Spieletest für das Spiel : DIE
JAGD NACH DEM BLUTROTEN RUBIN
Hersteller: MB Preis: n.b. empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1990 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: Spielplan
mit 3D-Pappwänden und Haltern, Zahnrädern, Götzenbild, Würfel,
Spielfiguren, Schwert, Rubin
Aufmachung: In einem
großen Karton befinden sich die ganzen Spielteile. Vor dem Spiel
muß das Spielfeld erst noch aufgebaut werden, da es einen dreidimensionalen
Charakter durch Pappwände bekommen soll. Leider sind die Pappwände
nicht sonderlich stabil, so daß es schnell zu Knicken und abgerissenen
Enden kommt, die man dann vorsichtig wieder zusammenkleben muß. Die
Plastikteile (Schwert, Rubin, Götzenbild) sind recht gut gelungen
und auch stabil, nur leider oft mit scharfen Kanten versehen. Desweiteren
ist der Mechanismus zum Verstecken des Rubins mehr als dämlich geworden.
Ziel: Man versucht
mit seinem Abenteurer als erstes durch die Inka-Stätte zu kommen,
vorbei an Räubern und Mitspielern, an Knochengruben und Sackgassen,
an Todesrädern und anderem, nur um das goldene Schwert zu erhalten
und es in das Götzenbild zu stecken, um dann den Rubin zu bekommen.
Jeder Spieler würfelt und zieht entsprechend
der Augenzahl vorwärts, entweder mit seiner Spielfigur oder mit dem
Räuber. Wer eine 6 würfelt, darf noch einmal würfeln. Man
muß immer die genaue Augenzahl ziehen, es sei denn, man landet in
einer Sackgasse.
Landet der Räuber auf einem Mitspieler,
so wirft er diesen in die Knochengrube, von wo aus der Spieler den ganzen
Weg wieder von Vorne erkunden darf. Wenn der Spieler das Schwert oder den
Rubin besitzt, werden diese Gegenstände natürlich entwendet und
an den Spieler, der die Figur gezogen hat, weitergegeben.
Zieht ein Spieler auf ein Feld eines Mitspielers,
darf er ihm den Rubin oder das Schwert abnehmen, sofern dieser es besitzt.
Landet eine Spielfigur auf einem Abenteuerfeld, so muß man einen
Stein um seine Achse drehen (dieser dreht die Zahnräder um 1/3), sofern
dieses dort angeben wird oder die jeweilige andere Anweisung befolgen.
Gelangt ein Spieler vor den Drehstein, darf er
das Schwert dort hinausziehen und vor sich ablegen. Nun sollte er die Zahnräder
des Todes betreten und durch geschicktes Würfeln auf den einzigen
Zugang zugehen. Wenn die Wand dann mit der Spielfigur gedreht wird, befindet
man sich im Inneren des Tempels mit dem Götzenbild.
Betritt man das Feld vor dem Götzen, darf
man das Schwert in eine der 6 Öffnungen stecken. Fällt der Rubin
heraus, so kann man ihn nehmen. Ansonsten schickt dich ein Fluch in die
Knochengrube und das Schwert zurück in den Stein. Als letztes muß
man mit dem Rubin wieder zum Startfeld (Basislager) zurück.
Spielende: Der Spieler,
der den Rubin als erster ins Basislager bringt, hat gewonnen.
Kommentar: Bei diesem
Spiel handelt es sich einfach nur um ein billiges Würfelspiel, welches
durch den ganzen Abenteuer-Kram und das dreidimensionale Spielfeld aufgewertet
werden soll. Leider sind die Pappwände nicht sonderlich stabil und
das Spiel nicht sehr passgenau. Es ist einige Fummelarbeit erforderlich,
um das Spiel aufzubauen, so daß Kinder es nicht selbst machen können.
Außerdem schweben die Wände bei meiner Ausführung immer
in der Luft und reichen nicht bis zum Boden. Das alles ist vielleicht noch
nicht ausreichend für ein schlechtes Urteil, doch ist der Versteck-Mechanismus
des Götzen sehr schlecht, da die 6 Kammern, in denen der Rubin versteckt
wird, nur durch Schütteln erreicht werden können. Dreht man nun
das Götzenbild wieder um, fällt der Rubin oft wieder heraus,
wenn er in unteren Kammern war. Dreht man den Kasten links oder rechts,
passiert es weniger häufig, allerdings weiß man dann zumindest,
auf welcher Seite der Rubin stecken muß. Nicht besonders intelligent
gelöst.
Fazit: Aufgrund
der Mängel im Spiel und der relativ langen Aufbauphase jedesmal wird
das Spiel den Kindern nicht lange Freude bereiten, von Erwachsenen mal
ganz abgesehen. Ein typisches MB Spiel a la "Fang die Maus" oder "Esel
streck dich", welches einfach keinen Spaß macht auf lange Sicht.
Wertung: 2 Punkte
gebe ich diesem Spiel ja noch, da die Verpackung und das Spieldesign in
einigen Punkten gefallen kann, aber es ist auch für Kinder schnell
langweilig und wird dann nicht mehr gespielt. Wenn, dann macht das Spiel
nur mit 4 Personen etwas Spaß.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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