Spieletest für das Spiel: DER UNENDLICHE FLUSS
Hersteller: Drei Magier Spiele        
Preis: 40 Euro
empf.Alter: 6-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2014      
noch erhältlich: Ja
Autor: Guido Hoffmann
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2015
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Der unendliche Fluss-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Drei Magier Spiele recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielgerät, 36 Karten, 3 Spielfiguren, 3 Boote, 1 Spezialwürfel
Aufmachung: Das Spielgerät ist aus Kunststoff und zeigt einen Fluß in Form eines Rundkurses. An den Seiten befinden sich diverse Anlegebereiche für die Boote der neutralen Spielfiguren. Der Fluß besteht aus einer Vielzahl von Kugeln, die in einem Gitter festgehalten werden und damit die Oberfläche des Flusses bilden. Auch an der Unterseite schauen die Kugeln heraus und drehen sich, sobald man das Spielgerät auf einer glatten Oberfläche verschiebt.
Die Karten zeigen die verschiedenen Spielfiguren und jeweils eine der Anlegestellen in Form eines Schnappschuß-Fotos. Sie dienen als Aufträge der Spieler, die es zu erfüllen gilt.
Jede Spielfigur besitzt eine eigene Farbe und ein dazugehöriges Boot, in das sie gestellt wird. Mit Hilfe des besonderen Würfels wird in einer Spielvariante gezogen.
Ziel: Die Spieler versuchen, die kleinen Zauberer auf ihren Booten zu verschiedenen Orten zu ziehen, um dort Schnappschüsse zu machen.
Zu Beginn stellt man das Spielgerät in die Mitte und plaziert die Boote mit den Figuren auf ihren Startbereichen. Ein Spieler mischt die Karten und gibt drei Stück an jeden Spieler aus. Diese Karten hält man vor den anderen geheim. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
Wenn man am Zug ist, verschiebt man das Spielgerät vorsichtig und versucht, eine Spielfigur im Boot zu einem Landeplatz zu bringen, der auf einer der eigenen Karten abgebildet ist. Gelingt dies, zeigt man die Karte vor und legt sie offen bei sich ab. Danach erhält man eine neue Karte vom Nachziehstapel.
Wenn es während der Bewegung passiert, daß ein anderer Spieler einen Schnappschuß machen kann, unterbricht dieser den aktiven Spieler und zeigt seine Karte vor. Er erhält nun Ersatz und der Zug des aktiven Spielers endet vorzeitig.
Auf bestimmten Bildkarten gibt es besondere Symbole. Wenn eine solche Karte ausgelegt werden konnte, stellt man die Boote wieder zurück auf ihre Ausgangspositionen.
Spielende: Hat ein Spieler sein sechstes Photo gemacht, endet die Partie.
Kommentar: In der Variante erhält der linke Nachbar des aktiven Spielers den Würfel. Während der aktive Spieler das Spielbrett verschiebt, würfelt sein Gegner und muß versuchen, nacheinander die 1, die 2 und die 3 zu erwürfeln. Jeden Erfolg benennt er laut. Der Spielzug endet für den aktiven Spieler vorzeitig, wenn sein Gegner die letzte Ziffer werfen konnte.
Das Spielkonzept mit dem sich bewegenden Spielplan und den Kugeln ist gut durchdacht und funktioniert auf großen glatten Flächen auch hervorragend. Bei kleineren Tischen oder Tischen, deren Oberfläche aus mehreren Elementen besteht, muß man dagegen immer mal wieder das Spielgerät vorsichtig anheben und versetzt wieder auf die Fläche stellen. Ein Spielen auf Tischdecken ist dagegen nicht möglich, weil der Stoff zu schnell verrutscht und sich die Kugeln im Fluß nicht ordentlich drehen.
Eine kleine Schwierigkeit stellt das Schieben anfangs dar, da man schon ein wenig Übung braucht, um ein Boot von einer Seite zur anderen zu bugsieren. Manchmal hilft da auch nur ein wenig stärkeres Anschubsen. Allerdings muß man vorsichtig sein, denn sobald eine Spielfigur umkippt, endet der Spielzug automatisch.
Da die anderen Spieler auch punkten können, wenn ein Zauberer an die passende Anlegestelle kommt, gibt es eigentlich keine Wartezeiten.
Die Variante mit dem Würfel macht das Spiel noch etwas hektischer. Hier ist allerdings der würfelnde Spieler auch im Nachteil, weil er keinen Überblick mehr über den Fluß hat und daher nicht unbedingt mitbekommt, wenn eines seiner Photos gemacht werden könnte.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung, wobei der Spaß erst ab drei Personen so richtig aufkommt.
Fazit: Ein gutes Kinderspiel mit innovativem Spielbrett.
Wertung: Mit gerade 5 Punkten dürfte das neue Drei Magier Spiel ein guter Kandidat für das Kinderspiel des Jahres sein.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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