Spieletest für das Spiel : DER
TOP-AKTIONÄR
Hersteller: Ass Preis: n.b. empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2-8 Erscheinungsjahr: vor 1991 noch erhältlich: Nein Autor: Kategorie: Das besondere Spiel |
Ausstattung: Spielplan,
250 Aktien von 27 AGs, Karten Wirtschaftsnachrichten sowie Manager-Magazin,
Spielsteine, Würfel, Boxen für Aktien, Spielgeld
Aufmachung: Das
Spiel kommt in einer großformatigen Verpackung daher, die allerlei
Inhalt hat. Besonders fallen die verschiedenen Aktien auf, zu denen es
am Ende der Spielanleitung noch Firmenportraits gibt (z.b. Porsche, Deutsche
Bank etc). Insgesamt erschien das Spiel in einem gehobenen Outfit.
Ziel: Man einigt
sich am Anfang des Spieles auf eine festgelegte Spielzeit. Jeder Spieler
erhält eine gewisse Summe als Startkapital, mit dem er versuchen muß,
möglichst viel Geld zu scheffeln. Man versucht, auf den Aktienfeldern
Aktien zu kaufen (erst kleine Pakete, später darf man auch große
Pakete erwerben) und durch Sonderfelder zusätzlich Geld zu bekommen.
Im gewissen Sinne ähnelt das Spiel dem bekannten Monopoly, da es Zahlungen
an andere Aktionäre gibt, wenn ein Spieler auf eine Aktiengesellschaft
trifft, bei der ein Mitspieler bereits Aktien besitzt, sowie eine Art Gesellschafts-
bzw Ereigniskarten, die Einfluß auf das Geld und die Aktien eines
Spielers nehmen.
Alle Möglichkeiten dieses Spiels aufzuschreiben,
würde den Rahmen dieses Testes sicherlich sprengen, deshalb gebe ich
hier nur einige Stichpunkte: Minderheitenaktionär, Mehrheitsaktionär,
Allein-Aktionär, Dividendenabrechnung, Sicherheitswerte, Freier Handel
mit Aktien, Optionen, Fusionen von Unternehmen etc.
Spielende: Nach
Ablauf der vereinbarten Spielzeit werden alle Vermögenswerte der Spieler
addiert. Der reichste Spieler gewinnt.
Kommentar: Dieses
Spiel zu bewerten fällt mir nicht leicht. Als Student der Wirtschaftswissenschaften
begrüße ich die Vielfalt dieses Wirtschaftsspieles auf Aktienbasis,
denn ich kenne kein Spiel, welches so komplex und realitätsnah ist
in Bezug auf Aktienkauf / -verkauf und -handel. Dieses allerdings mag ein
großer Nachteil für alle Spieler sein, die sich auf diesem Gebiet
nicht so fit fühlen und die keine Rechenorgien mit den Dividendenzahlungen
machen möchten. Für diese Menschen ist das Spiel wohl etwas zu
komplex und verdirbt die Spiellaune.
Fazit: Ein gutes
Wirtschaftsspiel, allerdings sehr komplex und daher nicht unbedingt einfach
zu verstehen und zu spielen. Wertung:
Auf die Realitätsnähe würde ich 6 Punkte vergeben, aber
für die Mehrheit ist dieses Spiel wohl eher uninteressant und zu komplex,
deswegen geht mein Gesamturteil auf 4 runter. Wer Aktienspiele mag, sollte
sich das Teil aber unbedingt irgendwoher besorgen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de