Spieletest für das Spiel: DIG MARS
Hersteller: Brain Games               
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2013      
noch erhältlich: Ja
Autor: Oliver Sihiveer
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2014
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Dig Mars-Pressefoto

Ausstattung: 60 Kärtchen, 16 Markierungsscheiben, 12 Ausrüstungsanzeiger, 10 Siegpunkt-Marker
Aufmachung: Die Kärtchen lassen sich in Entdeckungskarten und Ausrüstungskarten unterteilen. Die Entdeckungskarten zeigen auf der Rückseite den Härtegrad des Gesteins an. Die Vorderseite hat eine Abbildung des gefundenen Gegenstands bzw. Minerals, seinen Wert und unter Umständen ein Symbol für eine Bonusaktion. Die Ausrüstungskarten zeigen Maschinen zum Bohren, Bergen und für weitere Expeditionen. Für jeden Spieler ist dabei ein Satz vorhanden. Am oberen Ende jeder Ausrüstungskarte ist eine kleine Skala, auf der die Spieler mit den kleinen Ausrüstungsanzeigern angeben, wie gut sie in den jeweiligen Bereichen sind.
Als Spielfiguren dienen Markierungsscheiben. Sie sind wie die kleinen Anzeiger aus Holz gefertigt. Die Siegpunktmarker aus Pappe kommen zum Einsatz, wenn ein Spieler seine Ausrüstung erweitert und nicht passend zahlen kann.
Ziel: Die Spieler sind als Teil eines Bergbau-Unternehmens auf dem Mars zuständig für die Förderung von Schätzen.
Zu Beginn der Partie wählt jeder eine Farbe und nimmt sich die passenden Markierungsscheiben und Ausrüstungsanzeiger. Von jeder Ausrüstungskarte legt man eine offen vor sich aus und plaziert den Ausrüstungsanzeiger auf dem ersten Feld der Skala. Alle Entdeckungskarten werden gut gemischt und in kleinen Stapeln auf einem 4x4 Raster ausgelegt. Reihum legen die Spieler schließlich eine Markierungsscheibe auf ein beliebiges Plättchen des Rasters.
Ist man an der Reihe, hat man bis zu drei Aktionspunkte, die man verwenden darf. Die einzelnen Aktionen dürfen dabei auch mehrfach ausgewählt werden.
Entscheidet man sich für das Graben, muß man den Wert des Plättchens erreichen, auf dem eine eigene Markierungsscheibe liegt. Ist der Ausrüstungslevel des eigenen Bohrers mindestens so hoch wie gefordert, darf der Spieler das Plättchen umdrehen. Jede weitere Markierungsscheibe auf dem gleichen Feld erhöht die Bohrfähigkeit zusätzlich.
Ist ein Plättchen bereits aufgedeckt, kann man anhand der Pfeilmarkierungen sehen, wie schwer die Bergung wird. Hat der Spieler den entsprechenden Erfahrungsgraf, ist die Bergung kein Problem und für einen Aktionspunkt nimmt man das Plättchen auf. Alle Markierungsscheiben bleiben jedoch an Ort und Stelle. Bei der Bergung ist ebenfalls eine Kooperation möglich, wenn mehrere Expeditionen auf einem Feld stehen. Die Erträge werden dann aufgeteilt und man tauscht bereits gewonnene Plättchen oder bedient sich statt dessen bei den Siegpunktmarkern.
Die dritte Alternative ist das Versetzen einer Markierungsscheibe. Diese wird dann horizontal oder vertikal um ein Feld versetzt. Ist das Zielfeld eine Lücke ohne Plättchen, darf der Spieler auf Wunsch in die gleiche Richtung kostenlos weiterziehen, bis er auf ein Kärtchen trifft.
Die letzte Aktionsmöglichkeit besteht im Aufrüsten der Ausrüstung. Dies kostet je nach Level unterschiedlich viele Siegpunkte.
Auf einigen Kärtchen findet man nach dem Aufdecken Sonderaktionen. Diese darf der Spieler im laufenden Zug verwenden oder verfallen lassen.
Spielende: Hat ein Spieler eine gewisse Anzahl von Siegpunkten durch Ausgrabungen erzielt, gewinnt er die Partie.
Kommentar: Mit „Dig Mars“ hat der Verlag Brain Games aus dem Baltikum ein nettes Familienspiel auf den Markt gebracht. Die Entscheidungen im Spiel sind relativ einfach zu treffen und es rentiert sich eigentlich immer, bei den Mitspielern zu stehen, um bei deren Ausgrabungen zu helfen. Da nützt es dann auch nichts, daß ein Spieler eventuell auch alleine eine Bergung durchführen kann, denn laut Spielregel sind alle anderen auf dem Feld automatisch mit dabei.
Die Grafiken sind sehr hübsch geworden. Die Ausrüstungen und die Schätze sind toll illustriert. Das restliche Spielmaterial ist funktional, was aber in Ordnung geht. Allerdings vermißt man eine kleine Spielhilfe, auf der die Sonderaktionen kurz erklärt werden.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung. Zu zweit hat es aber am meisten Potential, weil man hier durchaus taktieren kann. Bei vier Personen kann man dagegen nur ganz selten ohne Mitbewerber ernten und muß die Beute oft teilen.
Die Spieldauer ist dank unterschiedlicher Siegpunktbedingungen für das Spielende fast immer gleich.
Fazit: Ein nettes Familienspiel, aber auch kein Überflieger.
Wertung: Gute 3 Punkte machen „Dig Mars“ zu keinem schlechten Spiel, aber irgendwie fehlt beim Fördern der Schätze doch ein gewisser Pfiff.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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