Spieletest für das Spiel : DIGGING
Hersteller: Hexagames Preis: 15 DM empf.Alter: 8-88 Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1990 noch erhältlich: Nein Autor: Reiner Knizia Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 9 Minenkarten,
27 Kisten mit Bodenschätzen, 3 Karten mit zwei Kisten voll Bodenschätzen,
9 verschlossene Minen, 12 Banditenkarten, 1 Block, 1 Kugelschreiber
Aufmachung: Die
Grafik auf den Karten ist durchschnittlich, insgesamt aber passend zum
Spiel. Die Minenkarten gibt es in drei Spielfarben: Gold, Silber und Kupfer.
Gleiches gilt natürlich auch für die Kistenkarten. Die Banditenkarten
besitzen jeweils einen Zahlenwert von 1-12. Der Spielblock ist leer und
unbedruckt und soll zum Aufschreiben der Punkte dienen. Dazu hat Hexagames
freundlicherweise noch einen Kugelschreiber beigelegt.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, möglichst viel aus seinen Minen herauszuholen und lukrative
Minen den Mitspielern abzujagen. Am Anfang erhält jeder Spieler aus
dem gut gemischten Kartenstapel 6 Karten ausgeteilt und nimmt sie auf die
Hand. Dann kann man, je nach Wunsch, entweder das Partnerspiel oder das
Einzelspiel spielen.
Beim Einzelspiel kämpft jeder Spieler dann
für sich alleine und muß versuchen, die Punkte zu erreichen.
Ist man an der Reihe, zieht man entweder eine Spielkarte oder man legt
eine Karte aus. Beim Ziehen wird die oberste Karte vom Talon genommen und
auf die Hand gelegt, danach ist der folgende Spieler an der Reihe. Will
man eine Karte ablegen, kann man dann tun, wenn man auf die Aufnahme einer
Karte verzichtet.
Eine Minenkarte legt man offen vor sich auf den
Tisch und zeigt so an, daß man eine neue Mine eröffnet hat.
In einem folgenden Zug kann man selbst (oder Mitspieler) dort die farblich
passenden Kistenkarten anlegen. Dazu legt man die Karte so an, daß
die Mine und alle weiteren ausgelegten Karten noch zu sehen sind. Wird
die Doppelkiste in der entsprechenden Farbe gelegt, so verdoppelt sich
die Punktzahl der Mine am Ende.
Eine Mine kann geschlossen werden, wenn ein Spieler
(auch die Mitspieler!) eine Karte mit der vernagelten Mine ausspielt. An
diese Mine kann nun keine weitere Karte angelegt werden und sie wird als
verdeckter Stapel neben den Spieler gelegt. Nur geschlossene Minen bringen
am Spielende Punkte.
Durch das Ausspielen einer Banditenkarte beginnt
ein Kampf um eine gegnerische Mine. Die Karte wird direkt auf die umkämpfte
Mine gelegt. Das Spiel geht dann normal weiter, wobei jeder Spieler in
seiner Runde eine höhere Banditenkarte ausspielen kann, wenn er dies
möchte. Ist die Reihe nach Abschluß der Runde wieder bei dem
Spieler, der die erste Banditenkarte ausgespielt hat, schaut man nach,
wer den höchsten Banditen ablegen konnte. Dieser gewinnt die Mine
und darf sie in seine Auslage legen. Gewinnt der Verteidiger, behält
er die Mine natürlich. Die Banditenkarten kommen anschließend
aus dem Spiel.
Wird die Mine während des Kampfes durch
einen Spieler geschlossen, wird die letzte dort ausliegende Karte mit den
ausgespielten Banditen aus dem Spiel genommen, der Rest bleibt beim Besitzer
der Mine, der diese als Stapel nun neben sich legt.
Spielende: Sobald
die letzte Spielkarte vom Stapel gezogen wurde, beginnt mit dem folgenden
Spieler die letzte Spielrunde. Danach kommen überzählige Handkarten
und offene Minen aus dem Spiel und zählen nicht. Jede Kiste mit Gold
zählt 3 Punkte, jede Kiste mit Silber 2 Punkte und jede Kupferkiste
schließlich einen Punkt. Wurde die Doppelkiste zu Beginn der Mine
gelegt, verdoppeln sich die Punkte der gesamten Mine. Überlicherweise
spielt man so viele Partien, bis ein Spieler mehr als 60 Punkte erreicht.
Kommentar: Digging
kann auch als Teamspiel gespielt werden, wenn man vier Personen am Tisch
hat. Das Spiel verläuft dann fast gleich ab, nur beim Kampf werden
die Werte des Teams jeweils aufaddiert und das Team mit der höchsten
Summe gewinnt die Rangelei. Außerdem gibt es neben den zwei Grundaktionen
"Karte ziehen" oder "Karte ablegen" noch eine dritte Aktion, bei der man
seinem Partner eine Karte zuschieben kann. Das Spiel machte uns in der
Team-Version nicht so viel Spaß wie in der Einzelversion, bei der
es schließlich Mann gegen Mann (oder Frau gegen Frau etc.) geht.
Zu zweit ist das Spiel fad, aber bei drei Personen kommt schon gute Stimmung
auf.
Fazit: Ein nettes
Kartenspiel, nicht zu anspruchsvoll, aber doch unterhaltend.
Wertung: 4 Punkte
bekommt Digging.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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