Spieletest für das Spiel : DIE
DREI
Hersteller: Franjos Preis: 65 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 1-2 Erscheinungsjahr: 1998 noch erhältlich: Ja Autor: Alex Randolph Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Franjos recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
35 Karten, 40 Stifte, 13 Tetroids, 13 Vorgabesteine, 7 Sperrsteine, 7 gerade
Hepta-Kärtchen, 7 gewinkelte Hepta-Kärtchen
Aufmachung: Das
Spielbrett besteht aus 7x7 Feldern, die jeweils ein Loch in der Mitte haben.
In diese Löcher können die Stifte gesteckt werden. Der Spielplan
ist aus mehreren Lagen Pappe und sieht sehr edel aus. Bei den Stiften handelt
es sich um große lackierte Holzzylinder. Die Karten bedecken jeweils
sechs Felder auf dem Spielplan. Sie haben dabei ein bis sechs Löcher,
um sie über die Stäbe zu schieben. Je nach Kartenseite liegt
dann eine von zwei Spielerfarben oben. Die Tetroids sind Gebilde aus vier
aneinandergrenzenden Feldern. Sie sind aus dicker Pappe hergestellt. Jeweils
eines der Felder weist ein Loch auf. Das Loch ist groß genug, um
über einen Vorgabestein gestülpt zu werden. Diese kleinen Steine
ähneln von der Form her Pilzen. Die Sperrsteine sind nur ein Feld
groß und haben ebenfalls ein großes Loch. Die Hepta-Steine
sind auch aus Pappe. Alle Spielsteine sind hier gleich und decken entweder
drei Felder in gerader Richtung oder als Winkel ab. Vorder- und Rückseite
weisen dabei unterschiedliche Farben auf. "Die Drei" hat ein ungewöhnlich
schlichtes Design, das zugleich ansprechend ist.
Ziel: Das erste
Spiel der Spielesammlung heisst Hepta und ist früher bereits bei Ravensburger
erschienen. Man benötigt hier nur das Spielbrett und die 14 Hepta-Kärtchen
(Geraden und Winkel) zum Spielen. Ein Spieler setzt zunächst sieben
Sperrsteine auf beliebige Felder und fixiert sie mit den kleinen "Holzpilzen".
Der Gegner darf sich dann entscheiden, ob er mit den Winkeln oder den Geraden
spielen möchte.
Abwechselnd legen die Spieler jeweils ein Kärtchen
auf den Spielplan, wobei der eine Spieler weiss und der andere schwarz
spielt. Beim Legen muß das entsprechende Plättchen genau auf
den Plan passen und darf weder überhängen, noch auf Sperrsteine
gelegt werden. Auch das Überlappen von fremden oder eigenen Kärtchen
ist nicht erlaubt.
Spielende: Es wird
so lange gespielt, bis beide Spieler keine Kärtchen mehr legen können.
Es gewinnt derjenige, der am meisten Figuren ablegen konnte.
Ziel: Das zweite
echte Spiel stammt von Franjo Schulte und ist aus einem Solitärspiel
Alex Randolphs entstanden. Der eine Spieler erhält 13 Vorgabesteine,
der andere die Tetroid-Plättchen. Der Pilzspieler versucht, seine
Spielfiguren möglichst nah beieinander zu setzen, der Gegenspieler
versucht dies zu verhindern.
Der Pilzspieler macht den ersten Zug und setzt
einen Spielstein auf das Brett. Anschließend nimmt der Mitspieler
eine seiner Figuren und legt sie so ab, daß das Loch über den
eben gelegten Pilz geht und gleichzeitig die gesamte Figur auf dem Spielbrett
ist. Der Spieler darf keines seiner Kärtchen bzw. Teile davon überbauen.
Danach ist wieder der Pilzspieler am Zug.
Spielende: Kann
der Spieler kein Kärtchen mehr legen, endet die Partie automatisch.
Aus diesem Grund bleiben alle Formen offen neben dem Spielplan, damit sie
beide Spieler sehen können. Jetzt kommt es zur Wertung für den
Pilzspieler. Ein isolierter Pilz bringt einen Punkt. Bei nebeneinanderliegenden
Pilzen, die waagerecht und senkrecht eine Kolonie bilden, gibt es entsprechend
mehr Punkte (2 Pilze = 1+2 Punkte, 3 Pilze = 1+2+3 Punkte etc.). Die Punkte
werden notiert und die Rollen beim zweiten Spiel getauscht.
Ziel: Beim Spiel
Pegs sortiert man die Karten zunächst so, daß immer eine Farbe
oben ist. Anschließend mischt man den Stapel und einigt sich, wer
mit welcher Farbe spielt. Der Startspieler steckt dann sieben Stifte in
beliebige Felder. Anschließend kann der zweite Spieler bis zu sieben
weitere Stecker auf das Spielbrett bringen.
Der Startspieler beginnt und zieht so lange Karten
nach, bis er drei Stück offen mit seiner Farbenseite vor sich liegen
hat. Dann steckt er einen Stift in ein beliebiges freies Feld. Nun kann
er, wenn er dies möchte und es möglich ist, eine seiner Karten
auf das Spielfeld legen. Dabei ist zu beachten, daß alle Löcher
einer Karte mit Stiften gefüllt werden müssen. Sobald man eine
Karte abgelegt wurde, ergänzt man die ausliegenden Karten wieder auf
drei. Will oder kann der aktive Spieler keine Karten mehr legen, wählt
er eine seiner ausliegenden Karten aus und legt sie in die Spieleschachtel.
Damit endet sein Zug und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Dieser dreht den Aufnahmestapel der Karten um,
so daß nun seine Farbe oben liegt und ergänzt seine ausliegenden
Karten auf drei. Danach steckt er einen Stift und versucht, seinerseits
Karten abzulegen und möglichst die Farben des Mitspielers dabei zu
überdecken.
Spielende: Wenn
der Kartenstapel aufgebraucht ist oder kein Spieler mehr einen Stift stecken
kann, endet die Partie. Nun wird gezählt, wer die meisten Felder in
seiner Farbe besitzt. Dieser Spieler hat die Partie gewonnen.
Kommentar: Diese
Spielesammlung bietet sehr viel fürs Geld. Alle drei 2-Personen-Spiele
sind Hits, die stundenlangen Spielspaß garantieren, ohne dabei harte
strategische Taktiken zu benutzen. Die Spieldauer ist mit ca. 20 Minuten
pro Spiel angenehm kurz. Besonders schön sind auch die Solovarianten
zu Hepta und Tetroids. Mit dem beigelegten Übungsheft erhält
man zusätzliche knifflige Übungen für einen Spieler.
Fazit: Ein rundum
gelungenes Paket.
Wertung: Die Franjos-Neuheit
98 gefiel uns allen und erhält 5 Punkte. Der einzige Wehrmutstropfen
sind die etwas dünn geratenen Karten, die beim alten Ravensburger
Spiel "Peggino" stabiler waren.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de