Spieletest für das Spiel: DAY & NIGHT
Hersteller: Mystics                   
Preis: 40 Euro
empf.Alter: 12-              
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Valentijn Eekels, Eerin Vink, Sebastiaan van den Roovaart
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2009
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Day and Night-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Mystics recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 140 Spielkarten, 44 Plättchen, 4 Spielfiguren, 26 helle Markierungssteine, 24 dunkle Markierungssteine
Aufmachung: Der Spielplan zeigt ein Raster mit 6x8 Feldern, wobei das Zentrum durch einen unpassierbaren Wirbel ersetzt wurde.
Die Spielkarten lassen sich in zwei unterschiedliche Kartensets einteilen, die für die jeweiligen Spielfarben gelten. Jede Karte hat einen Aktionstext, der beim Ausspielen zum Tragen kommt. Die Kosten jeder Karte sind angegeben und variieren von 0 bis 8. Einige der Karten besitzen bestimmte Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um die Karte spielen zu können.
Die Plättchen dienen zum Markieren der neutralen Spielfelder. Sie sind beidseitig bedruckt und zeigen die Nacht oder den Tag.
Als Spielfiguren dienen kleine Papp-Chips. Es gibt pro Spielfarbe zwei Figuren. Mit Hilfe der Markierungssteine werden Plättchen belegt, die dann entweder Tempel darstellen oder besondere temporäre Funktionen haben. Jeder Spieler verfügt dabei über zwei unterschiedliche Arten von Markierungssteinen. Sie haben die Form von kleinen Tropfen und sind aus Glas.
Ziel: Jeder Spieler versucht, zwei Tempel zu bauen, um die Vorherrschaft über den Gegner zu erringen.
Zu Beginn der Partie wählt jeder eine Spielfarbe und stellt seine Spielfigur auf eines der vorgegebenen Eckfelder. Dann wird der eigene Kartensatz gründlich gemischt und bereitgelegt. Außerdem bekommt man noch die Markierungssteine seiner Farbe. Die Plättchen werden neben dem Spielplan bereit gehalten.
Der Spieler, der den Tag verkörpert, beginnt die Partie. In seinem Spielzug hat man 12 Stunden Zeit, um etwas zu machen.
Als erstes darf ein Spieler Handkarten ausspielen. Diese wandern dann auf den eigenen Ablagestapel. Das Ausspielen kostet entsprechend dem Zahlenwert auf der Karte immer eine gewisse Menge an Zeit. Eine Karte darf auch dann ausgespielt werden, wenn sie nicht komplett ausgeführt werden kann.
Durch das Ausspielen kommen die Plättchen auf das Spielbrett. Außerdem werden durch Karten die Marker gesetzt, damit man sich Gebiete sichern oder sie vor dem Zugriff des anderen schützen kann. Andere Karten drehen bereits ausliegende Plättchen um, sorgen für neue Handkarten oder geben einem Spieler die Möglichkeit, sein Gegenüber zu bestehlen.
Ist der Spieler mit dem Ausspielen fertig, kann er seine Spielfigur bewegen. Diese darf immer waagerecht und senkrecht ziehen. Jeder Schritt auf ein benachbartes Feld kostet aber drei Stunden Zeit. Man kann ein Feld in einem Spielzug nicht zweimal betreten. Außerdem sind kristallisierte Felder für den Tag-Spieler nicht betretbar.
Am Ende des Spielzugs erhält ein Spieler Handkarten, wenn er sich bewegt hat. Für jede Bewegung bekommt man eine Karte von seinem eigenen Stapel. Besitzt ein Spieler nach dem Ziehen mehr als fünf Handkarten, muss er überzählige Karten abwerfen.
Sobald es einem Spieler gelingt, in seinem Spielzug neun aneinanderliegende Felder in seiner Farbe zu besitzen, darf er diese mit Tempel-Steinen belegen. Diese Plättchen sind von nun an sicher.
Spielende: Hat ein Spieler seinen zweiten Tempel errichtet, endet die Partie. Unter bestimmten Bedingungen kann das Spielende auch durch ein Unentschieden erreicht werden, wenn niemand in der Lage ist, einen zweiten Tempel bauen zu können.
Kommentar: „Day & Night“ ist das erste Spiel des jungen Verlags aus den Niederlanden. Das Material besitzt dabei eine gute Qualität. Besonders hervorzuheben sind die vielen unterschiedlichen Grafiken auf den Karten und die Verwendung von Glassteinen als Marker. Andererseits sind diese Marker auch ein kleines Problem, denn der dunkle Spieler besitzt nur 12 Steine zum Markieren seiner Tempel, während er eigentlich 18 benötigen würde. Warum gleich 6 dieser Glassteine fehlen, weiß wohl nur der Autor.
Durch die zwei unterschiedlichen Kartendecks benötigt man verschiedene Strategien, um erfolgreich zu sein. Der Spieler, der den Tag verkörpert, scheint dabei einen gewissen Vorteil zu haben, weil er auf seinen Karten nur eine Bedingung hat, bei der der Gegner auf einem Plättchen seiner Farbe stehen muss, damit man den Zauberspruch spielen kann. Der Nacht-Spieler muss dagegen diverse Bedingungen für bestimmte Karten erfüllen. Wenn man dies jedoch erst einmal gesehen hat, kann man als Spieler der Dunkelheit auch entsprechend reagieren und vorsichtiger sein. Auch wirkt der Kristall-Zauber im Vergleich zum Mystify-Spruch der hellen Seite zunächst schwach, kann aber effektiv eingesetzt werden, um eigene Felder vor dem Umwandeln durch den Gegenspieler eine Runde lang zu schützen.
Die Spieldauer ist mit einer Stunde ganz in Ordnung. Da das Spiel derzeit nur auf Englisch zu haben ist, muss man sich die Kartentexte immer ganz genau durchlesen, um keine Fehler beim Ausspielen zu machen. Die Beschreibung ist aber eindeutig, das Problem liegt eher am Lesenden selbst.
Fazit: Ein gutes abstraktes Kartenbrettspiel.
Wertung: Mit soliden 4 Punkten kann man das ungewöhnliche Spiel durchaus empfehlen. Allerdings sollte man einige Glassteine zusätzlich in die Schachtel legen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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