Spieletest für das Spiel: DIE LEIBKÖCHE SEINER MAJESTAET
Hersteller: Noris 
Preis: 40 DM
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1992 
noch erhältlich: Nein
Autor: Michael Rüttinger
Besonderheit: 
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Die Leibkoeche ihrer Majestaet-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 4 Spielfiguren, 8 Pfannen, 6 Wurfscheiben, 36 Pfannkuchen, 4 Tableaus
Aufmachung: Der Spielplan besteht aus 6x7 Feldern. An einer Seite befindet sich der König an einer langen Tafel, auf der es sechs Felder für die von ihm vorgesehene Reihenfolge des Essens gibt. Bei den Spielfiguren handelt es sich um sehr große Standardpöppel aus Plastik. Die Pfannen haben drei verschiedene Größen und dienen zur Ermittlung der Reichweite eines Spielers. Die Wurfscheiben werden dabei in die Luft geworfen und sollen mit den Pfannen wieder aufgefangen werden. Sie sind beidseitig mit verschiedenen Würfelaugen bedruckt. Die Pfannkuchen gibt es in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, erkennbar auch an einem farbigen Rand am Teller. Jeweils ein Pfannkuchen pro Farbe ist speziell markiert. Jeder Spieler muß versuchen, die vom König gewählte Reihenfolge auf einem Tableau einzuhalten. Diese Tableaus verfügen ebenfalls über sechs Positionen, auf denen Pfannkuchen abgelegt werden können.
Grafik und Ausstattung sind in Ordnung und auch die Schachtelgröße ist akzeptabel.
Ziel: Als Leibkoch versucht jeder Spieler den König möglichst schnell zu besänftigen und seine Leibspeisen in der von ihm gewünschten Reihenfolge anzubieten.
Zunächst sortiert man von jeder Pfannkuchenart einen heraus (ohne besondere Markierung), mischt diese und legt sie verdeckt auf die einzelnen Felder auf der Königstafel. Die restlichen Pfannkuchen werden nach Sorten getrennt gemischt und nach gewissen Regeln als Stapel auf leere Spielplanfelder gestellt. Der Stapel liegt offen, so daß jeder einen eventuell markierten Pfannkuchen erkennen kann.
Jeder Spieler erhält eine mittlere Pfanne und eine Spielfigur. Die Spielfigur kommt auf das große Startfeld beim Königstisch. Die Wurfscheiben werden als Stapel neben dem Spielplan plaziert. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, nimmt er sich eine Wurfscheibe und legt sie auf seine Pfanne. Diese hält er in die Luft und dann wirft der Spieler die Scheibe in die Luft, wobei sie mindestens eine halbe Drehung machen muß, bevor er sie wieder aufzufangen versucht. Bleibt die Scheibe auf der Pfanne liegen, gilt der Wurf als gelungen. Der Spieler zieht seine Figur entsprechend viele Felder und hat einen weiteren Versuch.
Sollte die Scheibe herunterfallen, darf der Spieler zwar ebenfalls ziehen, darf danach aber kein zweites Mal werfen.
Mißglückte Würfe, bei denen sich die hochgeworfene Scheibe nicht dreht, sind ungültig. Der Spieler darf in diesem Fall nicht ziehen.
Wenn ein Spieler alleinig führt, bekommt er die kleine Pfanne und muß mit dieser arbeiten. Wenn ein Spieler alleine hinten liegt und am wenigsten Pfannkuchen hat, darf er die große Pfanne aus dem Vorrat nehmen.
Die Wahl des zu nehmenden Wurf-Pfannkuchens ist nicht beliebig. Zu Beginn liegen die Scheiben noch neben dem Spielfeld in einem Stapel. Der Spieler muß immer den obersten Pfannkuchen nehmen und benutzen. Sobald jedoch alle Wurfscheiben auf dem Brett sind, darf man nicht die zuletzt geworfene Scheibe in seinem ersten Zug benutzen.
Wie man die Scheibe auflegt, ist durch die vorhergehende Lage bestimmt, denn die obenliegende Ziffer muß auch beim Wurf zunächst oben liegen.
Nachdem man einen gelungenen Wurf gehabt hat, darf man seine Figur entsprechend der Augenzahl ziehen. Es muß die volle Augenzahl gezogen werden. Im Anschluß darf der Spieler erneut werfen. Er kann dazu die gleiche Scheibe verwenden oder eine andere nehmen. In letzterem Fall wird die benutzte Scheibe mit einer frei bestimmbaren Seite auf ein beliebiges unbesetztes Feld auf dem Spielplan gelegt. Mehr als zwei aufeinanderfolgende Würfe sind nicht möglich.
Bei einem mißlungenen Versuch darf die Figur des Spielers so viele Felder bewegt werden, wie die Scheibe auf dem Tisch oder Fußboden anzeigt. Die Scheibe wird danach auf ein freies Feld gelegt und der folgende Spieler ist am Zug.
Eine Figur kann während der Bewegung rechtwinklig abbiegen. Man darf nicht zwischen zwei Fliesen hin und her ziehen. Hindernisse können nicht übersprungen werden, der Spieler muß an ihnen vorbeiziehen. Einzig auf einem Stapel mit Pfannkuchen kann man seinen Zug beenden.
Endet der Zug direkt auf einem Stapel mit Pfannkuchen, erhält der Spieler den obersten Pfannkuchen des Stapels und legt ihn auf ein unbesetztes Feld seiner Servierplatte. Der Stapel ist jetzt so lange für andere Spieler gesperrt, bis die Spielfigur das Feld wieder verläßt. Pro Sorte darf ein Spieler maximal einen Pfannkuchen besitzen. Ein Austausch von Pfannkuchen der gleichen Sorte ist jedoch möglich.
In jedem Stapel befindet sich ein speziell markierter Pfannkuchen. Wer diesen in seinen Besitz nimmt, darf sich anschließend einen der verdeckten Pfannkuchen beim Königstisch anschauen.
Sobald sich alle Pfannkuchen auf dem Serviertableau eines Spielers befinden, sollte dieser wieder zum Startfeld ziehen. Dieses muß nicht mit genauer Augenzahl erreicht werden. Dort angekommen, hat jeder zunächst noch die Möglichkeit, die Reihenfolge seiner Pfannkuchen beliebig zu ändern. Anschließend werden die Pfannkuchen des Königs aufgedeckt.
Nach dem Aufdecken kann ein Spieler seine Reihenfolge nur noch verändern, wenn er sich auf dem Startfeld befindet und alle sechs Pfannkuchen auf dem Tableau hat. Er darf anstelle des normalen Zuges jedes Mal einen beliebigen Pfannkuchen aus seinem Tableau entfernen und auf ein Randfeld bringen. Die dortigen Pfannkuchen rutschen nun ein Feld weiter und schließen die Lücke.
Spielende: Das Spiel ist vorbei, wenn ein Leibkoch die Pfannkuchen in der Reihenfolge anbieten kann, die der König haben will.
Kommentar: Das Noris-Spiel kann nicht unbedingt überzeugen. Der Wurf mit der Scheibe ist nicht einfach und gerade der führende Spieler hat kaum eine Chance, da er mit der kleinen Pfanne arbeiten muß. Die Grafiken sind ok, aber ein Spannungsbogen entsteht selbst bei einer Partie in voller Besetzung nicht.
Fazit: Keine Glanzleistung des Nürnberger Herstellers.
Wertung: Auch hier gibt es nur 3 Punkte zu vergeben.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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