Spieletest für das Spiel : DER
OMEGA VIRUS
Hersteller: MB Preis: 100 DM empf.Alter: 9- Anzahl Spieler: 1-4 Erscheinungsjahr: ? noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Das besondere Spiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
1 Spielgerät, 4 Spielfiguren, 4 Roboter, 4 Disruptoren, 4 Negatrone,
4 Decoder, 16 Zugangskarten, 4 Sektoren-Klappen und dazugehörige Halter,
1 Notizblock
Aufmachung: Das
umfangreiche Spielmaterial wird in einer riesigen Verpackung ausgeliefert,
dessen Kernstück ohne Zweifel das Spielgerät mit dem Sprach-Computer
ist. Dieser Computer verfügt über einen internen Lautsprecher
und 4 Funktionsknöpfe neben dem EIN-Schalter. Dazu sind an diesem
Gerät noch Kästen zur Aufbewahrung der Zugangskarten und Ränder
zum Aufstecken der Disruptoren/Negatronen/Decoder angebracht. Es lassen
sich für 1-4 Spieler jeweils verschiedene Spielstufen aktivieren.
Der Spielplan zeigt eine Raumstation mit 4 Sektoren, in denen sich insgesamt
24 Räume befinden. Jeder Raum hat eine dreistellige Zahl mit Ziffern
von 0-2, die auch auf dem Spielgerät als Tasten vorhanden sind. Zwischen
den einzelnen Räumen gibt es Gänge mit Gangfeldern. Die Sektoren
sind miteinander verbunden und können auch durch die jeweilige Luftschleuse
des Sektors betreten werden. Die Spielfiguren sind wie die Disruptoren/Decoder/Negatrone
aus Plastik und detailiert dargestellt. An ihrem Rucksack können sie
die diversen Hilfsmittel zur Bekämpfung des Virus anklippen. Die Zugangskarten
sind für die vier verschiedenen Raumtypen da. Da man zu Beginn nur
die grüne Zugangskarte besitzt, kann man auch nur grüne Räume
betreten. Die Karten sind recht groß und aus bedrucktem Karton. Sie
baumeln meist in einem Loch, welches in den Sektoren-Klappen ist. Diese
Klappen können geschlossen werden und verriegeln so einen Sektor,
doch ihre Hauptaufgabe ist es, die Spielregeln in Kurzform darzulegen.
Der Notizblock zeigt alle Räume nebst ihres Raumcodes nach Farben
sortiert. Hier notiert sich jeder Spieler die Räume, die er im Spiel
bereits besucht hat.
Ziel: Zum Start
des Spieles wählt man zunächst die Spielstufe und danach gibt
jeder Mitspieler einen zweistelligen Geheimcode ein. Jeder Spieler stellt
seinen Helden in die farblich passende Luftschleuse und bekommt eine grüne
Zugangskarte. Als letztes erhält jeder Spieler noch einen Stift und
ein Blatt zum Notieren der Räume. Wenn der Sprachcomputer die Farbe
des Spielers aufruft, kann er mit seiner Figur bis zu drei Felder gehen
und dabei Räume durchqueren, zu denen er passende Zugangskarten hat.
Bleibt er in einem Raum stehen, hat er die Wahl zu passen oder den Raum
zu untersuchen.
Bei einer Untersuchung ist man einerseits Gefahren
ausgesetzt, andererseits findet man die zur Eliminierung des Virus nötigen
Gegenstände und Zugangskarten ! Nach einer solchen Aktion wird ein
zweistelliger Code ausgegeben und danach der nächste Spieler aufgerufen.
Erhält man die Sonde, kann man diese wie
eine Spielfigur auf dem Spielfeldern bewegen, wenn der Computer die Sonde
"anspricht". Die Sonde bewegt sich allerdings nur von Raum zu Raum und
kann dort Untersuchungen vornehmen oder andere Spieler oder deren Sonden
angreifen. Die Sonde hat immer die gleichen Zugangskarten wie der Spieler
selbst.
Treffen sich zwei Spielfiguren oder eine Sonde
und eine gegnerische Spielfigur, kann es zum Kampf kommen, wenn dies der
Neuankömmling machen will. Der Angreifer wählt verdeckt eine
der vier Tasten als Angriffspunkt aus, danach darf der Verteidiger zwischen
ein und drei Schutzschilder aktivieren, um diesen Angriff abzuwehren. Bei
einem Treffer werden Gegenstände gestohlen oder vernichtet, Zugangskarten
unbrauchbar gemacht oder Personen teleportiert. Sonden werden auf jeden
Fall zerstört. Grundsätzlich kann man gestohlene oder zerstörte
Sachen immer wieder in anderen Räumen finden, alle Spieler erhalten
so immer die Chance, den Virus erfolgreich zu vernichten.
Um die Wege zu verkürzen, kann sich ein
Spieler zu einer Andockschleuse begeben und dann zu einer beliebigen Andockschleuse
beamen. Hat man alle Gegenstände zur Vernichtung des Virus, muß
man eigentlich nur noch in den Aufenthaltsraum des Fieslings gehen und
die richtige Taste zur Vernichtung drücken. Der Raum ändert sich
allerdings in jedem Spiel. Da man jedoch bei jeder Untersuchung eines Raumes
einen Code erhält, kann man durch genaues Hinhören während
der Suche nach den Gegenständen den Raum lokalisieren, denn wenn sich
der Virus in dem Raum befindet, so ist der gesagte Code der zu Anfang eingegebene
Code des Spielers, den die Mitspieler nicht kennen. Die Codes gelten immer
nur für den aktiven Spieler, deshalb ist es völlig belanglos,
wenn der Sprachcomputer den eigenen Geheimcode bei einem Mitspieler sagt.
Spielende: Besitzt
man Negatron, Desuptor und Decoder, so kann man in den Virus-Raum gehen.
Durch Wahl einer Taste versucht man die empfindliche Stelle zu finden.
Spätestens beim vierten Versuch ist dann der Virus vernichtet und
man hat die Erde gerettet.
Kommentar: Für
einen sehr hohen Preis erhält man ein eher mittelprächtiges Spiel
mit aufwendigem Design und netter Grafik. Der Sprach-Computer ist zwar
nach Außen hin robust, meine Version hat jedoch einen Wackelkontakt.
4 Mignon-Zellen müssen zum Betrieb dazugekauft werden, Akkus verrichten
ihren Dienst nicht lange genug, um Spielfreude aufkommen zu lassen. Die
Spielanleitung ist ausführlich, leicht verständlich und führt
mit einem kurzen Comic in die Geschichte um die Rettung der Station ein.
Fazit: Ein mittelprächtiges
Spiel zu einem hohen Preis.
Wertung: 3 Punkte.
Wer das Spiel (so wie ich) günstig erwerben kann, für den lohnt
es sich allemal, denn irgendwie ist das Spiel lustig. Ob diese Komik gewollt
ist, lasse ich mal dahingestellt.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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