Spieletest für das Spiel: DER RATTENFÄNGER VON HAMELN
Hersteller: Herder 
Preis: n.b.
empf.Alter: 5- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1993 
noch erhältlich: Nein
Autor: Alex Randolph
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Der Rattenfänger von Hameln-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 4 Figuren, 50 Chips, 1 Würfel
Aufmachung: Der Spielplan zeigt am unteren Ende die Stadt Hameln mit ihrem Marktplatz. Der größte Teil des Spielbretts besteht jedoch aus einem Höhlensystem oberhalb der Stadt mit vielen Kammern und Wegen. Die Laufrichtung durch die Kammern ist mit kleinen Mäusen vorgegeben. Einige Kammern sind zudem beleuchtet.
Die Spielfiguren sind aus Holz und alle in einer Farbe lackiert. Sie gehören den Spielern gemeinsam. Die Chips wurden aus Kunststoff gefertigt. Sie repräsentieren die Kinder, die vom Rattenfänger in die Höhlen gelockt wurden und die es nun zu finden gilt. Ein normaler Sechsseiter wird zum Ziehen der Spielfiguren verwendet.
Ziel: Die Spieler versuchen gemeinsam, eine vorher bestimmte Anzahl an Kindern aus den Höhlen zu befreien.
Am Anfang wählen die Spieler zwischen 40 und 50 Kinder aus, die sie retten wollen. Die entsprechende Anzahl an Chips wird dann neben dem Spielplan bereitgelegt. Die vier Spielfiguren kommen vor den Höhleneingang.
Der aktive Spieler würfelt und setzt eine der vier Figuren entsprechend den vorgegebenen Wegen von Höhle zu Höhle. Dabei muß die Laufrichtung, die durch die Mäuse in den Gängen vorgegeben ist, immer eingehalten werden. Gibt es aus einer Höhle heraus mehrere Gänge, darf das Kind wählen, welchen Gang es benutzt. Jede Höhle kostet einen Würfelpunkt. Sobald eine Figur den Marktplatz wieder erreicht, ist sie aus dem Spiel.
Endet der Zug einer Figur in einer leeren Höhle, hat man ein Kind gefunden und befreit. Sollten sich weitere Spielfiguren in der Höhle befinden, so finden die Spieler so viele Kinder, wie Spielfiguren vorhanden sind. Die Chips, die die zu rettenden Kinder darstellen sollen, werden vom Vorrat genommen und in die Schachtel gelegt.
Wenn eine Spielfigur von einer beleuchteten Höhle aus startet und eine 6 gewürfelt wird, darf diese Figur wahlweise 1-6 Felder weit ziehen.
Spielende: Sobald alle Figuren den Berg wieder verlassen haben, endet die Partie. Alle Spieler haben gemeinsam gewonnen, wenn sie alle Kinder befreien konnten.
Kommentar: Das kooperative Brettspiel kann uns nicht besonders überzeugen. Eigentlich handelt es sich hier um eine würfelbetonte Denkspielaufgabe, die man ohne weiteres alleine lösen kann. Die Mitspieler können zwar Vorschläge machen, wie man eine Figur zu ziehen hat, doch wirkt dies nicht gerade befriedigend auf das Spielgeschehen. Die Lösung der Aufgabe viel unseren Spielern nicht schwer.
Die Grafiken sind zwar einerseits ganz nett gemacht, verwirren jedoch bei den ersten Partien ein wenig, denn die Laufrichtung der Spielfiguren ist nicht immer gut zu erkennen. Hier gab es einige kleine Mißverständnisse. Das Spielmaterial ist funktionell und kindgerecht.
Fazit: Kein berauschendes kooperatives Spiel.
Wertung: Mit 2 Punkten können wir „Der Rattenfänger von Hameln" nicht empfehlen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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