Spieletest für das Spiel :
DIE 1. MILLION
Hersteller: Hexagames Preis: 18 DM empf.Alter: 12-99 Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1987 noch erhältlich: Nein Autor: Sid Sackson Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 4 Bonuskarten,
6 Special Kredit-Karten, 24 "10000"-Karten, je 6 "30000", "70000", "160000"
und "360000" Karten, 10 Geldsäcke zu je 1 Million.
Aufmachung: Die
Verpackung ist klein und bietet genügend Platz für das Spielmaterial.
Die Bonuskarten geben an, welche Kartenfarben man miteinander tauschen
kann, wenn man den Bonus haben möchte. Die Special Kredit-Karten gibt
es einmal in jeder Kartenfarbe und sie bieten ebenfalls einen Bonus im
Spiel an. Ansonsten gibt es die 10000er Karten jeweils viermal in den Spielfarben,
alle anderen Zahlenwerte einmal. Die Geldsäcke sind aus Holz und wurden
sogar bedruckt. Negativ fallen die starken Farbähnlichkeiten zwischen
rot, orange und violett auf, die auf den Karten zu sehen sind.
Ziel: Jeder Spieler
bekommt zu Beginn des Spieles eine Bonuskarte. Dann werden die Special-Credit-Karten
gemischt und an jeden Spieler eine verteilt, überzählige Karten
kommen aus dem Spiel. Auch diese Karte wird offen vor dem Spieler ausgelegt.
Man sortiert nun die Zahlenkarten nach ihren einzelnen Werten. Die "10000"-Karten
werden je nach Spielerzahl (ein Satz pro Spieler) genommen und gemischt
und dann verteilt. Die restlichen Zahlenkarten werden ebenfalls sortiert
und dann stapelweise gemischt. Man legt sie jeweils spaltenweise offen
untereinander, so daß man die farbigen Zahlenwerte gut erkennen kann.
Der Geber beginnt dann das Spiel.
Ist man am Zug, kann man beliebig viele der folgenden
Aktionen durchführen. Beim Investieren legt man zwei Karten mit dem
gleichen Zahlenwert und unterschiedlichem Risiko auf einen Ablagestapel
und bekommt dafür die unterste Karte der nächsten Kategorie.
Welche Farben welches Risiko bergen, sieht man zum einen auf der Bonuskarte,
zum anderen an der Farbe selber (warme Farben wie rot, gelb und orange
haben ein hohes Risiko; blau, violett und grün ein niedriges Risiko).
Tauscht man also zwei 10000er in rot und blau ein, so bekommt man die unterste
30000er in der offen ausliegenden Spalte.
Tauscht man ein Paar aus einer der höheren
Reihen aus, wandern die abgelegten Karten als hinterste in die ausgelegten
Reihen, es kommen nur 10000er auf den Ablagestapel.
Mit Hilfe eines Bonus kann man seine Chancen
auf den Gewinn noch erhöhen. Auf der Bonuskarte finden sich immer
drei Kombinationen mit jeweils zwei Farben nebeneinander (z.B. rot-grün).
Legt man zwei gleichwertige Zahlenkarten (außer den 10000ern) ab,
die einer dieser Kombinationen entsprechen, bekommt man wie gewohnt die
vorderste höherwertige Karte des nächsten Stapels, als Bonus
jedoch auch von allen niederwertigen Karten die jeweils oberste Karte.
hat man also z.B. zwei 160000er in den Farben rot und grün, kann man
diese gegen die oberste 360000er eintauschen. Dazu bekommt man nun noch
die jeweils obersten Karten der 70000er Reihe, der 30000er Reihe und ggf.
des 10000er Aufnahmestapels.
Die Special-Kredit-Karte ermöglicht es dem
Spieler unter Verwendung von Karten eigener Farbe höhere Karten einzutauschen!
Die Special-Credit-Farbe gilt allerdings erst ab Karten von 30000 und höher.
Man tauscht auch hier zwei Karten ein, wobei eine der beiden Karten die
Special-Credit- Farbe haben muß und die zweite die Farbe einer Karte
der anderen Risikogruppe. Man bekommt dann die höherwertige oberste
Spielkarte der neuen Gruppe und legt die ausgespielten Karten wieder leicht
versetzt unter die jeweiligen Spalten. Habe ich also rot als S.C.-Farbe,
so kann ich eine rote 30000er und eine blaue 160000er dazu benutzen, um
eine 360000er zu erstehen. Der "Bonus" des anderen Spielzuges entfällt
immer, da hier nicht zwei gleichwertige Zahlenkarten umgewandelt wurden.
Die vierte Möglichkeit besteht im Kaufen.
Hierbei lege ich die Karten im Wert der neuen Karte ab und erstehe die
oberste höherwertige Karte. Sollte man nicht genau den passenden Wert
besitzen, verfällt das überzählig bezahlte Geld. Man kann
also z.B. drei beliebige 10000er gegen die oberste 30000er eintauschen.
Die gemeinste Möglichkeit besteht darin,
einen Coup zu landen. Dies geht allerdings nur, wenn man vorher entweder
eine Karte gekauft hat oder eine Investition tätigen konnte. Für
4, 5 oder 6 verschiedenfarbige 10000er bekommt man eine höherwertige
Karte (4 = 70000, 5 = 160000, 6 = 360000). Die 10000er kommen auf den Ablagestapel,
ansonsten zieht man die oberste Karte der jeweiligen Spalte.
Einen Spielzug kann man mit einer der drei folgenden
Aktionen beenden:
1. Man kann eine 10000er Karte vom Aufnahmestapel
(falls vorhanden) aufnehmen.
2. Man dreht den Ablagestapel mit den 10000er-Karten
um und macht ihn zum Aufnahmestapel.
3. Man offenbart sich seinen Mitspielern, d.h.
man zeigt ihnen seine Karten, damit diese überprüfen können,
ob er nicht doch eine der obigen Aktionen durchführen kann.
Geldsäcke haben einen Tauschwert von 800000.
Spielende: Sobald
ein Spieler eine bestimmte Anzahl von Geldsäcken (je nach Spielerzahl
verschieden) besitzt, endet das Spiel.
Kommentar: "Die
1. Million" ist vertrackt und nicht einfach zu spielen, da die Spieler
immer eine Vielzahl von Möglichkeiten besitzen. Spielernaturen wird
das Spiel von Altmeister Sid Sackson sicher gefallen, doch Neulinge werden
sich mit dem Regelwerk überfordert fühlen.
Fazit: Ein hartes
taktisches Spiel mit vielen Tauschvariationen.
Wertung: Ich gebe
dem Spiel 4 Punkte. Dies ist einmal auf die bescheidene Farbwahl zurückzuführen
wie auch auf die Anleitung, die nicht sonderlich gut geschrieben ist im
Vergleich zur englischen, die gleich danach abgedruckt wurde. Mehr Beispiele
wären zu wünschen gewesen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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