Spieletest für das Spiel: DER ELEFANT IM PORZELLANLADEN
Hersteller: Amigo                     
Preis: 7 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Michael Schacht
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2007
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Der Elefant im Porzellanladen-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 30 Elefantenkarten, 40 Porzellankarten, 10 Startkarten, 10 Geldkarten, 5 Schiebekarten, 4 Wertungskarten, 1 Block
Aufmachung: Auf den Elefantenkarten sind ein oder zwei Elefanten mit verschiedenen Farben zu sehen. Teilweise haben die Elefanten noch bestimmte Zahlenwerte vorgegeben.
Die Porzellankarten gibt es mit unterschiedlichen Zahlenwerten und in drei Farben. Die Spieler versuchen, möglichst viele hochwertige Objekte zu sammeln.
Auch auf den Startkarten findet man Porzellan. Die Rückseiten sind mit Ziffern versehen, damit jeder Spieler über die gleiche Ausgangssituation verfügt.
Alle Geldkarten haben den gleichen Wert. Sie können als Aktion vom Spieler aufgenommen werden. Mit Hilfe der Schiebekarten kann man einen ungünstigen Spielzug auf den Nachbarn abwälzen.
Die Wertungskarten kommen an feste Positionen des Porzellan-Stapels und lösen bei Erscheinen eine von insgesamt vier Wertungen aus. Die Wertungspunkte werden dabei auf den Zetteln des Spielblocks notiert. Jeder Spieler muß vier unterschiedliche Wertungsarten während des Spiels vornehmen.
Ziel: Man versucht, innerhalb von vier Wertungen möglichst viele Siegpunkte zu erreichen.
Zu Beginn des Spiels bekommt jeder zwei Startkarten mit der gleichen Ziffer und legt die Karten offen vor sich ab. Außerdem bekommt man eine Geldkarte und eine Schiebekarte. Nicht benötigte Schiebe- und Startkarten werden in die Schachtel gelegt.
Nun mischt man die Porzellankarten gut durch und bildet damit vier gleiche Stapel. Anschließend wird eine Wertungskarte in die Tischmitte gelegt und abwechselnd kommt jeweils einer der Porzellanstapel und eine Wertungskarte darauf.
Schließlich verteilt man an jeden Spieler ein Blatt vom Block und mischt die Elefantenkarten. Sowohl vom Porzellan- wie auch dem Elefantenstapel deckt man fünf Karten auf und legt sie offen nebeneinander aus.
Der aktive Spieler kann in seinem Zug entweder eine der offenen Porzellankarten kaufen oder eine Elefantenkarte nehmen oder seine Schiebekarte einsetzen.
Entscheidet man sich für eine Porzellankarte, muß man eine eigene Geldkarte in die Bank zurückgeben. Der Spieler nimmt dann die gewünschte Porzellankarte auf und legt sie offen vor sich ab. Dabei sollten farbgleiche Karten versetzt untereinander liegen.
Entscheidet sich der Spieler für das Nehmen einer Elefantenkarte, bekommt er als Trost eine Geldkarte aus der Bank. Mehr als zwei Geldkarten darf jedoch kein Spieler zur Zeit besitzen.
Die Elefanten auf der genommenen Karte zeigen, welche Porzellankarten der eigenen Sammlung zerstört werden. Dies können Karten einer Farbe oder eines Wertes sein. Einige Karten zerstören nur eine Karte eines Typs, andere zerstören eine ganze Sorte. Hat man in einer der Farben bzw. Werte kein Porzellan, wird dieser Teil der Elefantenkarte ignoriert. Nach dem Auswerten kommen die Elefantenkarte und alle zerstörten Porzellankarten in die Schachtel zurück.
Einmal im Spiel hat man die Möglichkeit, seinen Spielzug abzugeben und legt dafür die Schiebekarte in die Schachtel zurück. Anschließend ist sofort der im Uhrzeigersinn folgende Spieler an der Reihe.
Sobald in der offenen Auslage keine Porzellan-Karten oder Elefantenkarten mehr liegen, werden fünf weitere Karten des entsprechenden Stapels aufgedeckt. Zieht man eine Wertungskarte in die Auslage, findet eine Wertung statt.
Jeder Spieler überlegt sich, welche Wertungsart er benutzen möchte. Man darf im Spiel jeweils einmal die niedrigsten Punktwerte jeder Farbe aufaddieren, die höchsten Punktwerte jeder Farbe zusammenzählen, alle Karten einer Farbe nutzen oder insgesamt alle eigenen Porzellankarten verrechnen. Die Summe wird auf dem eigenen Zettel notiert. Die Porzellankarten bleiben auch nach einer Wertung vor den Spielern liegen.
Spielende: Nach der vierten Wertung ist die Partie vorbei. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl.
Kommentar: „Der Elefant im Porzellanladen“ macht seinem Namen alle Ehre. Die schönen und mühsam angesammelten Kostbarkeiten werden durch die strengen Regeln schnell und häufig eingerissen. Die Mitspieler helfen dabei tatkräftig mit und nehmen bevorzugt die Elefantenkarten, die bei einem Spieler wenig Schaden verursachen, nur damit dieser dann auf Elefantenkarten zurückgreifen muß, die dessen Auslage richtig scheppern lassen.
Da jeder nur zwei Geldkarten sammeln kann, bleibt es nicht aus, daß man auch mal Porzellan aufnehmen muß, obwohl man dies eigentlich noch gar nicht will. Das pfiffige Wertungssystem sorgt zudem dafür, daß man sich früh entscheiden muß, auf welche Wertungsart man setzt. Die bestehende Auslage hilft dabei in einem begrenzten Rahmen.
Eine Partie sollte man allerdings nur zu dritt oder viert wagen, weil ansonsten die Wertungen immer in etwa bei den gleichen Spielern ausgelöst werden.
Fazit: Ein nettes Ärgerspiel.
Wertung: Mit gerade so 5 Punkten ist „Der Elefant im Porzellanladen“ in jedem Fall einen genaueren Blick wert.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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