Spieletest für das Spiel: DIE DIEBISCHE ELSTER
Hersteller: Goldsieber                
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 4-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Anja Wrede
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2007
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Die diebische Elster-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Goldsieber recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Spielfigur, 30 Ringe, 1 Stoffsack, 1 Spezialwürfel
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen kleinen Rundkurs aus verschiedenfarbigen Feldern. Einige Felder haben einen Ring aufgedruckt. Auf diesen Feldern bewegt sich die Spielfigur, die eine kleine Elster darstellt. Sie ist aus Holz gefertigt und sehr robust.
Die Ringe bestehen aus Moosgummi und haben einen Farbpunkt als Edelstein. Es gibt vier verschiedene Farben und einige Ringe mit allen Farben, die als Joker dienen können. Die Farben findet man auch auf den Feldern des Spielplans.
Alle Ringe befinden sich in einem Sack aus Stoff, aus dem sie während der Partie gezogen werden.
Der Würfel zeigt neben den vier Spielfarben noch einen Ring und eine Elster als besondere Symbole.
Ziel: Die Kinder versuchen, möglichst viele Ringe an ihre Finger zu stecken.
Zu Beginn der Partie kommen alle Ringe in den Stoffsack und werden gründlich durcheinander gemischt. Dann stellt man die Elster auf ein beliebiges Feld des Spielplans und einigt sich, wer mit dem Spiel anfangen soll.
Der aktive Spieler würfelt einmal. Fällt eine Farbe, versetzt das Kind die Elster im Uhrzeigersinn zum nächsten passenden Feld. Sollte auf dem Feld zusätzlich ein Ring abgebildet sein, darf der Spieler blind in das Säckchen greifen und einen Ring herausziehen. Man sagt dessen Farbe an und legt den Ring anschließend verdeckt vor sich aus. Es ist erlaubt, seine verdeckt ausliegenden Ringe jederzeit wieder anzuschauen.
Zeigt der Würfel einen Ring, bleibt die Spielfigur stehen und das Kind zieht einfach einen Ring aus dem Beutel. Wenn dagegen die Abbildung des Vogels geworfen wurde, bestimmt man einen Mitspieler und nennt eine Ringfarbe, die man gerne haben möchte. Besitzt der Angesprochene einen Ring in dieser Farbe, muß er ihn an den fordernden Spieler abtreten. Bei einem Fehlversuch bekommt der Angesprochene dagegen einen Ring vom aktiven Spieler.
Sobald man drei Ringe einer Farbe gesammelt hat oder einen Drilling mit einem oder mehreren Jokern zusammen bilden kann, zeigt man diese drei Ringe und steckt sie sich auf einen Finger. Sie sind damit vor den Angriffen der Elster geschützt.
Spielende: Sobald der letzte Ring aus dem Sack genommen wurde, endet das Spiel. Es gewinnt, wer am meisten Drillinge einsammeln konnte.
Kommentar: Die Idee mit dem Sammeln von Ringen ist schön und wurde mit Hilfe der Moosgummi-Ringe sehr gut umgesetzt. Die Kinder mögen das Sammeln und Horten. Besonders bei den Mädchen kommt das Aufstecken auf die Finger sehr gut an.
Die Spielerzahl bestimmt natürlich in gewissem Maße den Spaßfaktor. Je mehr Personen beteiligt sind, desto mehr müssen sich die Spieler merken, wo welche einzelnen Ringe ausliegen, um sie beim Wurf der Elster auch stibitzen zu können. Spielt man nur zu zweit, ist das Merken dagegen weniger ein Problem.
Leider ist das Material bei der ersten Auflage des Spiels mangelhaft. Das fängt schon beim Stoffsack an, der leider leicht transparent ist und wo die Edelstein-Farben durchscheinen können. Da fällt das Schummeln schon leicht. Besonders ärgerlich aber ist die Auswahl der Farben auf den Ringen und dem Würfel, weil rot und rosa nur schwer auseinander zu halten sind und die Farbtöne zwischen Würfel und Ringen auch noch in Nuancen anders sind. Bei Kunstlicht verstärkt sich dieser Effekt dazu noch zusätzlich. Hier gibt es dann öfters einmal Diskussionen, ob nun rosa oder rot oben liegt.
Fazit: Ein nettes Kinderspiel mit Designfehlern.
Wertung: Mit guten 2 Punkten ist „Die diebische Elster“ leider in dieser Form nicht zu empfehlen. Die Farbfehler des Spiels sorgen für eine Abwertung des eigentlich gelungenen Kinderspiels.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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