Spieletest für das Spiel: DER BERG RUFT
Hersteller: Thomas Säckl Spiele 
Preis: n.b.
empf.Alter: 9-99 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1995 
noch erhältlich: Nein
Autor: Thomas Säckl
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2005
Kategorie: Denkspiel
Bewertungsbild Der Berg ruft-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 8 Spielfiguren, 15 Fahnen, 1 Sichtschutz
Aufmachung: Das Spielbrett zeigt eine schematische Darstellung des Bergs, den man mit den Spielfiguren erklimmen muß. Der Berg selbst besteht dabei aus 14 Feldern, die eine unterschiedliche Anzahl von Gebirgsbrocken zeigen. Davor befindet sich eine Wiese, die durch einen Flußlauf geteilt wird.
In den vier Spielerfarben gibt es jeweils einen Mann und eine Frau. Der Sichtschutz dient dem Bergspieler dazu, die Kunststoff-Flaggen vor den anderen Spielern zu verbergen.
Ziel: Man versucht, seine beiden Spielfiguren bis zum Berg zu bringen.
Am Anfang wählt jeder eine Spielfarbe. Der Mann wird auf das Wiesenfeld direkt vor dem Berg abgestellt, während die Frau noch am anderen Ende des Baches steht.
Am Anfang wählt man einen Spieler aus, der für den Berg zuständig ist. Dieser Bergspieler erhält den Sichtschutz und die Fähnchen. Dann stellt der Spieler geheim eine beliebige Zahl seiner Fähnchen hinter dem Sichtschirm auf. Die restlichen Fahnen werden hinterm Sichtschirm hingelegt.
Nun stellt er dem nächstfolgenden Spieler die Frage, wie viele Fähnchen aufrecht hinterm Sichtschirm sind. Der Gefragte nennt dann eine beliebige Ziffer zwischen 0 und 15. Wurde die Zahl nicht genau erraten, antwortet der Bergspieler mit "Höher" oder "Niedriger". Der andere Spieler gibt anschließend einen zweiten Tip ab und bekommt noch einmal genauere Informationen, wodurch er danach einen dritten und letzten Tip abgeben kann. Nach dem dritten Tip muß der Bergspieler den Sichtschutz in jedem Fall entfernen. Der Bergspieler kann auf eigenen Wunsch den Sichtschirm auch schon nach dem ersten oder zweiten Tip lüften.
Nach der Auflösung folgt nun die Zugweite der beiden Spielfiguren für den Bergspieler. Der Mann zieht so viele Felder nach oben, wie die Differenz von seinem Tip zur tatsächlichen Anzahl an Fahnen beträgt. Die Zugweite der Frau ergibt sich aus der Anzahl der geforderten Tip-Versuche. Bei der Bewegung der Frau werden die Brücken über dem Fluß als Feld mitgezählt.
Nach Abschluß der Bewegungen wechselt der Bergspieler zum linken Nachbarn.
Die Frau darf sich immer nur unterhalb des Mannes befinden. Zieht sie auf die gleiche Ebene oder darüber hinaus, müssen beide noch einmal von unten beginnen.
Sollte ein Spieler die gesuchte Anzahl an Fahnen genau tippen, muß der Bergspieler mit seinen Figuren von neuem beginnen. Außerdem darf der Rater mit beiden Figuren einige Bonusfelder (je nachdem, wann der richtige Tip kam) nach oben ziehen.
Wenn nach dem dritten Tip die Differenz größer als 3 ist, darf der Bergspieler trotzdem den Mann nur drei Felder weit ziehen. Für das schlechte Einschätzen wird dann jedoch der Rater bestraft und muß den Mann ein Feld und die Frau drei Felder nach unten bewegen.
Spielende: Die Partie ist beendet, wenn ein Mann den Berggipfel erreicht. Nun wird noch ein Steinschlag ausgelöst. Dabei berechnet man die Anzahl an Steinen auf der Ebene des Mannes bei jedem Spieler und multipliziert dies mit der Anzahl der freien Ebenen zur passenden Frau. Wer den kleinsten Steinschlag ausgelöst hat, gewinnt die Partie.
Kommentar: Das Spiel ist nicht so ganz einfach zu verstehen, was auch an der didaktisch nicht gut aufbereiteten Spielanleitung liegt. Das Raten der Flaggen funktioniert ganz passabel und kann auch eine Zeitlang fesseln, aber wenn ein Spieler relativ weit oben vom Berg heruntergerissen wird und wieder neu anfangen muß, kann dies schon frustrierend sein.
Durch die Schlußberechnung ist man dazu angehalten, seine beiden Figuren immer möglichst nah beieinander zu haben. Dies ist jedoch wegen der Gefahr des Absturzes nicht ohne Risiko.
Das Material ist gut, auch wenn die Spielfiguren mangels großer Auflagefläche schnell einmal umkippen. Etwas nervig ist jedoch das Herumreichen des Sichtschirmes und der Fahnen.
Fazit: Ein durchschnittliches Gesellschaftsspiel.
Wertung: Trotz des teilweise interessanten Mechanismus kann "Der Berg ruft" nicht lange fesseln und hat einiges an Frustpotential. In der Gesamtbewertung macht dies leider nur 3 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de





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