Spieletest für das Spiel : DER AUSREISSER
Hersteller: FX Schmid 
Preis: 15 DM 
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-6 
Erscheinungsjahr: 1989 
noch erhältlich: Nein
Autor:
Besonderheit: Aufgenommen Auswahlliste Spiel des Jahres 1989 
Kategorie: Kartenspiel 
Bewertungsbild Der Ausreisser-Foto

Ausstattung: 99 Karten, 1 Gelbes Trikot-Chip, 20 blaue Chips, 20 rote Chips.
Aufmachung: Die Chips sind einfach und aus Plastik. Sie zeigen Strafminuten an, die ein Spieler bekommen kann. Die Karten selbst haben unterschiedliche Zahlenwerte und zeigen im Cartoonstil einen Fahrradfahrer. Der Holzchip hat ein Trikot aufgedruckt und soll den derzeit schnellsten Spieler anzeigen.
Ziel: Jeder Spieler bekommt 6 Karten auf die Hand. Der Rest kommt als verdeckter Stapel in die Mitte des Tisches. Sollten bereits einige Gegenwind-Karten vorhanden sein, so werden sie gegen neue Karten ausgetauscht. Der Startspieler der ersten Etappe bekommt das "Gelbe Trikot", was ihn als Ausreißer deklariert.
Der Startspieler beginnt, zieht eine Karte vom Stapel und legt dann eine seiner Geschwindigkeitskarten aus. Diese Karte zeigt nun die Geschwindigkeit des Ausreißers an. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Er hat nun drei Möglichkeiten:
1. Er spielt eine Karte mit einem gleichen Wert oder bis zu zwei Punkte weniger aus, dann fährt er im Windschatten des Ausreißers mit.
2. Er spielt eine Karte aus, die um mind. 3 km/h niedriger ist. Für jeden Kilometer Differenz zum Ausreißer bekommt der Spieler einen blauen (1 Strafminute) Chip. Ggf. werden diese später in rote Chips (5 Strafminuten) umgetauscht.
3. Er spielt eine höherwertige Karte als die des Ausreißers. Dann bekommt er nun das gelbe Trikot und seine Geschwindigkeit ist Maß aller Dinge.
Vergißt man einmal während des Spieles, eine Karte zu ziehen, so hat man Pech und muß halt mit weniger Karten spielen (was durchaus schon öfter mal vorgekommen ist...). Hat man erst einmal Strafminuten in Form von Chips, muß man immer mindestens die gleiche Geschwindigkeit wie der Ausreißer fahren, um nicht noch weiter nach hinten zu fallen und weitere Strafminuten zu kassieren. Jede Differenz ist hier mit Strafen verbunden, es sei denn, man fährt schneller, dann darf man für jeden schneller gefahrenen Kilometer einen Chip abgeben. Kommt man so wieder an den führenden Spieler heran, gilt die obige Windschattenregel wieder.
Einige Spezialkarten sorgen für noch mehr Pepp. Die Steigungskarte bedeutet, daß der Ausreißer nicht überholt werden kann in dieser Runde, zuviel ausgespielte Punkte verfallen. Außerdem fällt hier die Windschattenregel weg und Spieler kassieren eher Strafminuten. Diese Karten werden entweder vom Ausreißer zu einer Geschwindigkeits-Karte gelegt oder von einem anderen Spieler nach dem Auslegen der Geschwindigkeitskarte des Ausreißers.
Eine Spurtkarte erhöht die Geschwindigkeit des eigenen Drahtesels um 2 km/h und wird ebenfalls zusätzlich zu einer Geschwindigkeitskarte ausgespielt. Natürlich wird dann der Vorrat der eigenen Handkarten auch wieder auf 6 Stück ergänzt. Neben diesen erfreulichen Karten gibt es allerdings auch Gegenwind-Karten, die die eigene Geschwindigkeit um 2 km/h bremsen. Diese Karten müssen sofort nach dem Ziehen ausgespielt werden. Wenn man Pech hat, bekommt man sogar mehrere Karten hintereinander, da man auch hier immer wieder seine Karten ergänzen kann.
Spielende: Wird die letzte Karte des Stapels aufgenommen und eine Karte ausgespielt, so endet die Spielrunde. Der Sieger (gelbes Trikot) bekommt 1 Minute gutgeschrieben, die Verfolger ohne Strafminuten erhalten entsprechend auch 0 Punkte und alle Spieler mit Strafminuten erhalten entsprechende Minuspunkte. Danach erfolgen neue Etappen (Im Normalfall spielt man 3-5 Etappen). Der Gesamtsieger wird dann am Schluß ermittelt.
Kommentar: Das Kartenspiel ist sehr gut und bietet einen kleinen Einblick in ein Radrennen, wie man es eigentlich nicht unbedingt von einem Kartenspiel erwartet. Es macht auch über lange Zeit Spaß und ist leicht zu erlernen. Trotzdem wird es nicht langweilig und bietet viel Abwechslung und Taktik.
Fazit: Die Nominierung des Spieles ist durchaus gerechtfertigt. Es ist in meinen Augen ein sehr gelungenes Spiel zu einem niedrigen Preis.
Wertung: 5 Punkte hat das Spiel verdient. Es sollte in keiner Spielesammlung fehlen.

Der Aussreisser FX Schmid-Foto


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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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