Kugel aus dem Rad entfernt. Nach dem zweiten Rennen folgt anschließend noch ein drittes, bei der die Sieger jeweils zwei bzw. 1 Feld voranschreiten. Gewinnt Rudi irgendeins der drei Rennen, so kommt er automatisch drei Felder vor und alle nachfolgenden Rennen werden abgebrochen.
Ein besonderes Feld heißt "verrücktes Rennen". Hier kann jeder mit einem Fahrzeug seiner Wahl starten. Ansonsten bleiben die Regeln gleich.
Spielende: Gelingt es einem Spieler, seinen Stift auf der Skala bis zum Ziel zu bringen, hat er gewonnen. Ist jedoch Rudi der erste, dem die Zieldurchfahrt gelingt, verlieren die Spieler gemeinsam.
Kommentar: Dieses Parker-Spiel lebt vor allem durch den ungewöhnlichen Mechanismus, mit der der Sieger eines Rennens ermittelt wird. Ansonsten erhält der spielfreudige Leser allenfalls ein mittelprächtiges Spiel.
Fazit: Nettes Spielgerät, der Rest ist jedoch Einheitsbrei.
Wertung: Wir geben dem Spiel noch drei Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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