Spieletest für das Spiel: DIE
WILDEN FUSSBALLKERLE
Hersteller: Amigo Preis: 13 Euro empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 2003 noch erhältlich: Ja Autor: Thorsten Löpmann, Andreas Wetter Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
1 Spielfigur, 66 Aktionskarten, 62 Fußballer-Karten, 1 Block
Aufmachung: Das
Spielbrett zeigt den Fußball-Platz, der in in drei große Bereiche
eingeteilt ist. Innerhalb dieser Bereiche wird die Spielfigur in Form eines
Balls bewegt, um anzuzeigen, wo sich das Geschehen derzeit abspielt.
Es gibt zwei Kartensätze mit Aktionskarten
für die Spieler. Jede Aktionskarte besitzt einen Wert für den
Zweikampf (manchmal auch die Aufschrift „Foul" und ein Kartensymbol), einen
Torschuß-Wert und einen Zahlenwert für den Torhüter.
Auch bei den Fußballer-Karten gibt es zwei
Kartensätze mit unterschiedlichen Spielern. Diese haben drei Werte
für die jeweiligen Spielbereiche Angriff, Mittelfeld und Abwehr. Manchmal
sind die Zahlenwerte dabei auch zweigeteilt, um die unterschiedlichen Fähigkeiten
bei Ballbesitz und ohne Ball darzustellen. Einige Karten haben zudem noch
Spezialfähigkeiten, die unter bestimmten Aspekten zum Tragen kommen.
Auf dem Spielblock werden die aktuellen Tore
und gelbe bzw. rote Karten eingetragen.
Ziel: Man versucht,
innerhalb der Spielzeit möglichst viele Tore zu erzielen.
Zunächst kommt der Plan zwischen die beiden
Spieler. Der Ball befindet sich am Anstoß-Kreis. Jeder bekommt einen
Aktions- und einen Fußballer-Kartensatz. Der Torhüter im Fußballer-Stapel
wird aussortiert und offen vor dem Spieler abgelegt. Beide Kartenstapel
jeden Spielers werden getrennt voneinander gemischt und kommen ebenfalls
vor den jeweiligen Spieler. Dann darf man sich sieben Fußballer von
seinem Stapel ziehen und auf die Hand nehmen. Ein beliebiger Spieler erhält
den Anstoß und ist deshalb sofort im Ballbesitz.
Zunächst spielt derjenige, der sich im Ballbesitz
befindet, eine seiner Spielerkarten aus. Dann liest man den Zahlenwert
vor, der sich auf den Bereich bezieht, in dem sich der Ball gerade befindet.
Sollte eine Spezialfähigkeit für diesen Abschnitt gelten, wird
er ebenfalls vorgelesen.
Anschließend muß der andere Spieler
einen Fußballer auslegen und seinen Zweikampfwert im aktuellen Spielabschnitt
nennen.
Nachdem die Zweikampfwerte der Spieler offen
liegen, hat jeder einmal die Möglichkeit, diesen Wert zu verändern.
Der Trainer, dessen Spielfigur den geringeren Wert vorweist, kann die oberste
Aktionskarte seines Stapels aufdecken. Ist dort beim Zweikampfwert eine
Ziffer zu sehen, wird diese zum aktuellen Zweikampfwert des Spielers addiert.
Anschließend kann auch der Gegner eine Aktionskarte aufdecken, wenn
er dies wünscht.
Das höhere Gesamtergebnis gewinnt den Zweikampf.
Bei einem Gleichstand wechselt der Ball automatisch ins andere Team. Der
Gewinner entscheidet sich danach, ob er den Ball im aktuellen Feld lassen
will oder in den nächsten Spielbrett-Bereich geht. Wird der Bereich
gewechselt, stellt man die Spielfigur entsprechend um. Schließlich
kommen die ausgespielten Karten auf getrennte Ablagestapel und man zieht
einen neuen Sportler nach, bevor es zum nächsten Schlagabtausch kommt.
Wenn der ballführende Spieler im Angriffsbereich
des Spielbretts einen Zweikampf gewonnen hat, muß er einen Torschuß
wagen. Dazu deckt er die oberste Aktionskarte auf. Es gilt der Torschuß-Wert
dieser Karte. Der Verteidiger deckt ebenfalls eine Aktionskarte auf. Für
ihn gilt der Torwart-Wert. Ist der Zahlenwert des Torschusses größer
als der Torwart-Wert, dann ist ein Tor gefallen. Bei einem Gleichstand
erfolgt ein Nachschuß nach gleichem Prinzip. Wenn auf den Spielkarten
keine Zahlenwerte zu sehen sind, ist es je nach Kartentext ein unhaltbares
Tor oder man hat nur die Torstangen getroffen bzw. der Torhüter hat
pariert.
Einige Zweikampfwerte zeigen Fouls und Karten.
Hier verliert der Spieler in jedem Fall den Zweikampf und bekommt für
unsportliches Verhalten oft noch eine Verwarnung ausgesprochen. Diese wird
auf dem Spielblock notiert. Wenn ein Fußballer seine zweite Verwarnung
kassiert, ist er aus dem Spiel. Im weiteren Spielverlauf darf der Spieler
keine Fußballer-Karte mit dieser Person mehr ausspielen, wodurch
sich seine Kartenhandauswahl verringert. Die Karten bleiben weiterhin im
Zugstapel und auf der Hand des Spielers.
Nach einem gewonnenen Zweikampf kann ein Spieler
ein Dribbling veranlassen. Wenn er dies macht, bleibt die aktuelle Fußballer-Karte
aufgedeckt liegen. Beim Dribbling darf man jedoch nicht ein zweites Mal
den gleichen Grundwert benutzen, wodurch man die Spielfigur in jedem Fall
in einen angrenzenden Spielbereich schieben muß und sie nicht im
aktuellen Bereich stehen lassen darf.
Wenn ein Spieler keinen Fußballer mehr
aufnehmen kann, wenn er dies müßte, ist die erste Halbzeit vorbei.
Alle verbliebenen Handkarten kommen auf den Ablagestapel. Dann mischt man
seine beiden Kartenstapel mit den bereits abgelegten Karten und zieht wieder
sieben Fußballer. Der Spieler, der in der ersten Halbzeit keinen
Anstoß hatte, befindet sich nun im mittleren Bereich des Spielbretts
im Ballbesitz.
Spielende: Wenn
ein Spieler in der zweiten Halbzeit keinen Fußballer nachziehen kann,
endet die Partie. Es gewinnt der Spieler, der mehr Tore geschossen hat.
Kommentar: Das Kartenspiel
fängt die Fußball-Atmosphäre recht gut ein. Es basiert
zwar auf einem Kinofilm, ist aber als eigenständiges Spiel unabhängig
davon und kein billiges Merchandising-Produkt. Die beiden Spieler sind
mit ihren Fußballern gleichstark und oft entbrennt ein harter Kampf,
bis eine Entscheidung steht. Dabei ist man natürlich vom Kartenglück
abhängig, aber stört dies eigentlich niemanden. Die Grafiken
sind schön und lehnen sich bei Namen und Statur an die Spieler der
Filmvorlage an. Die Spielregel ist gut erklärt und hat viele Beispiele,
wodurch keine Fragen aufkommen.
Fazit: Ein nettes
Fußball-Spiel.
Wertung: Mit guten
4 Punkten kann man „Die wilden Fußballkerle" durchaus empfehlen,
wenn man einmal einen schnellen und leichten Karten-Zweikampf haben will.
Endlich mal wieder ein gutes Sportspiel.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de