Spieletest für das Spiel: DER
SCHATTENDIEB
Hersteller: Amigo Preis: 11 DM empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 3-7 Erscheinungsjahr: 2001 noch erhältlich: Ja Autor: Jürgen Grunau Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!
Ausstattung: 80 Schmuckkarten,
20 „Tresor zu"-Karten, 7 „Tresor auf"-Karten, 5 Diebkarten
Aufmachung: Die
Schmuckkarten besitzen einen Zahlenwert von 1-10 und eine Farbe. Jede Farb-Art
zeigt ein bestimmtes wertvolles Schmuckstück in Form einer Grafik.
Die „Tresor zu"-Karten haben die gleiche Rückseite wie die Schmuckkarten.
Auf ihrer Vorderseite findet man das Abbild eines geschlossenen Tresors
und dazu noch einen Zahlenwert, der zwischen 4 und 15 variiert.
Die „Tresor auf"-Karten liegen vor dem Spieler.
Hier versucht dieser seine Schmuckstücke unterzubringen, um möglichst
viele Punkte zu machen. Die besonderen Diebkarten sorgen bei Mitspielern
für eine Reduzierung ihres Schmuckbestandes.
Ziel: Jeder Spieler
verkörpert einen Hotelgast, der seine Schmuckstücke vor Dieben
in Sicherheit bringen will.
Am Anfang erhält jeder einen offenen Tresor,
den er vor sich ablegt. Die nicht benötigten Karten werden in die
Schachtel gelegt. Die restlichen Karten (Schmuck-, Dieb und „Tresor zu"-Karten)
werden gut gemischt. Jeder Spieler erhält vier Karten auf die Hand.
Der Rest wird als Zugstapel in die Mitte gelegt.
Eine Spielrunde besteht aus sieben Aktionen,
die nacheinander ausgeführt werden.
In der ersten Phase wählt jeder Spieler
eine seiner vier Handkarten aus und legt sie verdeckt ab. Hat jeder Spieler
dies getan, werden die Karten gleichzeitig offenbart.
In der zweiten Phase werden die Karten miteinander
verglichen. Haben zwei oder mehr Spieler Schmuckkarten mit dem gleichen
Zahlenwert ausgespielt, kommen diese auf einen Ablagestapel.
Anschließend kommen ausgespielte Dieb-Karten
zum Einsatz. Während der Spieler des Schattendiebs eine beliebige
der gerade ausgespielten und noch vor den Spielern liegende Schatzkarte
stehlen darf, können die anderen Diebe danach nur eine Karte in der
von ihnen bevorzugten Farbe entwenden. Sollte keine Karte in der Farbe
vorhanden sein, gehen sie leer aus. Auch die Diebe kommen dann auf den
Ablagestapel. Die gestohlene Karte wird auf den eigenen Tresor gelegt.
Alle Spieler, die nun noch eine Schmuckkarte
vor sich liegen haben, dürfen in der nun folgenden vierten Phase eine
oder mehrere Schmuckkarten der gleichen Farbe zusätzlich auslegen.
Die offen ausliegenden Schmuckkarten der Spieler
wandern dann in den offenen Tresor, wo sie gestaffelt untereinander liegen.
Hat ein Spieler eine „Tresor zu"-Karte ausgespielt,
wird in der sechsten Phase sein Tresor geschlossen, sofern die Zahl der
„Tresor zu"-Karte gleich oder größer der Anzahl an Schmuckkarten
im Tresor ist. Hat man noch keine Schmuckkarte im Tresor, wird eine solche
ausgespielte Karte auf den Ablagestapel geworfen.
In der letzten Phase einer Runde ziehen die Spieler
nun reihum so viele Handkarten nach, daß sie wieder jeweils vier
Karten auf der Hand halten. Reicht der Zugstapel nicht aus, ziehen alle
Spieler entsprechend eine Karte weniger nach. Sind alle Karten aufgebraucht,
entfällt diese Aktion.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn nur noch ein Spieler einen offenen Tresor hat. Dieser
Spieler kann seine Schmuckstücke nicht abrechnen und erhält keine
Punkte. Alternativ kann eine Partie enden, wenn alle verbliebenen Spieler
in einer Runde gleichzeitig ihren Tresor schließen wollen. Auch diese
Spieler erhalten in der laufenden Partie keine Punkte. Die dritte Endmöglichkeit
ist gegeben, wenn der Zugstapel aufgebraucht ist und ein Spieler keine
Handkarten mehr hat. Auch hier erhalten Spieler mit offenem Tresor keine
Punkte.
Alle Spieler, die ihre Schmuckkarten sichern
konnten, erhalten Punkte entsprechend dem Zahlenwert der im Tresor liegenden
Karten.
Kommentar: Das Spiel
funktioniert in großer Besetzung recht gut, da dann die „Tresor zu"-Karten
recht selten sind und man taktischer spielen kann. Eine Partie zu dritt
oder zu viert funktioniert dagegen kaum, da dann die Spieler höchstwahrscheinlich
mehrere „Tresor zu"-Karten haben oder wenn ein Spieler seinen Tresor schließt,
dies meist auch das Ende für die restlichen Spieler bedeutet, die
in der folgenden Runde dann ebenfalls versuchen, ihren Schmuck zu sichern
und darauf hoffen, daß einer seinen Tresor nicht schließen
kann, weil ihm die entsprechende Karte noch fehlt.
Fazit: In großer
Besetzung mit sechs oder sieben Personen durchaus lustig, ansonsten eher
fade.
Wertung: Mit der
Durchschnittsnote von 3 Punkten ist das kleine Kartenspiel nur was für
große gesellige Spielgruppen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de