Spieletest für das Spiel: DER SCHWARZE PIRAT
Hersteller: Haba                      
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 5-99             
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Guido Hoffmann
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2006
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Der schwarze Pirat-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Blasebalg, 4 Schiffe, 1 Piratenschiff, 36 Münzen, 2 Spezialwürfel, 4 Säckchen
Aufmachung: Der Spielplan besitzt eine Reihe von Inseln mit mehr oder weniger großen Häfen. Jede Insel ist dabei durch ein Farbsymbol gekennzeichnet. Die Inseln sind ein wenig erhaben, damit man
mit den Schiffen nicht auf eine Insel fahren kann.
Alle Boote sind aus Holz und haben ein Stoffsegel. Mit Hilfe des Blasebalgs kann man diese Schiffe über das Meer pusten.
Die Goldmünzen liegen auf den Inseln verteilt herum und sollen von den Spielern eingesammelt werden. Es handelt sich hierbei um kleine Holzscheiben.
Ein Spezialwürfel zeigt die Farben von ein oder zwei Häfen an, der andere steht für die Bewegung des eigenen oder des Piraten-Schiffes.
Gelingt es einem Spieler, Beute zu machen, darf er diese vor den Blicken der Mitspieler schützen und in einen farblich passenden Sack aus Stoff legen.
Ziel: Die Spieler versuchen, mit ihren Schiffen möglichst viele lukrative Häfen anzulaufen, um dort die Münzen einzusammeln.
Zu Beginn der Partie wird der Spielplan zusammengesetzt. Auf jede Insel mit Hafen kommt eine Münze aus dem allgemeinen Vorrat. Jeder Spieler wählt eine Farbe und nimmt sich das passende Säckchen und stellt dann sein Schiff auf eine vorgegebene Position des Spielplans. Auch das Piratenschiff kommt in eine besonders gekennzeichnete Bucht. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
Der aktive Spieler wirft beide Würfel gleichzeitig. Zuerst wird dann der Schatzwürfel ausgewertet. Auf diesem Würfel sind eine oder zwei farbige Flaggen zu erkennen, die anzeigen, auf welche Inseln der Spieler jeweils eine neue Münze legen muß.
Anschließend wird mit dem Segelwürfel gefahren. Zeigt dieser ein Schiffs-Symbol mit einer Ziffer, bewegt der Spieler sein eigenes Schiff. Dazu nimmt er den Blasebalg, hält diesen in die Nähe des eigenen Bootes und darf ihn so oft drücken, wie die Zahl auf dem Würfel vorgibt. Je nach Technik bewegt sich dann das eigene Schiff danach in die entsprechende Richtung.
Sollte dagegen das Piratensymbol erscheinen, muß man das Piratenschiff nach dem gleichen Schema bewegen. Erreicht man damit einen Hafen, darf die dazugehörige Insel geplündert werden. Berührt man mit dem Piratenschiff ein Schiff eines Mitspielers, gibt es einen Enterversuch, bei dem der Mitspieler drei bereits gewonnene Münzen aus seinem Sack nehmen und verdeckt in zwei Fäusten aufteilen muß. Der Pirat darf dann eine Faust auswählen und erhält alle dortigen Münzen als Beute.
Wenn ein Schiff einen Hafen erreicht und dort alleine ist, darf der Spieler alle Münzen der dazugehörigen Insel aufsammeln. Hat der Spieler danach noch Bewegungspunkte übrig, darf er sie verwenden, um den Hafen wieder zu verlassen.
Wenn alle Münzen des allgemeinen Vorrats aufgebraucht sind, wird nur noch mit dem Segelwürfel weitergespielt.
Spielende: Sobald alle Münzen eingesammelt wurden, endet die Partie. Es gewinnt der Spieler mit dem meisten Geld.
Kommentar: „Der schwarze Pirat“ ist das zweite Spiel, welches vom originellen Bewegungsmechanismus des Blasebalgs lebt. Das Spielmaterial ist hervorragend und auch die Grafik wurde stimmungsvoll eingebettet. Man fühlt sich gleich wie in der Karibik.
Das Spiel ist recht einfach gehalten und die Kinder begreifen die Regeln sehr schnell. Bei kleinen Streitfragen kann man in der sehr gut gegliederten Anleitung schnell nachlesen und entsprechend agieren.
Sehr viel hängt natürlich vom Geschick des Spielers ab. Wenn er einige Übung besitzt, kann ein Schiff mit drei oder vier Versuchen eine recht beachtliche Strecke segeln. Störend wirken allerdings die Puzzle-Kanten, mit denen die vier Spielplan-Teile zusammengehalten werden. Wenn man hier keinen ganz geraden Tisch ohne Tischdecke benutzt, gibt es hochstehende Kanten, an denen jedes Schiff scheitern muß.
Je mehr Kinder am Spiel teilhaben, desto schöner und abwechslungsreicher wird das Spiel. Dabei muß jedes Kind aber etwas Vorsicht walten lassen, um die Schiffe nicht zu beschädigen. Durch die enorme Größe des Spielplans muß man dabei auch die Möglichkeit haben, um den Tisch herum zu laufen, damit man auch optimal pusten kann.
Fazit: Ein schönes Spiel, bei dem Feinmotorik gefragt ist.
Wertung: Mit soliden 5 Punkten ist „Der schwarze Pirat“ mit Sicherheit eines der besten Kinderspiele des laufenden Jahrgangs.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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