Spieletest für das Spiel : DIE
GROSSE AUKTION
Hersteller: Ravensburger Preis: n.b. empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 3-8 Erscheinungsjahr: 1976 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Versteigerungsspiel |
Ausstattung: Spielgeld,
45 Karten "Kunstgegenstände", 8 Karten "Expertenschätzung", 36
Aktionskarten, 36 Ereigniskarten, 1 Holzhammer, 1 Schlagfläche, 6
Kontrollfolien, 18 Schecks.
Aufmachung: In dem
großen Karton sind alle Spieleinheiten in einzelnen Kammern untergebracht
und verrutschen so nicht sonderlich. Für das Alter des Spieles muß
man dem Designer ein Kompliment machen, da das Material optisch und materialtechnisch
recht gut gelungen ist. Die Kunstgegenstände haben ein rotes Feld
auf der Karte, welches die Karte als Echtheit, Fälschung oder schlecht
erhaltenes Stück mit Hilfe der Kontrollfolien ausweist.
Ziel: Jeder Spieler
möchte seine Sammlungen vervollständigen und der reichste Spieler
des Abends werden. Zu Beginn erhält jeder Spieler eine gewisse Geldsumme,
2 Schecks, 1 Karte Expertenschätzung (Sie gibt die Sammlerwerte an),
und eine gewisse Anzahl an Kunstgegenständen. Die Ereigniskarten und
Aktionskarten werden gemischt und je als Stapel in die Mitte des Tisches
gelegt. Die Bildkarten werden immer verdeckt aufbewahrt. Die Bildkarten
bestehen aus 5 Serien a 3 Karten. Jeder der Gegenstände ist dreifach
vorhanden, als Original und als Fälschung, manchmal auch als schlecht
erhaltenes Stück (bei einigen der Serien gibt es auch 2 Fälschungen
und ein Original).
Ist ein Spieler an der Reihe, kann er zunächst
private Geschäfte mit Mitspielern machen, wenn er möchte. Danach
kann er eine Ereigniskarte nehmen und schließlich muß der Spieler
eine Aktionskarte ziehen.
Bei den Auktionskarten gibt es vier Möglichkeiten:
Eine Auktion wird angesetzt, eine Pflichtversteigerung erfolgt, es kann
eine freiwillige Versteigerung geben oder eine Ausstellung.. Bei einer
Auktion werden 2 bzw 3 Kunstgegenstände vom Kartenstapel genommen
und offen ausgebreitet. Der aktive Spieler bekommt den Hammer und die Schlagfläche
und leitet die Auktion. Er legt einen Anfangspreis fest und darf mitsteigern.
Erst am Ende der Auktion darf ein Spieler sich von der Echtheit seines
Stückes überzeugen. Die Summe des Gebotes wird an die Bank gezahlt.
Wird eine Karte nicht versteigert, so kommt sie wieder unter den Kartenstoß.
Bei einer Pflichtversteigerung muß der
Spieler eine seiner Karten versteigern. Findet sich kein Käufer, wird
das Stück an die Bank verkauft. Den Verkaufserlös bekommt natürlich
der Spieler. Bei einer freiwilligen Versteigerung kann ein Spieler ein
bis zwei Gegenstände verkaufen, wenn er möchte.
Bei einer Ausstellung werden alle Gegenstände
des Spielers offen ausgelegt und zeigen so einen Einblick in die Sammlung.
Bei den Ereigniskarten gibt es positive wie negative Karten, einige Karten
haben einen Zusatz ("Geheim"). Hierbei handelt es sich um Echtheitszertifikate
und Gutachter-Karten. Die Echtheitszertifikate sorgen dafür, daß
eine Fälschung bei der Endabrechnung als echt gilt, ein Gutachten
läßt einen Spieler vor einer Auktion einen angebotenen Gegenstand
untersuchen. So kann man schon im Vorfeld wissen, ob es sich bei dem Stück
um ein Original handelt oder nicht. Sind alle Kunstgegenstände versteigert,
beginnt die große Auktion. Sie kann alternativ auch dann beginnen,
wenn alle Aktionskarten verwendet wurden.
Jeder Spieler muß nun verdeckt 2 Kunstgegenstände
zum Kauf anbieten und vor sich ablegen. Ein Spieler beginnt die Auktion
und dreht den zu versteigernden ersten Gegenstand um. Er darf natürlich
mitsteigern, sofern er möchte. Hat jeder Spieler seine 2 Gegenstände
zum Kauf angeboten, endet das Spiel.
Spielende: Nach
der großen Auktion erfolgt die Schlußabrechnung. Hier zählen
Serien. Viele Punkte gibt es für Serien mit nur echten Stücken
(auch wenn sie teilweise erst durch Ereigniskarten zu echten Stücken
wurden). Befindet sich eine Fälschung oder ein schlecht erhaltenes
Stück in der Serie, so zählen diese Stücke nur ihren jeweiligen
Wert. Serien mit reinen Fälschungen bringen ebenfalls etwas ein. Die
einzelnen Werte kann man an der zu Beginn ausgeteilten Experten-Schätzungs-Karte
sehen. Sieger wird der Spieler mit dem höchsten Vermögen an Geld
und Kunstgegenständen.
Kommentar: Ein erfrischendes
Auktionsspiel ist den Leuten von Ravensburger hier in einer großzügigen
Ausstattung gelungen, dessen Regeln nicht zu schwierig sind und welches
man auch mit vielen Personen noch gut spielen kann.
Fazit: Es lohnt
sich durchaus, auf einem Flohmarkt mal ein Auge auf das Spiel zu werfen.
Wertung: Ich gebe
dem Spiel 4 Punkte. Zu mehr reicht es allerdings nur deshalb nicht, weil
man bei drei oder vier Spielern zu wenig Kompromisse eingehen muß.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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