Spieletest für das Spiel: DICELAND SPACE
Hersteller: James Ernest Games        
Preis: 10 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2003      
noch erhältlich: Nein
Autor: James Ernest, Falko Goettsch
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Mai 2015
Kategorie: Tabletop-Spiel
Bewertungsbild Diceland Space-Pressefoto

Ausstattung: 25 Würfel
Aufmachung: Die Würfel sind aus Papier und müssen vor der ersten Partie zusammengebaut werden. Jeder Würfel besitzt dann acht Seiten, auf denen ein Raumschiff, sein Name und seine Rassezugehörigkeit, seine Seitennummer, seine Sonderfähigkeit, sein Verteidigungswert, seine Bewegung und sein Schadenspotential sowie die Art der Bewaffnung zu finden ist. Die letzte Fläche zeigt zudem einen Punktwert des Raumschiffs. Im vorliegenden Set „Garthans vs. Muktians“ gibt es zwei Fraktionen und ein neutrales Superschiff, mit denen die Kämpfe ausgetragen werden können.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst schnell 50 Siegpunkte zu erzielen.
Vor dem eigentlichen Spiel baut jeder seine Flotte zusammen. Wenn diese aus Schiffen mehrerer Fraktionen besteht, darf sie 30 Punkte nicht überschreiten. Bei einer Flotte einer einzigen Rasse wird der Gesamtwert dagegen etwas erhöht.
Der Spieler mit dem niedrigeren Gesamtwert entscheidet, wer die Partie beginnt.
Der Startspieler muß dabei ein eigenes Raumschiff auswählen und dieses in beliebiger Ausrichtung in der Tischmitte plazieren.
Der Spieler hat in seinem Spielzug eine Aktion zur Verfügung. Diese kann er nutzen, um einen im Spiel befindlichen Würfel zu aktivieren oder um einen weiteren Würfel ins Spiel zu bringen und direkt zu nutzen.
Beim Werfen wird ein Würfel aus dem eigenen Vorrat genommen und von der eigenen Tischseite gemäß einigen Wurfregeln ins Spiel gebracht. Sollte der geworfene Würfel vom Tisch fallen, landet er in der Reserve des Spielers und ist eine Runde lang gesperrt. Wirft man andere Würfel von der Spielfläche, gelangen diese sofort in den Vorrat des Besitzers zurück und dieser Spieler erhält so viele Siegpunkte zugesprochen, wie diese Würfel wert waren. Andere Würfel treffen, um sie zu drehen, ist jedoch straffrei.
Die Aktion eines Würfels besteht entweder in einer Bewegung, einem Angriff oder dem Nutzen der Spezialfunktion des aktiven Würfels.
Bei der Bewegung sucht man sich eine Ecke des Würfels mit einem grünen Punkt und drückt diese Ecke herunter. Dadurch dreht sich der Würfel auf eine andere Seite und es entstehen neue Optionen. Trifft man auf Hindernisse oder den Spielfeldrand, ist eine entsprechende Bewegung nicht möglich.
Bei einem Angriff wird zunächst die Sichtlinie des Würfels definiert. Dabei handelt es sich um die Kantenseite, die dem Waffensymbol in der Ecke des Würfels gegenüber liegt. Von dort aus geht die Sichtlinie über den Würfel hinweg in Richtung Waffe. Nur Ziele im sichtbaren Bereich können angegriffen werden.
Die Art der Waffe gibt an, ob man nur das nächste gültige Ziel, ein beliebiges gültiges Ziel oder alle Ziele im Sichtfeld treffen kann. Danach vergleicht man den Angriffswert der Waffe mit dem Verteidigungswert des Ziels. Ist der Angriff erfolgreich, muß der Beschossene sein Raumschiff in die Reserve legen und der Angreifer bekommt Punkte gutgeschrieben.
Bei einem geringeren Angriffswert beschädigt man den Gegner nur, der sein Raumschiff an einer Seite mit rotem Punkt kippen muß, wodurch sich die Werte des Schiffes verändern. Gegen bestimmte Waffen können einige Schiffe immun sein und ignorieren deren Schäden.
Viele Würfel haben Spezialfähigkeiten, die ein Spieler anstelle einer Bewegung oder eines Angriffs nutzen kann. So bringt man zusätzliche Raumschiffe ins Spiel, kann sich tarnen, läßt andere Raumschiffe ihre Spezialfähigkeiten ausführen, springt auf dem Spielfeld umher oder darf eine Kombination aus Bewegung und Angriff ausführen.
Spielende: Sobald ein Spieler 50 oder mehr Punkte erzielt hat, gewinnt er die Partie.
Kommentar: Bei „Diceland Space“ handelt es sich um ein einfaches Tabletop-Spiel mit Würfeln. Trotz des schlichten Designs verspricht die Raumschlacht jedoch viel Spaß. Das fängt schon mit dem Einsetzen der Figuren an, die man ja ins Spielgeschehen wirft und daher nie weiß, auf welcher Seite und mit welcher Ausrichtung sie landen werden. Die Angriffe sind simpel gehalten, was zu einem schnellen Gefecht führt. Oft steht schon nach 30 Minuten ein Sieger fest.
Optisch sind die Würfel sehr bunt und wirken wegen der Symbole und Eigenschaften überfrachtet, aber nach kurzer Einarbeitungszeit ist das kein Problem. Etwas nachteilig ist, daß man nach dem Zusammenbau der Würfel eine neue Schachtel benötigt, denn in die kleine Mitbringschachtel passen die Würfel nicht mehr hinein. Ein Auseinandernehmen ist ebenfalls nicht mehr möglich.
Mit einem Preis von ca. 10 Euro war das Spiel damals in diesem Genre eine echte Sensation.
Fazit: Ein gelungenes Einstiegs-Tabletop mit ungewöhnlichem Material.
Wertung: 5 Punkte gibt es für dieses günstige Spiel von James Ernest Games, zu dem zwei unterschiedliche Raumschiff-Sets hergestellt wurden.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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