Spieletest für das Spiel: DOMINION - SEASIDE
Hersteller: Hans im Glück             
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Donald X. Vaccarino
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2010
Kategorie: Erweiterung zu Domnion
Bewertungsbild Dominion Seaside-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hans im Glück recht herzlich!

Ausstattung: 18 Tableaus, 30 Geldstücke, 20 Embargomarker, 26 Platzhalterkarten, 262 Aktionskarten
Aufmachung: Es gibt drei Arten von Tableaus, die jeweils dann zum Einsatz kommen, wenn bestimmte Aktionskarten im Spiel sind. Die Tableaus sind aus dicker Pappe und zeigen ein Piratenschiff, ein Eingeborenendorf oder eine Insel.
Die Geldstücke und die Embargomarker sind aus Metall und sehen nett aus. Auch sie kommen nur bei bestimmten Aktionskarten ins Spiel.
Die Platzhalterkarten gibt es für jeden Aktionskartentyp. Sie haben auf der Rückseite einen andersfarbigen Rahmen und werden gebraucht, um zu ermitteln, welche Karten im aktuellen Spiel dabei sein sollen. Außerdem fungieren diese Karten als Ablagefeld, auf denen die eigentlichen Spielkarten liegen.
Es gibt verschiedene Aktionskarten, die jeweils mehrfach vorhanden sind. Auch diese Karten zeigen Kosten, die man bezahlt, um die Karte zu erhalten. Im Textfeld darunter stehen die Besonderheiten, die beim Ausspielen gelten.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele und hochwertige Siegpunktkarten zu erwerben.
Die Spielregeln sind fast identisch zum Grundspiel „Dominion“.
Alle Geldkarten des Originals werden nach Werten sortiert und in der Tischmitte offen abgelegt. Daneben kommen die Stapel mit den Siegpunktkarten und alle Fluchkarten. Auch die Müllkarte findet dort ihren Platz. Je nach Anzahl der Spieler kommen gegebenenfalls einige Karten der Stapel in die Schachtel.
Nun werden die Aktionskarten gewählt, die in diesem Spiel enthalten sein sollen. Man kann dazu ein vorgegebenes Szenario wählen, sich abwechselnd Aktionskarten aussuchen oder diese über die Platzhalter-Karten auslosen. Zehn Arten von Aktionskarten müssen ausgewählt werden. Von jeder Art werden dann alle Karten ebenfalls offen in der Tischmitte plaziert.
Zum Abschluss der Vorbereitungen erhält jeder einige Geldkarten und Siegpunktkarten mit kleinen Werten zugeteilt. Diese Karten mischt man und zieht danach fünf Karten als Starthand. Der Rest bildet den persönlichen Nachziehstapel. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
Ein Spielzug besteht immer aus drei Phasen. In der ersten Phase darf der aktive Spieler dabei eine Aktionskarte aus seiner Hand ausspielen und alle Funktionen dieser Karte nutzen. So gibt es weitere Handkarten vom eigenen Stapel, man kann noch weitere Aktionskarten auslegen oder bekommt zusätzliches Geld bzw. weitere Kaufoptionen für die nachfolgende Phase.
Nach der Aktionsphase kommt es zum Kaufen. Grundsätzlich kann man in jeder Runde eine Karte erwerben. Durch vorher ausgespielte Aktionskarten kann diese Regel jedoch verändert werden.
In der Kaufphase darf man beliebig viele Geldkarten ausspielen und die Summe plus eventuelles Bonusgeld (über Aktionskarten) in die ausliegenden Karten aus dem Vorrat investieren. Die gekaufte Karte wandert sofort auf den eigenen Ablagestapel.
Nach dem Kauf erfolgt das Aufräumen. Alle verbliebenen Handkarten und die ausgespielten Aktions- und Geldkarten wandern auf den eigenen Ablagestapel. In dieser Runde gespielte orangefarbene Karten bleiben jedoch offen liegen und zählen im folgenden Zug des Spielers erneut.
Danach zieht man fünf neue Handkarten nach und der nächste Spieler beginnt seinen Spielzug. Ist der eigene Zugstapel leer, wird der Ablagestapel des Spielers neu gemischt.
Siegpunktkarten haben keine besonderen Funktionen im Spiel. Sie behindern einen nur, wenn sie auf der Hand sind.
Spielende: Wenn ein bestimmter Stapel mit Siegpunktkarten aufgebraucht ist oder alternativ drei beliebige Kartenstapel leer sind, endet die Partie. Jeder zählt nun die Siegpunkte seiner Handkarten, des Nachzieh- und des Ablagestapels. Der Spieler mit dem höchsten Ergebnis gewinnt die Partie.
Kommentar: Das Spiel ist im Gegensatz zu „Dominion – Die Intrige“ nicht eigenständig und benötigt dieses oder das Grundspiel. Es unterscheidet sich spieltechnisch aber nur marginal in den Regeln vom Original. Die wichtigsten Neuerungen sind in den andersartigen orangefarbenen Aktionskarten zu finden, die in dieser Erweiterung dafür sorgen, daß eine Aktion in abgeschwächter Form auch in der folgenden Runde noch genutzt werden kann und die neuen Tableaus.
Durch besondere Aktionskarten kommen diese ins Spiel. Auf ihnen kann man Karten oder Münzen parken, die dann später eingesetzt werden können, um Aktionen durchzuführen. Die Embargo-Marker markieren Kartenstapel und sorgen dafür, daß ein Spieler, wenn er eine bestimmte Karte kauft, dafür auch automatisch einen Fluch nehmen muss. Sechs Tableaus jeder Sorte sind vorhanden, weil man mit allen drei Versionen zusammen mit entsprechend vielen Personen agieren kann.
„Dominion - Seaside“ ist von den Regeln her einfach und schnell erklärbar. Die einzelnen Spielzüge dauern meist nicht sehr lang und nach ca. 30 Minuten ist eine Partie selbst bei vier Spielern oft schon vorbei.
Das innovative Element ist der Aufbau des eigenen Kartenstapels. Da man seine Karten immer wieder einsetzen kann und nur bestimmte Aktionskarten das Spiel nach ihrer Benutzung permanent verlassen, entsteht je nach Vorliebe ein immer wieder anders gearteter Kartenstapel. Die vielen unterschiedlichen Aktionskarten lassen dabei ein sehr variables Spiel zu und da die verschiedenen Arten von Aktionskarten niemals alle im Spiel sind, muss man sich bei jeder Partie neu einstellen und ausloten, was sich an Strategie lohnen könnte.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung gleich gut und ist oft spannend bis zum Schluss. Im Zusammenspiel mit dem Original und dem Spiel „Dominion- Intrige“ ist es nun auch möglich, mehr als vier Personen gleichzeitig am Tisch zu versammeln, weil zusätzliches Geld und mehr Siegpunktkarten dabei sind.
Fazit: Eine sinnvolle Weiterführung des Grundspiels.
Wertung: Mit guten 5 Punkten gefällt uns die neue Version noch ein klein wenig besser als das alte Grundspiel. Man sollte unbedingt beide Spiele in seinem Besitz haben.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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