Spieletest für das Spiel : DIAMANTENJAGD
Hersteller: Schmidt Preis: ca. 25 DM empf.Alter: 12-88 Anzahl Spieler: 3-7 Erscheinungsjahr: vor 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Sid Jackson Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: Schreibblock,
Karten, Kartenhalter
Aufmachung: Dieses
kleine Reisespiel kommt mit einer schlichten Verpackung aus, in der sich
aber schön gezeichnete Karten befinden. Der Kartenhalter ist sehr
stabil, wenn auch eine Seite nicht sehr "griffig" ist.
Ziel: Ein Edelstein
ist aus einem Museum entwendet worden, die Diebe haben das Museum verwüstet
und nun hat der Spieler die Aufgabe, aus dem Durcheinander herauszufinden,
welcher Stein gestohlen wurde. Jede der 36 Karten weist 3 unterschiedliche
Merkmale auf, je ein Merkmal der folgenden Kategorien: Art (Diamant, Perle
oder Opal), Menge (1, 2, 3), Farbe (rot, blau, grün, gelb). Jede Karte
ist nur einmal mit den gleichen 3 Merkmalen vorhanden. Auf einem Ermittlungsformular
stehen alle 36 Möglichkeiten tabellarisch geordnet, so daß man
sie leicht zuordnen kann.
Nachdem eine der 36 Karten verdeckt weggelegt
wurde (sie gilt es zu erraten), bekommt jeder Spieler die gleiche Anzahl
von Edelsteinkarten zugeteilt, ggf übrig bleibende Karten werden offen
für alle ausgelegt. Nun kreuzt jeder Spieler seine Karten auf seinem
Formular an (sowie die offenliegenden Karten), da diese ja nicht gestohlen
sein können. Dann werden sog. Fragekarten ausgeteilt. Jeder Spieler
erhält 4 Stück, die offen vor einem hingelegt werden.
Sie dienen dazu, einem beliebigen Spieler eine
mehr oder weniger detailierte Frage zu stellen, auf die er antworten, und
ggf. dem Fragenden die entsprechende(n) Karte(n) vorzeigen muß. Diese
Fragen können einfach (z.B. "Wieviel 2er hast Du, Spieler Eins?"),
doppelt (z.B. "Wieviel Opal-Einer hast Du, Spieler Eins?") doppelt mit
freier Auswahl (dann steht auf der Karte z.B. Freie Wahl Zweier und der
Fragende kann z.B. nach Diamanten 2ern fragen, nach Opal 2ern oder roten
2ern...) oder völlig frei sein. Wenn man während des Spieles
mit seinen vier Fragekarten nicht mehr zufrieden ist, dann kann man sie
einmal umtauschen.
Spielende: Sofern
ein Spieler meint, er habe den fehlenden Edelstein lokalisiert, markiert
er ihn auf seinem Zettel und schaut nach. Ist es der Richtige, endet das
Spiel, sonst kommt der Stein wieder an den alten Platz, das Spiel geht
weiter. Der vermeintliche Spielsieger darf weiterhin befragt werden, allerdings
nicht mehr selbst fragen.
Kommentar: Obwohl
dies nur ein Kartenspiel ist, ist die Aufgabenstellung sehr komplex und
erinnert ein wenig an Cluedo, jedoch ist das Herausfinden der fehlenden
Karte weitaus schwieriger, speziell bei vielen Mitspielern. Eine Partie
kann über eine Stunde dauern, da man permanent rechnen und schreiben
muß, um ja alle Informationen richtig zu interpretieren. Konzentration
ist hier angesagt, genauso wie eine gut durchdachte Fragestrategie, die
einem selbst Informationen gibt, den Gegnern aber kaum welche liefert.
Fazit: Das Spiel
ist einfach genial. Im Gegensatz zu Cluedo, wo vieles vom Würfelglück
des einzelnen Spielers abhängt, basiert dieses Spiel eigentlich zu
100% aus Taktik, wenn man mal von den 4 Fragekarten absieht, die man immer
vor sich liegen hat. Diese jedoch sind in fast allen Fällen zu gebrauchen
und geben dementsprechend Informationen ab, so daß es kaum verlustreiche
Züge gibt. Es empfiehlt sich, die Ermittlungsformulare mit Folie einzuschlagen
und wasserlösliche Stifte zum Beschreiben zu nehmen, da sonst der
Vorrat an Zetteln recht schnell verloren geht !
Wertung: Bei einer
Skala von 1 bis 6 (1=schlecht, 6 = edel) gebe ich volle 6 Punkte, da das
Spiel unterhaltsam und abwechslungsreich ist. Es ist auch für viele
Spieler geeignet.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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