Spieletest für das Spiel : DER
KLEINE RIESE KASIMIR
Hersteller: Goldsieber Preis: 23 DM empf.Alter: 7- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1998 noch erhältlich: Ja Autor: Rüdiger Dorn Besonderheit: Kategorie: Brettspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Goldsieber recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielplan,
4 Figuren, 38 Chips, 3 große Chips, 36 Bewegungssteine, 1 Säckchen
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt den schlafenden Kasimir, wie er von kleinen Männchen
eingeschnürt wurde. Anhand der bunten Farben lassen sich 38 Farbfelder
ausmachen, auf denen das eigentliche Spiel stattfindet. Die Spielfiguren
sind zwar aus Kunststoff gefertigt, doch wurde der kleine Bauernjunge sehr
detailreich modelliert. Die Chips zeigen auf einer Seite jeweils einen
Pflock und auf der anderen einen Zahlenwert von 0-5, -3 oder eine Uhr.
Sie sind aus Pappe. Die großen Chips zeigen ebenfalls eine Uhr und
geben einen bis drei Bonuspunkte. Als Bewegungssteine dienen kleine Holzzylinder,
die in einem Säckchen aufbewahrt werden. Leider schimmern die kräftigen
Farben dabei etwas durch den dünnen Stoff. Ansonsten ist das Material
jedoch vorbildlich.
Ziel: Am Anfang
werden die kleinen Chips gemischt und dann auf jeweils ein Farbfeld ein
Chip verdeckt gelegt. Jeder Spieler erhält eine Figur und zieht sich
anschließend aus dem Sack fünf Bewegungssteine, die er offen
vor sich auslegt. Die Spielfigur kommt auf ein beliebiges unbesetztes Spielfeld,
die Bonuschips neben den Spielplan.
Es gibt drei Aktionsmöglichkeiten, aus denen
ein Spieler in seinem Zug wählen kann. Entweder ein Spieler tauscht
Bewegungssteine aus oder er nimmt einem anderen Spieler einen Chip weg
oder er bewegt seine Spielfigur. Die Spielfigur kann immer nur von Feld
zu Feld bewegt werden. Dabei muß man einen Bewegungsstein in der
Farbe des Feldes besitzen, um über das Feld hinwegzuziehen oder dort
stehenzubleiben. Die Hosenträger und die Hutschnur sind Barrieren,
die man nicht überwinden kann. Hat ein Feld zwei Farben, benötigt
man einen Bewegungsstein in einer der Farben, um auf das Feld zu gelangen.
Jeder Bewegungsstein kann nur einmal eingesetzt werden und kommt danach
zunächst beiseite.
Auf dem Zielfeld wird anschließend der
dort befindliche Pflockchip aufgenommen und offen vor den Spieler gelegt.
Hat dieser keine Ziffer, erhält der Spieler den niedrigsten noch ausliegenden
Bonuschip. Nachdem man Punkte bekommen hat, muß noch ein weiterer
Chip auf einem Feld gleicher Farbe umgedreht werden.
Anschließend zieht man so viele Bewegungssteine
aus dem Beutel nach, wie man zum Ziehen benötigt hat. Die benutzten
Bewegungssteine kommen schließlich wieder in den Beutel.
Wenn man einen Pflock-Chip mit einer "0" besitzt,
kann man auf die Bewegung verzichten und den Chip in seinem Zug abgeben.
Dafür darf man von einem beliebigen Mitspieler einen Pflock-Chip stehlen.
Als dritte Möglichkeit besteht der Tausch
von einem oder mehreren Bewegungssteinen. Man wählt die Steine, die
man nicht mehr braucht, aus und zieht entsprechend neue Steine nach. Anschließend
werden die beiseitegelegten Steine wieder in den Beutel gegeben.
Spielende: Sobald
der dritte Uhr-Chip aufgedeckt wurde und sich der Spieler den letzten Bonus-Chip
genommen hat, endet die Partie. Es gewinnt der Spieler, der die meisten
Punkte hat.
Kommentar: Die Variante
unterscheidet sich nur in einem Punkt vom Grundspiel. Dabei wird bei der
dritten Aktion vor dem Ziehen gesagt, wieviele Steine man austauschen möchte.
Anschließend zieht man sich entsprechend viele Steine aus dem Beutel
und wählt nun aus allen Steinen diejenigen aus, die man behalten will.
Natürlich darf man nach dem Zurücklegen nicht mehr als 5 Bewegungssteine
besitzen.
Das Spiel ist nicht nur für Kinder, sondern
bringt auch Erwachsenen kurzweilige Unterhaltung. Mit 2 Personen ist es
leider etwas mager, da man sich hier selten in die Quere kommt und leise
vor sich hin sammelt, aber je mehr Spieler man hat, desto turbulenter wird
die Partie. Das anfangs verwirrende Farbmuster auf dem Spielplan ist schnell
gemeistert und auch die Farben sind recht deutlich zu erkennen.
Fazit: Ein gutes
kleines Mitbringspiel von Goldsieber, welches nahtlos zum Rest der Serie
paßt.
Wertung: Gute 4
Punkte für die Neuheit des Autors Rüdiger Dorn.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de