Spieletest für das Spiel: DIE FIT-ESSER
Hersteller: Ravensburger              
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 5-8              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Kai Haferkamp
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Mai 2009
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Die Fit Esser-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Gesichtertafel, 5 Mahlzeiten-Felder, 4 Bewegungsfelder, 1 Nachtfeld, 45 Lebensmittel-Plättchen, 1 Drehscheibe, 1 Auswertungstableau, 4 Spielfiguren, 12 Karten, 28 Stecker, 1 Löffel
Aufmachung: Die Schachtel besitzt vier Fächer. Auf diese Fächer wird die Gesichter-Tafel gelegt, so daß die Spieler im Verlauf des Spiels ihre gewonnenen Plättchen jeweils an ihren eigenen Superhelden verfüttern können.
Das Spielfeld besteht aus einem Rundkurs, der abwechselnd mit Mahlzeiten- und Bewegungsfeldern ausgelegt wird. Jedes Mahlzeiten-Feld hat drei Bereiche, die man anhand von geometrischen Figuren zuordnen kann. Jeder Bereich besitzt drei Ablagen für Lebensmittel-Plättchen. Auf den kleinen Bewegungsfeldern sind drei Aktionen zu sehen, denen jeweils eine Ziffer zugeordnet ist. Diese Ziffern findet man auch auf der Drehscheibe.
Die Lebensmittel-Plättchen zeigen auf der Vorderseite ein Getränk oder etwas zu Essen. Auf der Rückseite ist ein Zahlenwert zu erkennen, den der Spieler in der passenden Kategorie nach vorne setzen kann. Es gibt sechs unterschiedliche Nahrungsgruppen, die man anhand der Hintergrundfarbe unterscheiden kann.
Das Auswertungstableau zeigt für die diversen Nahrungsgruppen und für den Bewegungsanteil jeweils eine Punkteleiste. Mit Kunststoff-Steckern wird der aktuelle Tagesfortschritt in den einzelnen Bereichen markiert. Eine Siegpunktleiste mit 11 Feldern wird beim Spielende gebraucht. Auch hier steckt man die Punktezahlen der Mitspieler ab.
Als Spielfiguren dienen kleine Papp-Superhelden, die in Kunststoff-Füßen stecken. Passend zu den Heldenfarben hat jeder Spieler ein Kartenset, welches die drei unterschiedlichen geometrischen Figuren zeigt, die man bei den Mahlzeiten-Feldern sieht.
Der Löffel ist aus Plastik. Mit ihm füttern die Spieler ihre Superhelden nach der Auswertung einer Spielrunde.
Ziel: Jeder Spieler versucht, seinen Superhelden ausgewogen zu ernähren und fit für den Abend zu machen, damit er möglichst viele Siegpunkte holen kann.
Zu Beginn der Partie bekommt jeder einen Superhelden. Dann baut man das Spielbrett auf und mischt die Lebensmittelmarker auf dem Tisch. Anschließend werden die Plättchen auf die jeweiligen freien Positionen der Mahlzeiten-Felder gelegt. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass niemand die Zahlenseiten sehen kann. Außerdem sollten die Getränke und die Speisen gut gemischt abgelegt werden.
Die Spielfiguren kommen auf das Startfeld mit dem Nacht-Symbol. Dann nehmen alle ihre Handkarten und die Partie beginnt.
Zu Beginn einer Spielrunde werden alle Spielfiguren um eine Position weitergesetzt. Stehen die Helden nun auf einem Mahlzeiten-Feld, müssen sie ihre Spielfigur ernähren. Dazu wählt jeder geheim eine seiner Karten aus und legt diese verdeckt vor sich ab. Anschließend drehen die Spieler ihre Karten um.
Hat ein Spieler alleine ein Symbol ausgewählt, darf er sich zwei der unter diesem Symbol befindlichen Lebensmittelplättchen nehmen und umdrehen. Sind zwei oder drei Spieler auf die gleiche Idee gekommen, erhalten diese jeweils nur eines der Plättchen. Um hier die Reihenfolge zu definieren, drehen die betroffenen Personen den Pfeil der Drehscheibe.
Die genommenen Plättchen werden umgedreht und entsprechend den Zahlenwerten erhalten die Spieler ein paar Lebensmittel-Punkte in den dazugehörigen Bereichen. Diese werden mit den Steckern in Spielerfarben markiert. Danach kommen die Plättchen auf den Löffel und das Kind darf diese Plättchen an seinen Helden verfüttern und durch den Schlitz der Gesichter-Tafel fallen lassen. Schließlich werden die ausgespielten Karten wieder auf die Hand genommen.
Stehen die Spielfiguren an einem Bewegungsfeld, dreht ein beliebiger Spieler den Drehpfeil. Anhand der Ziffer erkennen die Kinder dann, was sie zu tun haben. Es gibt sieben unterschiedliche Bewegungsarten, die gemeinsam bewältigt werden sollten. Bei Erfolg geht es auf der Bewegungsskala ein Feld weiter.
Sind alle Figuren wieder auf dem Nachtfeld angekommen, erfolgt die Tagesauswertung. Dabei erhalten die Spieler in jedem der sechs Bereiche einen oder zwei Siegpunkte, je nachdem, wie weit sie auf der entsprechenden Skala nach vorne gekommen sind.
Spielende: Es gewinnt der Spieler, der seinen Superhelden am besten ernährt hat.
Kommentar: Mit „Die Fit-Esser“ hat sich Ravensburger an ein schwierig zu vermittelndes Thema gewagt. Die Kinder sollen auf spielerische Weise an eine ausgewogene und gesündere Nahrung herangeführt werden. Daher bekommt man beim Nehmen von Mineralwasser oder Obst natürlich mehr Punkte als für Schokolade. Anfangs fallen Kindern allerdings die Unterscheidungen von Brotsorten und Brötchen bezüglich ihres Nährwertes schwer und sollten von den Eltern entsprechend erklärt werden.
Das Spiel an sich ist recht einfach und kann in wenigen Minuten gespielt werden. Am längsten dauern dabei die Bewegungsaktionen, die zwischen dem Wählen der Nahrungsplättchen gemacht werden.
Ein Kritikpunkt in unseren Augen ist die Anzahl der Lebensmittel-Plättchen. Sie reicht genau für die fünf Mahlzeiten-Felder und es bleiben keine Nahrungsmittel über. Leider gibt es unter den Plättchen auch keine Eier, Fleisch oder Fisch, obwohl diese teilweise über der entsprechenden Skala abgebildet sind. Geflügel ist dagegen mehrfach vorhanden. Zwar bietet der Verlag mit einigen Blanko-Kärtchen die Möglichkeit, diese Nahrungsmittel selbst einzuführen, trotzdem ist dies mit einem beträchtlichen Aufwand verbunden, weil man die Rückseiten nachkolorieren muss und dann noch einen passenden Zahlenwert finden soll. Hier wäre für spätere Ausgaben des Spiels ein zusätzlicher Stanzbogen sinnvoll.
Besonders viel Spaß hatten die Kinder mit dem Füttern der Helden unter Zuhilfenahme des Löffels. Dieser Gimmick sorgte auch für einen einigermaßen hohen Wiederspielreiz.
Fazit: Ein ordentliches Lernspiel, welches aber in dieser Form noch verbesserungswürdig ist.
Wertung: Mit guten 3 Punkten kann man „Die Fit-Esser“ in der derzeitigen Form nur eingeschränkt empfehlen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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