Spieletest für das Spiel: DER KLEINE KOMMISSAR
Hersteller: Clementoni Preis: 35 DM
empf.Alter: 8-99 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: nach 1992 
noch erhältlich: Nein
Autor: Wolfgang Kramer
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Der kleine Kommissar-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 1 Würfel, 1 roter Spielstein, 12 blaue Spielsteine, 6 Spielfiguren, 14 Dienstmarken, 40 Karten
Aufmachung: Das Spielbrett zeigt 76 Hexfelder in mehreren Reihen. Jedes Feld besitzt dabei ein eigenständiges Motiv. Beim Würfel handelt es sich um einen normalen Sechsseiter. Der rote Spielstein wird zum Anzeigen der bisher besten Spur benötigt, die blauen Spielsteine sind schlechtere Spuren. Als Spielfiguren verwendet die Firma normale Standardpöppel. Die Dienstmarken und Karten sind aus sehr dünner beschichteter Pappe. Während die Dienstmarken nur als Lohn für eine bessere Spur dienen, gibt es auf den Karten das gesamte Spielbrett im Kleinformat. Ein Feld ist immer besonders markiert und stellt das Versteck dar, darum sind je nach Entfernung zum Versteck farbige Kreise auf die Spielplanfelder gelegt.
Ziel: Jeder Spieler versucht als Kommissar möglichst schnell das Versteck des Gauners zu finden.
Am Anfang werden die Spielkarten gemischt und ein Spieler ausgewählt, der zuerst den Einbrecher verkörpern soll. Dieser erhält eine Karte vom Stapel und schaut sie sich heimlich an. Anschließend darf er den roten Spielstein auf ein beliebiges Spielplanfeld, außer dem Tatort, stellen. Die Mitspieler wählen jeweils eine Spielfigur und stellen diese auf das Feld mit dem roten Spielstein. Die blauen Spielsteine und die Dienstmarken kommen neben das Brett.
Der Spieler am Zug würfelt und setzt seine Figur entsprechend viele Felder weit. Dabei darf er beliebig die Richtung wechseln, allerdings nicht vor und zurück auf ein Feld laufen.
Wenn die Figur auf dem Zielfeld angekommen ist, vergleicht der Einbrecher-Spieler die aktuelle Position der Figur mit der Position des roten Spielsteins. Dabei kann man anhand der Farbkreise auf der Versteck-Karte sehen, ob die Position der gezogenen Spielfiguren näher, gleich weit oder weiter vom Versteck entfernt ist als die Position des roten Spielsteins.
Ist die Position weiter entfernt, sagt der Spieler „kalt". Auf das Feld wird ein blauer Spielstein gelegt. Bei gleicher Entfernung zum Versteck sagt man „warm". Hier wird kein Spielstein ausgelegt.
Sollte die Position näher am Versteck sein, gibt der Einbrecher dies mit den Worten „heiß" bekannt. Auf die ursprüngliche Position des roten Spielsteins legt man nun einen blauen Stein, während der rote Spielstein auf das Feld mit der gerade gezogenen Figur kommt. Daher erkennt man am roten Stein immer das Feld, daß derzeit dem Ziel der Detektive am nächsten ist. Zur Belohnung für eine Eingrenzung der Suche erhält der Spieler dann eine Dienstmarke.
Wenn der Spielzug eines Spielers genau auf dem Versteck beendet wird, ist der Täter erwischt und der siegreiche Kommissar erhält die Versteck-Karte. Er wird der neue Einbrecher-Spieler und zieht sich eine weitere Karte, während das restliche Spielmaterial wieder vom Brett genommen wird.
Für drei Dienstmarken kann sich ein Spieler eine Versteckkarte ziehen und direkt vor sich ablegen.
Spielende: Sobald ein Spieler über vier Versteckkarten verfügt, endet das Spiel.
Kommentar: Das Spiel ist primär für Kinder gedacht. Es ist nicht allzu schwierig, das Versteck einzukreisen und zu lokalisieren. Besonders die Regelung mit den Dienstmarken, die man tauschen muß, macht das Spiel zu einem Flop, denn nach nur wenigen Runden hat mindestens ein Spieler die Hälfte des Sieges durch diese Möglichkeit erspielt. Beim Spiel zu zweit, was noch am meisten Spaß macht, werden nur die blauen Spielsteine gezählt, die zum Auffinden gebraucht wurden. Nach zwei Runden sieht man hier, wer der bessere Kommissar ist.
Fazit: Kein gutes Kramer-Spiel.
Wertung: Als 2-Personen-Spiel akzeptabel, bei mehr Spielern jedoch nur noch schlecht. Der Gesamteindruck sind gute 2 Punkte. Das Spiel ist also nicht zu empfehlen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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