Spieletest für das Spiel: DIABOLO
Hersteller: Amigo                     
Preis: 7 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Michael Schacht
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2006
Kategorie: Kartenspiel		 Bewertungsbild Diabolo-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 70 Zahlenkarten, 5 Himmel & Hölle Karten, 5 Doppler-Karten, 1 Block
Aufmachung: Die Karten haben Zahlenwerte von 1 bis 5 in fünf unterschiedlichen Farben. Für jede Farbe gibt es eine Himmel & Hölle-Karte, die auf der einen Seite einen Dreizack und auf der anderen Seite eine Harfe als Symbol hat.
Jeder Spieler besitzt eine Doppler-Karte, die man bei einer Auswertung einsetzen kann, um potentiell die doppelte Anzahl an Siegpunkten zu erhalten. Die Punkte jedes Spielers werden auf dem beigefügten Block notiert, der über fünf Spalten verfügt.
Ziel: Wer nach einer vorgeschriebenen Anzahl von Spielen die meisten Punkte besitzt, gewinnt die Partie.
Zunächst werden die fünf Himmel & Hölle-Karten offen untereinander in der Tischmitte ausgelegt. Dann mischt ein Spieler die Zahlenkarten und gibt jedem Spieler sechs Handkarten, die dieser sich anschauen darf. Außerdem erhält jeder eine Doppler-Karte.
Der Startspieler beginnt und zieht zunächst eine weitere Zahlenkarte vom Nachziehstapel. Anschließend muß er eine Zahlenkarte an eine der fünf Farbreihen anlegen.
Grundsätzlich kann eine Farbkarte nur an eine gleichfarbige Himmel & Hölle-Karte angelegt werden. Dabei kann der Spieler wählen, ob er sie links in den Bereich der Hölle oder rechts in den Bereich des Himmels legen möchte. In einer Reihe dürfen maximal fünf Karten ausliegen, wobei auf einer Seite jeweils maximal drei Karten liegen können. Sobald fünf Karten einer Farbe an der Himmel & Hölle-Karte ausliegen, ist die Reihe geschlossen.
Hat ein Spieler die zweite Reihe geschlossen, kommt es zur Auswertung der Runde. Bei fünf Spielern wird erst nach der dritten geschlossenen Reihe gewertet.
Jede Reihe wird einzeln ausgezählt. Überwiegen dabei die Punkte auf der Seite der Hölle, gibt es für diese Kartenfarbe Minuspunkte. Bei einem höheren Gesamtwert auf der Seite des Himmels, wird die Farbe dagegen positiv gewertet. Bei einer Pattsituation gibt es keine Auswertung der Farbe.
Jetzt werden die Mitspieler gefragt, ob sie ihre Dopplerkarte für die erste auszuwertende Farbe spielen wollen. Anschließend zeigt jeder Spieler die Handkarten in der gerade gewerteten Farbe vor. Der Spieler mit dem höchsten Kartenwert erhält diese von ihm gebildete Summe als Plus- bzw. Minuspunkte. Beim Einsatz der Dopplerkarte werden die Punkte verdoppelt. Pro Spielrunde kann jeder nur einmal die Dopplerkarte verwenden. Bei einem Punktegleichstand bei mehreren Spielern erhalten diese alle die entsprechenden Plus- oder Minuspunkte.
Anschließend sammelt man alle Karten für die nächste Spielrunde wieder ein.
Spielende: Es werden so viele Runden gespielt, wie Spieler teilnehmen. Nach der letzten Auswertung gewinnt derjenige, der die meisten Pluspunkte besitzt.
Kommentar: „Diabolo“ ist ein einfaches Spiel, welches blitzschnell erklärt ist und in maximal 30 Minuten gespielt werden kann. Die Entscheidungen eines Spielers sind trotz der recht großen Kartenauswahl auf der Hand eigentlich nur aus dem Bauch heraus zu treffen. Hat man viele Karten einer Farbe, kann dies sehr gut sein, sofern die Farbe am Ende Pluspunkte einbringt. Wenn die Mitspieler merken, daß man auf diese Farbe setzt, kann das jedoch auch gehörig in die Hose gehen und man steht auf einmal mit vielen Minuspunkten da. Ein Taktieren ist nicht möglich, allenfalls die Wahl, ob man eine Reihe schließt und wie diese Farbe dann gewertet wird, kann man als Überlegung in Betracht ziehen. Trotzdem muß man beim Nachziehen auf Kartenglück hoffen, um keine Karten in der Farbe zu erhalten, die bereits geschlossen ist und negative Punkte bringen. Diese Karten wird man schließlich nicht mehr los.
Gerade im Spiel zu fünft kann man schon vor seinem ersten Spielzug vor vollendete Tatsachen gestellt werden, wenn alle Spieler an einer Seite einer Farbreihe arbeiten und diese z.B. mit hohen negativen Werten versehen.
Die Kartenqualität ist gut und der Spielblock besitzt ausreichend Blätter für eine Reihe von Spielen.
Fazit: Ein sehr glücksbetontes Spiel ohne besonderen Tiefgang.
Wertung: Wer seichte Unterhaltung mag und wen das Kartenglück nicht stört, bekommt ein durchaus lustiges Spiel mit einiger Schadenfreude. Wir hatten aber das Gefühl, eher durch die Karten gespielt zu werden, als selbst aktiv ins Geschehen eingreifen zu können. Mehr als 3 Punkte hat diese Neuheit daher nicht verdient.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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