Spieletest für das Spiel : DIE SIMPSONS-MACH DIR KEINEN FLECK INS HEMD!
Hersteller: MB 
Preis: ca. 40 DM 
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 2-4 
Erscheinungsjahr: 1990
noch erhältlich: Nein
Autor: Matt Gröning
Kategorie: Würfelspiel 
Bewertungsbild Die Simpsons Mach dir keinen Fleck-Foto

Austattung: 8 Würfel, 4 Wettkarten, Würfelbecher, Spielchips, Einlage für Chips und Würfelmulde.
Aufmachung: Der Karton des Spieles ist, wie früher bei MB üblich, in der klassischen Quadratform, in dem auch Spiele wie Amnesia oder Trivial Pursuit erschienen sind. Nach dem Öffnen der Packung ensteht ein erster Eindruck der Enttäuschung, da sich für den relativ großen Karton kaum Spielutensilien drinnen befinden. Man hätte also durchaus dieses Spiel als "Reiseausgabe" entwerfen können, ohne das diesem etwas fehlen würde.
Ziel: Ziel des Spieles ist es, möglichst viele Chips zu besitzen. Dabei muß man Würfelkombinationen erreichen, die auf dem Inlet des Kartons abgebildet sind. Insgesamt sind 8 Familienportraits abgebildet, die eine unterschiedliche Anzahl von Personen zeigen, die zu erwürfeln sind. Zusätzlich wird noch angegeben, mit wie vielen Würfeln dieses zu bewerkstelligen ist.
Die Mitspieler schließen mit Hilfe ihrer Wettkarte vorher eine Wette ab, ob es dem Spieler gelingt, das Ergebnis zu erreichen. Nun wirft der Spieler einmal und versucht, die von ihm prognostizierte Kombination mit einem einmaligen Wurf zu schaffen. Gelingt ihm dieses, werden überzählige Würfel in den Becher zurückgelegt und es werden die Wetten abgewickelt. Jeder, der nicht an ihn geglaubt hat, muß nun die eingesetzten Chips an den Würfler abgeben, während jeder, der an ihn glaubte, seinen Wetteinsatz von der Bank erhält.
Hat der erfolgreiche Würfler noch Würfel im Becher (weil er mit mehr Würfeln gewürfelt hatte als benötigt wurden, um ein Familienportrait zu vollenden), wählt er erneut ein Portrait aus und das Spiel mit den Wetteinsätzen geht weiter.
Schafft er es wieder, alle Würfel unterzubringen, bekommt er sogar noch einen Bonus und sein Nachbar ist dran. Schafft er während der Würfelphasen sein gewähltes Portrait nicht, so verlieren die Mitspieler, die auf ihn setzten, ihren Einsatz an die Bank, die Skeptiker erhalten ihren Wetteinsatz.
Spielende: Wenn keine Chips mehr in der Bank sind oder ein Mitspieler sein Startkapital (10 Chips) verbraucht hat und Pleite ist, endet das Spiel.
Kommentar: Obwohl ich erst sehr enttäuscht war, weil der Spielinhalt recht anspruchslos war und auch das Design eher schlicht (bzw. schlecht), so hat dieses Spiel einen gewissen Reiz, der durch die Wahrscheinlichkeitsrechnung entsteht, denn man kann aus max. 8 Würfeln versuchen, Kombinationen zu werfen, damit das erwählte Familienportrait durch die Würfe abgedeckt wird. Die Familienportraits sind sehr unterschiedlich. Es gibt Einzelportraits, bei denen man mit einem bis drei Würfeln arbeiten darf, dann aber auch Gruppenphotos mit 4-5 Personen, wo man 5-8 Würfel einsetzen darf. Da die Würfelzahl beim ersten Wurf eines jeden variabel ist, kann man gut Pokern, in dem man z.B. eine Vierer-Kombination mit 5 Würfeln versucht! Viele Mitspieler werden das anzweifeln, wodurch der würfelnde Spieler mit Glück an viele Chips kommt. Die Würfel zeigen gleichmäßig auf jeder Seite einen Charakter der Simpsons (Bart, Homer, Marge, Lisa und das Baby) sowie einen Joker, der für jede Figur eingesetzt werden kann (und somit das Würfeln etwas erleichtert).
Fazit: Ein Spiel, welches durchaus auf die Werbewirksamkeit der Simpsons hätte verzichten können, und wohl dann auch zu einer gewissen Popularität gekommen wäre (Die Verpackung sieht optisch aus wie für Sechsjährige gemacht). Trotzdem ist dieses Spiel recht kurzweilig, gerade, wenn man die Wahrscheinlichkeitsrechnungen mit einbezieht und merkt, das Theorie und Praxis halt doch nicht immer stimmen.
Wertung: Bei einer Skala von 1-6 (1 schlecht, 6 edel) gibt es von mir eine 4 (ganz brauchbar).

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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