Spieletest für das Spiel: DIE VILLA DES PATEN
Hersteller: Gmeiner Verlag
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 10-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2016
noch erhältlich: Ja
Autor: Jörg Domberger
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: April 2017
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Die Villa des Paten-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Gmeiner Verlag recht herzlich!

Ausstattung: 54 Polizeikarten, 1 Einsatzleiter, 4 Paten, 20 Leibwächter
Aufmachung: Auf den Polizeikarten sind ein bis vier unterschiedliche Symbole zu sehen, mit denen man die Ganoven und den Paten bezwingen kann. Die Einsatzleiter-Karte zeigt den jeweiligen Startspieler in einem Durchgang an. Die Karte wird dazu in einen Standfuß aus Plastik gesteckt.
Die Leibwächter zeigen zwei bis vier der Symbole, die sich auch auf den Polizeikarten befinden. Gleiches gilt für die Paten, die man am Ende des Spiels noch besiegen darf.
Ziel: Die Spieler versuchen als Polizisten gemeinsam den Paten zu stellen und zu verhaften.
Zunächst mischt man die Patenkarten und legt eine davon in die Tischmitte. Danach kommen noch einige Leibwächter versetzt in einem bestimmten Muster offen dazu.
Je nach Schwierigkeitsgrad werden eventuell einige Polizeikarten aus dem Spiel genommen. Der Rest wird gemischt und gleichmäßig verteilt. Jeder bildet einen eigenen Nachziehstapel und nimmt sich vier Karten auf die Hand.
Die Spieler schauen sich gemeinsam die Auslage an und dürfen versuchen, einen freien Ganoven festzunehmen. Frei bedeutet dabei, dass die Karte an zwei Kantenseiten offen ist und auch nicht durch andere Karten überdeckt wird.
Ein beliebiger Spieler wird zum Einsatzleiter und nimmt sich die passende Figur. Danach muss der Spieler eine Handkarte spielen, die das oberste Symbol des festzunehmenden Gauners zeigt. Hat man dieses Symbol nicht auf der Hand, darf man alternativ auch zwei gleichartige Karten dafür abwerfen. Reihum sind nun die anderen Spieler am Zug und müssen nacheinander die noch fehlenden Symbole ausspielen. Nach jedem Ausspielen von Karten zieht man eine neue Karte von seinem Nachziehstapel nach.
Wurden alle Symbole des Ganoven abgearbeitet, wird dieser verhaftet und die ausgespielten Polizeikarten kommen auf den Ablagestapel. Als Belohnung gibt es eine Polizeikarte für die Spieler zurück. Hat ein Spieler nun weniger als vier Handkarten, füllt er seine Kartenmenge wieder auf.
Spielende: Konnte der Pate am Ende eingebuchtet werden, gewinnen die Spieler gemeinsam. Sollten nicht mehr genug Karten bzw. passende Karten vorhanden sein, entwischt der Unhold und alle Polizisten verlieren.
Kommentar: Das aktuelle Gmeiner-Spiel ist eine schöne kooperative Knobelaufgabe, die je nach verwendeten Ganoven und der Anzahl der zu Spielbeginn entfernten Polizeikarten auch richtig schwer werden kann. Die Spieldauer ist angenehm kurz und trotz der Diskussionen über den Startspieler und den nächsten zu bezwingenden Gegner geht es flott voran.
Grafisch ist das Spiel kein Überflieger, die Symbole sind aber gut unterscheidbar und erlauben es auch farbblinden Spielern, ohne Handicap mitzuspielen.
Je weniger Personen mitmachen, umso weniger wird diskutiert. Dadurch verliert das Spiel dann auch ein wenig von seinem Charakter.
Auch wenn der Spielablauf während der ganzen Zeit gleich und damit repetitiv bleibt, trägt das Spielkonzept über die gesamte Zeit, denn man will unbedingt an den Paten heran, um auch diesen zu besiegen. Dabei darf man sich allerdings nicht zu oft dazu verleiten lassen, zwei Karten als Joker einzusetzen, denn irgendwann fehlen einem diese Karten.
Fazit: Wohl das beste derzeit erhältliche Krimispiel von diesem Verlag.
Wertung: Mit guten 4 Punkten kann man sich „Die Villa des Paten“ ruhig näher anschauen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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