Spieletest für das Spiel: DIE OLCHIS SIND DA-BRETTSPIEL
Hersteller: Kosmos                    
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 6-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Kai Haferkamp
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2009
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Die Olchis sind da Brettspiel-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, Knetmasse, 1 Rutsche, 1 Drachenchip, 16 Leckereien, 4 Olchi-Figuren, 1 Ausstecher, 1 Löffel, 1 Stecker
Aufmachung: Der Spielplan hat eine drehbare Scheibe mit 16 Vertiefungen, in denen die Leckereien abgelegt werden können. Die Scheibe und das darunter befindliche Brett haben eine beschichtete Oberfläche, von der man die mitgelieferte Knetmasse gut ablösen kann. Der Stecker lässt die drehbare Scheibe an verschiedenen Stellen arretieren.
Die Knetmasse wird als große Scheibe über die Drehscheibe gelegt und bedeckt die kleinen Leckereien-Chips. Über eine Rutsche aus Pappe kann man einen Drachenchip auf die Knetmasse fallen lassen und mit dem Ausstecher den Bereich darum herauslösen. Der kleine Löffel hilft dabei als zusätzliches Werkzeug.
Für jeden Satz an Leckereien gibt es eine gleichfarbige Olchi-Karte, damit die Spieler wissen, welche Leckerei sie gerade ausgebuddelt haben. Jedes Set besteht aus drei Leckereien und einem Matschknödel, der eine Niete darstellt.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Leckereien der Mitspieler zu finden und diese dann an den Drachen zu verfüttern.
Zu Beginn des Spiels wählt jeder eine Farbe und erhält eine Olchi-Figur mit den passenden Leckereien. Die Chips werden dann verdeckt von den Spielern in die Löcher des Spielplans gelegt. Auch die Leckereien von Farben, die nicht mitspielen, werden verdeckt in die verbliebenen Löcher gegeben. Anschließend dreht man die Scheibe ein wenig und arretiert sie mit dem Stecker.
In der Zwischenzeit kneten die Spieler die Masse ordentlich durch und bauen eine große Scheibe aus Knetmasse, die über die Chips gelegt wird. Der Ausstecher, der Löffel und die Rutsche kommen neben den Spielplan. Schließlich einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Der aktive Spieler nimmt die Rutsche und lässt den Drachenchip aus einer gewissen Höhe auf die Knetmasse rutschen. Danach darf man den Ausstecher nehmen und ihn über den Drachenchip legen. Er wird anschließend heruntergedrückt und man entfernt das ausgestanzte Stück Knete.
Hängt ein Chip an diesem Stück, schauen sich die Spieler den Chip an. Ist es eine Leckerei, darf sie der Spieler behalten, sofern sie nicht seine eigene Farbe hat. Ansonsten muss der Spieler den Chip an einen Mitspieler verschenken.
Hat man Pech gehabt und konnte keinen Chip herausfischen, kann man die herausgestochene Knete verformen und hat einen weiteren Versuch, um aus dem Loch eventuell doch einen Chip zu angeln, sofern er zumindest teilweise sichtbar ist. Danach ist jedoch in jedem Fall der Nächste an der Reihe.
Zeigt ein herausgenommener Chip einen Matschknödel, modelliert man einen kleinen Ball und legt diesen an den Rand des Spielplans.
Landet der Drachenchip nicht auf der Knete, hat der Spieler Pech gehabt und darf diese Runde nicht nach Leckereien suchen.
Spielende: Sobald der vierte Ball neben dem Spielplan liegt, endet die Partie und jeder zählt seine gewonnenen Leckereien. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Chips.
Kommentar: Bei diesem Olchis-Spiel wird die Knete ungewöhnlicherweise als eine Art Sichtschutz eingesetzt, um die zu sammelnden Chips zu verdecken.
Bei den Kindern kommt das Buddeln nach den Schätzen besonders gut an. Sie fiebern ständig mit, ob es einem Mitspieler gelingt, einen Chip zu ergattern oder ob er nichts findet und man an ähnlicher Stelle sein Glück versuchen kann. Das Spielende ist je nach Auftauchen der Matschknödel unterschiedlich und kann auch schon nach kurzer Spieldauer zu einem Sieger führen.
Die Vorbereitung zum Spielen nimmt allerdings etwas Zeit in Anspruch, da die Knete vor jedem Spiel erst eine gewisse Zeit bearbeitet werden muss. Außerdem darf sie nicht zu dick sein, um über alle Chips zu gehen. Liegt eine Platte erst einmal auf der Drehscheibe, kann man sie nicht mehr hochnehmen, ohne daß einige Chips daran kleben. Daher sollte möglichst immer ein Erwachsener mitspielen. Auch für die Reinigung nach dem Spiel sollte man einen Erwachsenen bemühen, da sonst das Spielmaterial über kurz oder lang verkleben wird.
Die Spielfreude ist bei jeder Spielerzahl in etwa gleich, da immer alle Chips eingesetzt werden. Je mehr Spieler dabei sind, desto einfacher fällt das Verschenken, da man einen Chip fast immer an den schwächsten Mitspieler gibt.
Fazit: Ein Kinderspiel mit hohem Aufforderungscharakter.
Wertung: Mit guten 4 Punkten macht „Die Olchis sind da“ auch als Brettspiel eine gute Figur und kann Eltern empfohlen werden, die keine Probleme mit Knetmasse als Spielmaterial haben.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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