Spieletest für das Spiel: DER SCHATZ DES PHARAOS
Hersteller: Berliner Spielkarten 
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1996 
noch erhältlich: Nein
Autor: Wolfgang Kramer
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Der Schatz des Pharaos-Foto

Ausstattung: 7 Spielfiguren, 56 Pyramidenkarten, 9 Abenteuerkarten, 1 Pharaokarte
Aufmachung: Die Spielfiguren sind normale Holzpöppel. Sie werden auf den Abenteuerkarten entlangbewegt. Diese Abenteuerkarten haben Zahlenwerte zwischen 4 und 12. Sie stellen besondere Prüfungen auf dem Weg zum Schatz dar.
Die Pyramidenkarten zeigen entweder einen Ausrüstungsgegenstand mit einem Zahlenwert oder es handelt sich um die Sonderkarten „Schutz", „Fluch" oder „Zauber". Mit Hilfe der verschiedenen Ausrüstungen kann man die Abenteuer mit seiner Figur überstehen und mit den Sonderkarten die Gegenspieler ärgern.
Auf der Pharao-Karte sind alle vier Ausrüstungsgegenstände sichtbar. Der jeweils gültige Gegenstand wird dabei mit einem Spielstein markiert.
Ziel: Alle Spieler versuchen, den Schatz des Pharao als erstes zu erreichen.
Zu Beginn des Spiels sortiert man die Abenteuerkarte mit dem Schatz des Pharao heraus und legt sie an ein Ende des Tisches offen aus. Die restlichen Abenteuerkarten werden verdeckt gemischt, bevor man fünf Karten offen einzeln neben die Schatzkarte des Pharao legt und damit eine Reihe bildet. Die Pharaokarte kommt dann neben die Schatzkarte und man stellt eine der Spielfiguren auf das Leitersymbol der Karte. Schließlich wählt jeder eine Spielfigur und stellt sie vor die erste Abenteuerkarte, die am weitesten vom Schatz entfernt ist. Vom gemischten Stapel mit den Pyramidenkarten erhält jeder fünf Karten auf die Hand. Dann einigt man sich auf den Startspieler.
Der aktive Spieler kann aus drei Aktionen eine auswählen: Karten ziehen, Karten tauschen oder eine Karte ausspielen.
Beim Kartenziehen darf der Spieler eine oder zwei Karten vom Pyramidenstapel auf die Hand nehmen. Mehr als zehn Handkarten kann jedoch kein Spieler besitzen.
Alternativ kann man ein oder zwei Handkarten abwerfen und sich dafür neue Karten vom Stapel nehmen.
Die letzte Möglichkeit besteht im Ausspielen einer Handkarte. Handelt es sich dabei um eine Ausrüstungskarte, wird diese offen vor dem Spieler abgelegt. Karten gleicher Art werden gefächert übereinander gelegt, so daß man ihre Zahlenwerte erkennen kann. Beim Ausspielen muß man jedoch beachten, daß immer nur der Ausrüstungsgegenstand ausgespielt werden darf, der auf der Pharaokarte gerade markiert ist.
Wird die Sonderkarte „Zauber" ausgespielt, darf der Spieler die Figur auf der Pharao-Karte versetzen. Anschließend ist man sofort erneut an der Reihe. Bei einer „Fluch"-Karte muß jeder Spieler eine seiner ausliegenden Ausrüstungsgegenstände auf den Ablagestapel werfen.
Eine „Schutz"-Karte wird beim Ausspielen offen vor dem Spieler ausgelegt. Sollte in den folgenden Runden eine Fluch-Karte kommen, kann der Spieler statt einem Ausrüstungsgegenstand die Schutzkarte abwerfen. Es ist möglich, daß ein Spieler mehrere Schutzkarten vor sich liegen hat.
Um seine Figur auf die nächste Abenteuerkarte zu bringen, braucht ein Spieler Ausrüstungskarten, die mindestens dem Wert entsprechen, der auf der Abenteuerkarte zu finden ist. Hat man mehr Karten ausliegen, wird die Spielfigur auf die nächste Abenteuerkarte gestellt und man legt alle ausliegenden Karten auf den Ablagestapel. Wird der Wert genau erreicht, darf der Spieler außerdem noch die Figur auf der Pharaokarte versetzen und ist sofort erneut am Zug.
Alternativ kann die Abenteuerkarte auch geschafft werden, wenn man alle Handkarten losgeworden ist. Auch hier werden alle offenen Karten des Spielers abgeworfen und er zieht fünf neue Karten nach. Die letzte Abenteuerkarte mit dem Schatz kann auf diese Weise jedoch nicht erreicht werden. Diese kann nur mit genaue 12 Ausrüstungsgegenständen einer Sorte geschafft werden.
Wenn der Zugstapel aufgebraucht ist, werden die abgelegten Karten neu gemischt und wieder bereitgestellt.
Spielende: Es gewinnt der Spieler, dessen Spielfigur die Karte mit dem Schatz des Pharaos als erstes erreicht.
Kommentar: Das kleine Kartenspiel ist in gewisser Weise sogar ein Brettspiel. Erfreulicherweise funktioniert das Spiel auch zu zweit recht gut. Eine Glückskomponente ist sicherlich durch die Verteilung der Karten gegeben, doch relativiert sich dies häufig während der Partie und gerade bei vielen Spielern wird der Führende gerne geärgert, indem man durch Zauberkarten das Ausspielen von bestimmten Ausrüstungsgegenständen unterbindet. Eine relativ kurze Spieldauer und ein abwechslungsreiches Spiel (da niemals alle Abenteuerkarten gebraucht werden) sind weitere Pluspunkte.
Fazit: Ein nettes Familienkartenspiel und ideal auch für unterwegs.
Wertung: Mit guten 4 Punkten ist das Spiel von Berliner Spielkarten auch heute noch eine Empfehlung, wenn man die Glückselemente akzeptieren kann. Uns hat es jedenfalls gefallen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de





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