Spieletest für das Spiel: DESPERADOS
Hersteller: Pfifficus-Spiele 
Preis: 10 Euro
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 2004 
noch erhältlich: Ja
Autor: Anselm Ostertag, Helge Ostertag
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: April 2005
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Desperados-Pressefoto

Ausstattung: 80 Desperadokarten, 20 Ortskarten
Aufmachung: Die Desperadokarten zeigen jeweils den Steckbrief eines Gauners mit einer Hintergrundfarbe. Es gibt zehn Ganoven und vier verschiedene Farben im Spiel.
Mit Hilfe der Ganoven versuchen die Spieler, einige Orte zu überfallen. Es gibt insgesamt fünf verschiedene Orte mit Zahlenwerten zwischen 2-5.
Ziel: Jeder Spieler schickt seine Gauner aus, um möglichst lohnende Ziele erfolgreich zu überfallen.
Am Anfang werden fünf Stapel mit Ortskarten vorbereitet. Dabei legt man die Ortskarten mit dem höchsten Zahlenwert nach unten und legt die anderen dann darüber. In jedem der fünf Stapel sollten außerdem vier verschiedene Orte sein.
Dann mischt man die Desperadokarten und verteilt an jeden Spieler fünf Karten, die diese auf die Hand nehmen.
Der aktive Spieler beginnt seinen Spielzug mit dem Nachziehen von zwei Desperadokarten. Danach wählt man eine Handkarte aus und legt diese offen an einen Ort. Liegen an einem Ort bereits Ganoven, muß die neue Karte die gleiche Hintergrundfarbe besitzen und darf nicht die gleiche Person zeigen. Kann man keine Karte auslegen, zieht der linke Nachbar eine Karte aus der Hand des Spielers und wirft diese ab.
Erreicht die Zahl der Desperados den auf der Ortskarte angegebenen Wert, kommt es zu einem Überfall. Alle Spieler, die sich hierbei beteiligen wollen, dürfen nun aus ihren Handkarten eine Bande zusammenstellen. Die Bande wird verdeckt als Stapel vor dem Spieler abgelegt. Anschließend decken alle Spieler ihre Banden gleichzeitig auf und vergleichen deren Stärken miteinander.
Eine Bande muß immer aus Karten einer Farbe oder gleichen Desperados bestehen. Die verwendeten Ganoven müssen sich dabei am Ort befinden oder bereits auf dem Steckbrief am Rand der Auslage vorhanden sein.
Beim Ermitteln der Kampfstärke zählt die Position der Person an der Ortskarte und die Anzahl an gleichen Desperadokarten auf dem Steckbrief.
Der Sieger des Kampfes erhält die Ortskarte und legt sie verdeckt vor sich. Seine Ganoven werden an den Rand der Ortskarten offen ausgelegt und bilden bzw. erweitern den Steckbrief. Gleiche Personenkarten werden dabei gestaffelt übereinander gelegt. Alle ausgespielten Banden der unterlegenen Spieler kommen auf den Ablagestapel. Hierhin wandern auch die vor der alten Ortskarte ausliegenden Desperadokarten.
Spielende: Nachdem der erste Ort mit dem Zahlenwert "5" überfallen wurde, endet die Partie. Jeder sortiert nun seine Ortskarten. Es zählt jeweils nur der höchste Wert eines Ortes. Es gewinnt derjenige, der in der Summe das beste Ergebnis erzielt.
Kommentar: Das kleine Kartenspiel des jungen Verlags ist nett gemacht und spielt sich recht flüssig, wenn man erst einmal eine Probepartie gemacht hat. Der Einfluß hält sich dabei in Grenzen, weil das Nachziehen der Ganoven einen Großteil des Spiels ausmacht. Trotzdem gibt es kleinere Finessen, um sich in günstige Positionen bei den Ortskarten zu bringen. Oft ist es sinnvoll, zunächst möglichst viele Karten zu sammeln, doch kann dies schnell auch gegen einen verwendet werden, wenn die anderen versuchen, eine Ortskarte mit dem Wert 5 anzugreifen und damit das Spiel beenden.
Fazit: Ein gelungenes Erstlingswerk von Pfifficus-Spiele.
Wertung: Mit soliden 4 Punkten kann man das Spiel des Kleinverlags durchaus empfehlen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




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