Spieletest für das Spiel: DOMINION – DIE INTRIGE
Hersteller: Hans im Glück             
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Donald X. Vaccarino
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2009
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Dominion Die Intrige-Pressefoto

Ausstattung: 130 Geldkarten, 48 Punktekarten, 30 Fluchkarten, 25 Platzhalter-Karten, 1 Müllkarte, 258 Aktionskarten
Aufmachung: Die Geldkarten zeigen Geldstücke im Wert von 1 bis 3 Taler. Am oberen Rand jeder Karte werden die Kosten, die man für die jeweilige Karte einmalig bezahlen muß, aufgeführt.
Kosten stehen auch auf den Punktekarten. Die verschiedenen Ländereien bringen dabei unterschiedlich viele Siegpunkte am Ende der Partie. Negative Siegpunkte findet man dagegen auf den Fluchkarten, die ein Spieler unter bestimmten Bedingungen erhalten kann.
Auf der Müllkarte werden alle Karten abgelegt, die permanent aus dem Spiel sind.
Es gibt verschiedene Aktionskarten, die jeweils mehrfach vorhanden sind. Auch diese Karten zeigen Kosten, die man bezahlt, um die Karte zu erhalten. Im Textfeld darunter stehen die Besonderheiten, die beim Ausspielen gelten.
Die Platzhalterkarten gibt es für jeden Aktionskartentyp. Sie haben auf der Rückseite einen andersfarbigen Rahmen und werden gebraucht, um zu ermitteln, welche Karten im aktuellen Spiel dabei sein sollen. Außerdem fungieren diese Karten als Ablagefeld, auf denen die eigentlichen Spielkarten liegen.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele und hochwertige Siegpunktkarten zu erwerben.
Die Spielregeln sind fast identisch zu dem bereits früher erschienenen Spiel „Dominion“.
Alle Geldkarten werden nach Werten sortiert und in der Tischmitte offen abgelegt. Daneben kommen die Stapel mit den Siegpunktkarten und alle Fluchkarten. Auch die Müllkarte findet dort ihren Platz. Je nach Anzahl der Spieler kommen gegebenenfalls einige Karten der Stapel in die Schachtel.
Nun werden die Aktionskarten gewählt, die in diesem Spiel enthalten sein sollen. Man kann dazu ein vorgegebenes Szenario wählen, sich abwechselnd Aktionskarten aussuchen oder diese über die Platzhalter-Karten auslosen. Zehn Arten von Aktionskarten müssen ausgewählt werden. Von jeder Art werden dann alle Karten ebenfalls offen in der Tischmitte plaziert.
Zum Abschluss der Vorbereitungen erhält jeder einige Geldkarten und Siegpunktkarten mit kleinen Werten zugeteilt. Diese Karten mischt man und zieht danach fünf Karten als Starthand. Der Rest bildet den persönlichen Nachziehstapel. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
Ein Spielzug besteht immer aus drei Phasen. In der ersten Phase darf der aktive Spieler dabei eine Aktionskarte aus seiner Hand ausspielen und alle Funktionen dieser Karte nutzen. So gibt es weitere Handkarten vom eigenen Stapel, man kann noch weitere Aktionskarten auslegen oder bekommt zusätzliches Geld bzw. weitere Kaufoptionen für die nachfolgende Phase.
Nach der Aktionsphase kommt es zum Kaufen. Grundsätzlich kann man in jeder Runde eine Karte erwerben. Durch vorher ausgespielte Aktionskarten kann diese Regel jedoch verändert werden.
In der Kaufphase darf man beliebig viele Geldkarten ausspielen und die Summe plus eventuelles Bonusgeld (über Aktionskarten) in die ausliegenden Karten aus dem Vorrat investieren. Die gekaufte Karte wandert sofort auf den eigenen Ablagestapel.
Nach dem Kauf erfolgt das Aufräumen. Alle verbliebenen Handkarten und die ausgespielten Aktions- und Geldkarten wandern auf den eigenen Ablagestapel. Danach zieht man fünf neue Handkarten nach und der folgende Spieler beginnt seinen Spielzug. Ist der Zugstapel leer, wird der Ablagestapel des Spielers neu gemischt.
Siegpunktkarten haben keine besonderen Funktionen im Spiel. Sie behindern einen nur, wenn sie auf der Hand sind.
Spielt man eine kombinierte Karte aus, gilt der jeweilige Text, der von dem Spieler ausgewählt wurde und nicht alle Fähigkeiten, die auf der Karte beschrieben werden.
Spielende: Wenn ein bestimmter Stapel mit Siegpunktkarten aufgebraucht ist oder alternativ drei beliebige Kartenstapel leer sind, endet die Partie. Jeder zählt nun die Siegpunkte seiner Handkarten, des Nachzieh- und des Ablagestapels. Der Spieler mit dem höchsten Ergebnis gewinnt die Partie.
Kommentar: Das Spiel ist eigenständig, unterscheidet sich aber nur marginal in den Regeln vom Original. Die primären Neuerungen sind in den andersartigen Aktionskarten zu finden, die in dieser Erweiterung eine Spur gemeiner sind und auch Kartendecks zerstören können. Neu sind die kombinierten Karten, bei denen sich der Ausspielende entscheiden muss, für was er die Karte nutzen will. Hier ist man spieltechnisch etwas flexibler. Besonders nett sind auch die kombinierten Ereignis- und Siegpunktkarten, da man dadurch keinen wertvollen Platz auf der Hand blockiert.
„Dominion - Die Intrige“ ist von den Regeln her einfach und schnell erklärbar. Die einzelnen Spielzüge dauern meist nicht sehr lang und nach ca. 30 Minuten ist eine Partie selbst bei vier Spielern oft schon vorbei.
Das innovative Element ist der Aufbau des eigenen Kartenstapels. Da man seine Karten immer wieder einsetzen kann und nur bestimmte Aktionskarten das Spiel nach ihrer Benutzung permanent verlassen, entsteht je nach Vorliebe ein immer wieder anders gearteter Kartenstapel. Die vielen unterschiedlichen Aktionskarten lassen dabei ein sehr variables Spiel zu und da die verschiedenen Arten von Aktionskarten niemals alle im Spiel sind, muss man sich bei jeder Partie neu einstellen und ausloten, was sich an Strategie lohnen könnte.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung gleich gut und ist oft spannend bis zum Schluss. Im Zusammenspiel mit dem Original ist es nun auch möglich, mehr als vier Personen gleichzeitig am Tisch zu versammeln, weil zusätzliches Geld und mehr Siegpunktkarten dabei sind.
Fazit: Eine sinnvolle Weiterführung des Grundspiels.
Wertung: Mit guten 5 Punkten gefällt uns die neue Version noch ein klein wenig besser als das alte Grundspiel. Man sollte unbedingt beide Spiele in seinem Besitz haben.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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