Spieletest für das Spiel: DON
Hersteller: Queen Games Preis: 12 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: 2001 noch erhältlich: Ja Autor: Michael Schacht Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Queen Games recht herzlich!
Ausstattung: 30 Karten,
72 Chips
Aufmachung: Die
Spielkarten zeigen verschiedene Stadtteile Chicagos, die sich durch unterschiedliche
Farben und Ziffern voneinander unterscheiden. Jeweils drei Karten besitzen
immer den gleichen Zahlenwert. Die Chips sind aus Kunststoff und sehr groß.
Sie sorgen dafür, daß die Schachtel gut gefüllt ist.
Ziel: Die Spieler
wollen in 15 Runden möglichst viele gleichfarbige Stadtteile ersteigern.
Zu Beginn werden die Stadtteile gut gemischt
und als Stapel bereitgelegt. Jeder erhält 12 Chips, die er vor den
anderen geheimhalten soll.
Es werden mehrere Runden gespielt. Eine Runde
hat dabei immer zwei Phasen, die nacheinander abgehandelt werden.
In der ersten Phase werden neue Stadtteile aufgedeckt.
In der allerersten Spielrunde deckt man nur einen Stadtteil auf, danach
zwei und in Runde 3 schließlich drei Karten, bevor in der folgenden
Runde wieder nur eine Karte offen ausliegt.
Die aufgedeckten Stadtteile werden nun als Paket
zusammen in einer Versteigerung an einen Spieler verkauft. Der Startspieler
beginnt und macht dabei ein beliebig hohes Gebot. Der folgende Spieler
kann dann erhöhen oder passen. Einmal gepaßt kann man in die
laufende Versteigerung nicht mehr eingreifen. Man darf niemals mehr Chips
bieten als man besitzt. Die gewonnenen Karten legt ein Spieler offen vor
sich aus.
Nun wird das gebotene Geld verteilt. Dabei spielen
die Höhe des Gebots und die Zahlen auf gewonnenen Stadtteilkarten
eine Rolle.
Hat ein Spieler einen Stadtteil mit der Zahl,
die dem Höchstgebot entspricht, erhält dieser das gesamte Gebot.
Haben mehrere Spieler gleich viele Karten mit der Gebotszahl, werden die
Chips unter ihnen gleichmäßig aufgeteilt. Ein unteilbarer Rest
kommt als allgemeiner Pool neben den Kartenstapel in der Mitte und wird
in folgenden Runden mitverteilt. Sollte ein Spieler mehr Karten mit der
Gebotszahl als ein anderer Spieler besitzen, erhält er wieder alleine
die gebotenen Chips. Sofern noch niemand eine Karte mit der gebotenen Zahl
hat, werden die Chips gleichmäßig an alle verteilt. In allen
Fällen erhält grundsätzlich der zahlende Spieler keine Chips
zurück. Bei zweistelligen Geboten zählt immer nur die hintere
Ziffer für die Verteilung.
Beim Bieten in späteren Runden gibt es jedoch
eine Einschränkung. Man darf kein Gebot machen, dessen Ziffer (oder
bei zweistelligen Werten deren hintere Zahl) man bereits als Stadtteilkarte
ausliegen hat. Wer dies aus Versehen trotzdem macht, muß einen Chip
als Strafe in den Pool geben und sein Gebot zurücknehmen. Die Versteigerung
wird dann fortgesetzt.
Der Gewinner der gerade abgelaufenen Auktion
wird neuer Startspieler.
Wenn ein Spieler in Schwierigkeiten steckt, darf
er außer der Reihe einen seiner Stadtteile versteigern. Hier bekommt
er in jedem Fall die gebotenen Chips.
Spielende: Wenn
alle Stadtteile verkauft sind, werden die Farben jedes Spielers abgerechnet.
Je mehr Karten einer Farbe man besitzt, desto mehr Siegpunkte gibt es für
diesen Spieler. Bei Gleichstand addiert man alle Zahlenwerte der gewonnenen
Stadtteilkarten.
Kommentar: In der
Variante gibt es vor jedem Aufdecken von neuen Stadtteilen eine Tauschphase.
Der Startspieler beginnt und sagt, ob er tauschen möchte. Will er
dies, nimmt er sich einen beliebigen Stadtteil von einem Gegner und gibt
ihm dafür eine eigene Karte. Wenn ein Spieler tauscht, ist er in der
nachfolgenden Bietrunde für neue Stadtteile nicht dabei. Sollten alle
Spieler tauschen, erhält der Startspieler die Stadtteile der nächsten
Bietrunde kostenlos.
Das Spiel ist am Anfang zunächst verwirrend,
bietet aber im späteren Verlauf durchaus nette taktische Möglichkeiten,
um bei Geboten andere auszustechen und selbst die Stadtteile zu kassieren.
Je mehr Leute mitspielen, desto turbulenter wird eine Partie und um so
schwieriger wird es, erfolgreich mitzubieten. Daher sollte man bei fünf
oder sechs Personen besser zur Variante greifen. Der Wehrmutstropfen im
Spiel sind die großen Chips, denn diese kann man selten komplett
in der Hand halten und vor den Blicken der anderen schützen, wenn
man nicht gerade wenige Chips sein Eigen nennt. Hier wären kleinere
Exemplare von Vorteil gewesen.
Fazit: Ein ungewöhnliches
Versteigerungsspiel, allerdings nicht ohne einen gewissen Reiz.
Wertung: Mit guten
4 Punkten ist „Don" seine Anschaffung durchaus wert, wenn man nicht gerade
eine Abneigung gegen Versteigerungsspiele hat. Für sein Geld erhält
der Käufer viel Spielmaterial in ordentlicher Qualität.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de