Spieletest für das Spiel: DAUMEN DRAUF
Hersteller: Drei Magier Spiele        
Preis: 7 Euro
empf.Alter: 12-              
Anzahl Spieler: 2-7
Erscheinungsjahr: 1996      
noch erhältlich: Nein
Autor: Johann Rüttinger, Jens-Peter Schliemann
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2011
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Daumen drauf-Foto

Ausstattung: 54 Karten, 1 Block
Aufmachung: Die Karten haben Werte von 1 bis 9 und zeigen immer eine Schlange in einer von drei Farben. Jede Karte gibt es zweimal, wobei die abgebildete Schlange einmal einen Giftzahn hat, während sie bei der zweiten Karte derselben Art harmlos ist. Auf dem Block notiert man sich die Punkte während der Partie.
Ziel: Die Spieler versuchen in einem Stichspiel über mehrere Durchgänge möglichst viele Karten ohne Giftzahn zu ergattern.
Je nach Spielerzahl werden eventuell vor dem Spiel noch einige Karten aussortiert und in die Schachtel gelegt. Die verbliebenen Karten werden gemischt und jeder erhält fünf Karten auf die Hand. Der Rest liegt als zentraler Stapel in der Tischmitte.
Der aktive Spieler beginnt und wählt aus seiner Hand eine Karte aus. Diese legt er nicht hin, sondern zeigt sie den Mitspielern nur. Dabei sollte er mit dem Daumen den Kopf der Schlange verdecken, damit niemand erkennt, ob die dargebotene Schlange einen Giftzahn hat oder nicht.
Der nachfolgende Spieler kann nun seinerseits eine höherwertige Karte zeigen oder passen. Eine höherwertige Karte besitzt entweder einen höheren Zahlenwert (die Farbe ist identisch zur zuerst gezeigten Karte) oder eine noch nicht gezeigte Farbe. Bei letzterem kann der Zahlenwert durchaus niedriger sein als zuvor. Die dritte ausgespielte Farbe ist in jedem Fall die höchste.
Hat ein Spieler gepasst, darf er wieder einsteigen, wenn er wieder an die Reihe kommt.
Den Stich bekommt ein Spieler, wenn alle nachfolgenden Personen gepasst haben. Er nimmt sich alle angebotenen Karten und legt diese verdeckt vor sich ab. Danach beginnt er eine neue Bietrunde.Hat ein Spieler zur momentanen höchsten Karte das Pendant, darf er parieren, wenn er dran ist. Er zeigt die Zwillingskarte und erhält sofort den Stich. Hat ein Spieler eine Karte in der Hand und kommt wieder an die Reihe, darf er eine neue Handkarte zum Erhöhen ausspielen. Die alte Karte wird dann jedoch losgelassen und jeder kann sehen, ob die Schlange einen Giftzahn hat oder nicht. Am Ende werden auch die losgelassenen Karten an den Gewinner des Stichs abgegeben.
Nach jedem Stich füllen die Spieler ihre Hände wieder auf fünf Karten auf, bis der Nachziehstapel leer ist.
Eine Spielrunde ist beendet, wenn nur noch ein Spieler Handkarten besitzt. Jede verbliebene Handkarte ist einen Minuspunkt wert. Gleiches gilt für alle gesammelten Schlangenkarten mit Giftzahn. Die harmlosen Schlangen bringen dagegen jeweils einen Pluspunkt.
Die Punkte der Spieler werden auf dem Block notiert, bevor die Karten eingesammelt und erneut gemischt werden.
Spielende: Nach einer vorher vereinbarten Anzahl von Durchgängen endet die Partie. Es gewinnt der Spieler mit dem besten Ergebnis.
Kommentar: Das kleine Kartenspiel hat seine Tücken. Das fängt vor allem mit der Spielerzahl an. Da die Karten in Abhängigkeit von der Spielerzahl erhöht werden, hat man ab fünf Personen kaum noch einen Überblick, welche Karten bereits ausgespielt wurden und welche davon Giftzähne hatten. Bei zwei oder drei Spielern ist dagegen nach Nachhalten dieser Informationen noch ohne größere Probleme möglich. In diesen Spielerkonstellationen kommt es daher primär darauf an, daß die Spieler sich diese Fakten merken können, um entsprechend bei den richtigen Stichen einzuschreiten.
In größeren Gruppen sind dagegen die hohen Zahlenwerte von Spielkarten sehr wichtig, um überhaupt einmal einen Stich zu bekommen. Hier kann man eigentlich nur raten und hoffen, daß man bei einem Stich noch einen guten Schnitt macht. Planbares Spielen ist nicht mehr gegeben.
Die Grafiken der Karten sind recht spartanisch, stören aber auch nicht. Die Idee mit den verdeckten Informationen funktioniert gut, auch wenn es manchmal lästig ist, eine Karte eine gewisse Zeit offen zeigen zu müssen und dabei den Daumen auf dem Schlangenkopf zu lassen.
Fazit: In kleiner Besetzung ein annehmbares Stichspiel.
Wertung: Mit 3 Punkten ist „Daumen drauf“ ganz ordentlich, ohne aber richtig überzeugen zu können.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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