Spieletest für das Spiel: DICKE
LUFT IN DER GRUFT
Hersteller: Zoch Preis: 32 Euro empf.Alter: 6- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 2004 noch erhältlich: Ja Autor: Norbert Proena Besonderheit: Kategorie: Denkspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Zoch recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
60 Vampire, 66 Grabdeckel, 13 Holzpflöcke, 18 Knoblauchkarten
Aufmachung: Das
Spielbrett ist sehr groß und zeigt einen Friedhof mit 60 Vertiefungen,
die als Gräber dienen. Man kann darin Vampire und Knoblauchkarten
verschwinden lassen. Die Vampire gibt es in sechs unterschiedlichen Farben.
Die Gräber werden mit Grabdeckeln verschlossen.
Diese haben auf der Unterseite entweder eine der Vampirfarben oder sie
zeigen eine Ratte. Die Holzpflöcke gibt es, wenn man während
des Spiels eine besetzte Grabkammer aufdeckt. Es handelt sich hierbei um
kleine Holzstäbe.
Mit Hilfe der Knoblauchkarten kann man Gräber
für die Mitspieler sperren. Jeder Spieler hat dabei drei Karten in
einer Spielerfarbe zur Verfügung.
Ziel: Man versucht,
die eigenen Vampire vor Tagesanbruch in die Gräber zu bekommen.
Am Anfang werden alle Vampire verdeckt gemischt.
Danach werden diese einzeln an die Mitspieler verteilt und in einer verdeckten
Reihe vor den Spielern ausgelegt. Diese drehen dann auf jeder Außenseite
die beiden ersten Vampirplättchen um.
Nun sortiert man die Deckel mit den Ratten aus
und mischt die verbliebenen Grabdeckel gut durch. Ein Spieler zieht sechs
Grabdeckel und legt diese unbesehen als Stapel neben das Spielbrett. In
die restlichen Deckel werden die Rattenkärtchen mit eingemischt, bevor
man sie verdeckt auf die Gräber legt und diese damit verschließt.
Jeder Spieler wählt noch eine Spielfarbe und bekommt die Knoblauchkarten
in dieser Farbe. Die Holzpflöcke kommen in die Mitte des Spielbretts.
Ist man am Zug, öffnet man ein beliebiges
Grab. Ist die Gruft leer und zeigt der Deckel eine Farbe an, die einem
der beiden äußersten Vampire entspricht, die man vor sich liegen
hat, darf man diesen Vampir in die Gruft legen, bevor diese wieder geschlossen
wird. Anschließend darf man auf der Seite seiner Reihe, wo man einen
Vampir entfernt hat, den nächsten verdeckten Vampir umdrehen. Danach
ist man erneut an der Reihe.
Hat man zwar ein leeres Grab gefunden, doch leider
zeigt der Deckel eine Farbe an, die keinem der beiden Vampire des Spielers
entspricht, muß man das Grab wieder schließen und der nächste
Spieler ist am Zug. Vorher kann man allerdings ein Knoblauchplättchen
in das Grab legen, um es so für die anderen unbrauchbar zu machen.
Sollte das aufgedeckte Grab mit einem Vampir
belegt sein, hat der Spieler ebenfalls Pech gehabt. Er muß sich einen
Pflock aus der Mitte nehmen. Bei drei Pflöcken gibt man diese wieder
ab, erhält aber von den Mitspielern zur Strafe jeweils einen ihrer
außenliegenden Vampire, die man an die eigene Reihe legen muß.
Damit endet der Zug des Spielers.
Wenn man fremden Knoblauch aufspürt, bekommt
man von dem Besitzer einen seiner außenliegenden Vampire geschenkt.
Der Knoblauch wandert dann wieder zum Besitzer zurück. Der Spielzug
endet natürlich. Findet man seinen eigenen Knoblauch, schenken alle
Mitspieler dem Unglücklichen einen Vampir. Danach ist der Nächste
an der Reihe.
Sollte man ein Grab mit einer Ratte finden, gibt
es eine Rattenplage. Die Ratte kommt erst einmal offen vor den Spieler.
Dann dürfen alle waagerecht, senkrecht und diagonal direkt angrenzenden
Gräber nacheinander geöffnet werden. Der aktive Spieler beginnt
und entscheidet, ob er ein benachbartes Grab öffnen will oder nicht.
Findet er eine leere Gruft, deren Deckel mit einem seiner außenliegenden
Vampire in der Farbe übereinstimmt, darf er den Vampir ablegen und
ist erneut an der Reihe. Wenn die Deckelfarbe nicht paßt, darf man
auf Wunsch eine Knoblauchkarte dort ablegen, ist aber immer noch an der
Reihe. Auch wenn man einen Vampir aufdeckt, endet der Spielzug nicht. Trotzdem
muß natürlich auch hier ein Pflock genommen werden. Erst wenn
der Spieler kein Grab mehr öffnen möchte, wird der folgende Spieler
gefragt. Wurden alle Mitspieler gefragt, werden die umliegenden Gräber
wieder verdeckt und der Grabdeckel mit der Ratte entfernt. Auf das leere
Grab legt man dann einen der Ersatzdeckel vom Nachziehstapel, ohne sich
dessen Farbe anzusehen. Sollte während einer Rattenplage eine weitere
Ratte sichtbar werden, dann ist die erste Rattenplage sofort beendet und
eine weitere Plage beginnt nach den gleichen Regeln. Sollte der Spieler
bereits die vorherige Ratte entdeckt haben, muß er die zweite Ratte
an seinen Nachbarn weitergeben, der dadurch das Privileg der Erstsuche
erhält.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn ein Spieler seinen letzten Vampir losgeworden ist. Dies
kann durch Ablegen oder Schenkung geschehen.
Kommentar: Das Spiel
erinnert natürlich stark an andere Gedächtnisspiele wie Memory,
ist aber durch die Vielzahl von Gräbern und deren Inhalt viel schwerer
zu durchdenken. Es passiert nach einiger Zeit sehr häufig, daß
man bereits belegte Gräber aufdeckt und auch mal Knoblauch erwischt,
was die Mitspieler zu Jubelrufen anstachelt. Jeder ist permanent im Spiel
integriert und versucht sich die lukrativen Positionen zu merken, was wirklich
nicht einfach ist.
Das Spielmaterial ist sehr gut. Das Spielbrett
ist dick und hat große Vertiefungen für die Vampire und Knoblauchkarten.
Grafisch wirkt alles nicht zu gruselig, so daß sich auch Kinder angesprochen
fühlen. Einziger kleiner Wehrmutstropfen sind die Grabdeckel. Diese
sind zwar aus dicker Pappe und passen auch locker auf die Vertiefungen,
aber leider können sie schnell mal während des Spiels verrutschen,
wodurch man unter Umständen ein wenig in das Grab schauen kann. Hier
wäre eine kleine Rille sicherlich hilfreich gewesen.
Fazit: Ein wirklich
gutes Kinderspiel von Zoch.
Wertung: Mit soliden
5 Punkten kann man „Dicke Luft in der Gruft" durchweg empfehlen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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