Spieletest für das Spiel: DIE
BÖRSE
Hersteller: Spielspass Preis: 30 Euro empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2001 noch erhältlich: Ja Autor: Peter Schurzmann Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
24 Aktien, 4 Kreditkarten, 38 Risikokarten, 24 Spielsteine, 6 Kursanzeiger,
1 Würfel, Spielgeld
Aufmachung: Das
Spielbrett zeigt einen Rundkurs, auf dem sich die Spieler während
der Partie bewegen. Um Zentrum befindet sich eine Kurstabelle für
sechs verschiedene Wertpapiertypen, Optionsscheine und Fonds. Deren Wert
kann dabei zwischen 50 und 750 Euro schwanken. Des weiteren findet man
hier ein Ablagefeld für die Risiko-Karten, ein Fiskusfeld und für
jeden Wertpapiertyp eine kleine Tabelle mit vier Unterteilungen für
die einzelnen Aktien.
Die Aktienkarten lassen sich nach Wertpapiertypen
farblich unterscheiden. Von jedem Typ gibt es vier unterschiedliche Karten,
die beim Kauf des Papiers vor dem Spieler abgelegt werden.
Mit Hilfe der Kreditkarte kann man sich von der
Bank Geld leihen. Es gibt vier Auszahlungsmöglichkeiten, von denen
die jeweils benötigte mit einem eigenen Spielstein markiert werden
kann.
Risiko-Karten sind positiv oder negativ und beeinflussen
häufig die Kurse oder geben die Chance auf einen Aktienkauf zu besonderen
Konditionen.
Jeder Spieler verfügt über einen großen
Spielstein für den Rundkurs und einigen kleinen Holzzylinder, mit
denen man auf der Aktientabelle die gekauften Wertpapiere anzeigt und die
bei der Vergabe von Krediten als Markierungshilfe dienen. Beim Würfel
handelt es sich schließlich um einen normalen Sechsseiter. Die Kursanzeiger
zeigen die aktuellen Kurse der Wertpapiertypen in einer neutralen Spielfarbe.
Auch hier handelt es sich um kleine Holzzylinder.
Das Spielgeld ist in Form von Spielkarten beigelegt,
die in unterschiedlichen Stückelungen vorhanden sind.
Ziel: Es gilt, möglichst
viel Kapital zu besitzen, wenn die Börsenschluß-Karte auftaucht.
Zu Beginn bekommt jeder die Spielsteine einer
Farbe und 350 Euro als Startkapital. Die große Spielfigur wird dann
auf das Startfeld des Rundkurses gestellt. Dann kommen die Kursanzeiger
auf die Startpositionen für die einzelnen Anlagebereiche auf der großen
Kurstabelle. Nachdem die Börsenschluß-Karte aussortiert wurde,
mischt man die restlichen Risikokarten gründlich durch. Danach hebt
man das untere Drittel ab und mischt dort die Börsenschluß-Karte
wieder ein, bevor der gesamte Stapel auf das dazugehörige Ablagefeld
kommt. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler, von dem
aus es im Uhrzeigersinn weitergeht.
Der aktive Spieler muß in seinem Zug zunächst
würfeln und dann entsprechend viele Felder im Uhrzeigersinn laufen.
Erreicht man dabei ein Kursänderungsfeld, wird der Wertpapierkurs
der entsprechenden Aktiengruppe angehoben oder fällt. Bei Jokerfeldern
darf man die Gruppe selbst bestimmen, bei denen die Kursveränderung
eintritt.
Ein Risiko-Feld bedeutet, daß der Spieler
eine entsprechende Karte zieht und ausführt. Danach kommt die Karte
wieder unter den Stapel zurück. Erscheint irgendwann die Karte „Börsenschluß",
werden noch zwei komplette Spielrunden absolviert, bevor es zur Auswertung
kommt. In diesen zwei Spielrunden kann man allerdings keine Wertpapiere
mehr kaufen oder verkaufen! Sind durch die Risikokarten Steuern fällig,
kommen diese offen auf das Fiskus-Feld.
Erreicht man mit seiner Spielfigur das Startfeld,
kommt es zur Dividendenausschüttung. Dabei wird die Gesamtsumme aller
eigenen Aktien ausgerechnet und man erhält dann gemäß einer
Dividendentabelle neues Kapital (in der Regel 50% vom aktuellen Kurswert).
Aktienkäufe oder –Verkäufe können
nur vor dem Würfeln vom aktiven Spieler durchgeführt werden.
Sofern die Aktie noch vorhanden ist, kann der Spieler diese zum momentanen
Kurswert erwerben und das Geld in die Bank zahlen. Es ist immer nur möglich,
mit der Bank zu handeln. Nach dem Kauf erhält der Spieler die Aktie
und legt sie vor sich ab. Dann markiert er mit einer Spielfigur den entsprechenden
Bereich auf der Aktientabelle. Mehr als vier Aktien kann jedoch kein Spieler
zur Zeit besitzen. Mit dem Kauf einer Aktie wird der Wert auf der Kurstabelle
in diesem Wertpapiersektor um 50 Euro hochgesetzt.
Beim Verkauf gibt man seine Aktienkarte wieder
an die Bank zurück und nimmt den Markierungsstein vom Brett. Nach
der Auszahlung fällt der Kurs der Wertpapiere in diesem Bereich dann
um 50 Euro.
Sollte eine Wertpapiersparte über den Tabellenrand
hinaus steigen, wird automatisch ein Zwangsverkauf abgewickelt. Danach
wird der Kurs wieder auf seinen Startwert zurückgesetzt. Bei einer
Unterschreitung der Tabelle müssen die Spieler ihre Aktien als Totalverlust
abgeben, bevor der Kurs auch hier wieder auf das Startniveau gesetzt wird.
Wenn ein Spieler Geld benötigt, kann er
von der Bank einen Kredit erhalten. Dann markiert er auf seiner Kreditkarte
den erhaltenen Betrag. Die Rückzahlung kann während des Spiels
jederzeit durchgeführt werden, bei Spielende ist der doppelte Betrag
fällig!
Spielende: Sobald
die zwei abschließenden Spielrunden nach dem Auftauchen der Börsenschluß-Karte
vorbei sind, werden alle Aktien verkauft und man ermittelt den reichsten
Spieler. Dieser hat die Partie gewonnen. Das Spiel endet vorzeitig, wenn
die Bank zahlungsunfähig werden sollte.
Kommentar: Das Spiel
erinnert in weiten Zügen an das alte Heyne-Spiel „Börse" und
wurde konsequent verbessert. Trotz der verschiedenen Wertpapiere kann das
Spiel nicht darüber hinwegtäuschen, daß der Motor des Spiels
der Würfel ist und die Aktienbewegungen nur durch Zufall bestimmt
werden. Das Spiel funktioniert zwar auch zu zweit, kann aber eigentlich
nur in voller Besetzung einigermaßen überzeugen, da hier der
Kauf/Verkauf von Aktien meist nicht nur einem Spieler hilft oder schadet.
Fazit: Ein solides
einfaches Familienspiel zum Thema „Börse".
Wertung: Mit guten
3 Punkten kann man zwar durchaus mitspielen, viel Freude macht das Spiel
auf Dauer allerdings nicht. Dazu sind die Möglichkeiten zu monoton.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de